Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
AfD schneidet in Meßkirch besser ab als im Bundesergebnis
Die CDU verliert in der Stadt zweistellig – Die Grünen holen mit 16,8 Prozent einen Spitzenwert in Beuron – FDP legt überall zu
MESSKIRCH - Die badischen Kommunen und Beuron haben gewählt. Überall holt die CDU zwar die meisten Zweitstimmen, muss aber in jeder Kommune deutliche Verluste im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 hinnehmen. Unsere Analyse verrät die Details:
Meßkirch:
Deutliche Verluste für die CDU in Meßkirch: Holte sie bei der Bundestagswahl 2013 noch 52,8 Prozent der Zweitstimmen, sind es dieses Jahr nur noch 37,5 – ein Minus von 15,3 Punkten. Auch die SPD verliert: Von 16,2 Prozent kommt sie dieses Jahr auf 13,7 Prozent. Deutlich zulegen können die Grünen: Sie holen 12,8 Prozent der Zweitstimmen, ein Plus von fünf Prozentpunkten. Auch die FDP legt richtig zu: Waren es vor vier Jahren noch 5,9 Prozent, sind es jetzt 10,7. Die AfD schneidet in Meßkirch besser ab als im Bundesergebnis: Sie holt 15,2 Prozent. Vor vier Jahren waren es noch 4,3. Die Linke verliert 0,5 Prozentpunkte und kommt auf 5,4 Prozent. 0,9 Prozent der Zweitstimmen in Meßkirch kann die Tierschutzpartei holen.
Stetten am kalten Markt:
In der Garnisonsgemeinde kommt die CDU auf 40,6 Prozent der Zweitstimmen – ein Minus von 15,4 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2013. Die SPD kommt auf 14,2 Prozent und verliert 1,3 Prozentpunkte. Die Grünen erringen 10,3 Prozent, vor vier Jahren waren es 7,7 Prozent. Die FDP ist auch in Stetten zurück: Von 4,4 Prozent verbessern sich die Liberalen auf 12,5 Prozent. Die AfD kommt auf 13,3 Prozent, vor vier Jahren waren es noch 4,2 Prozent – das entspricht einer Verdreifachung des Zweitstimmenergebnisses. Die Linke erhält 4,7 Prozent, das ist ein Plus von 1,5 Prozentpunkten. Die Freien Wähler erhalten in Stetten 1,1 Prozent der Zweitstimmen, die Tierschutzpartei 0,8.
Leibertingen:
Auch in der Gemeinde Leibertingen büßt die Union bei den Zweitstimmen zweistellige Prozentpunkte ein. Kam sie vor vier Jahren noch auf 58,8 Prozent, sind es jetzt nur noch 42,8 – ein Minus von 16 Prozentpunkten. Die SPD büßt 1,9 Prozentpunkte ein und landet bei 9,8 Prozent. Die Grünen verbessern sich und holen 14,2 Prozent, bei der Bundestagswahl 2013 waren es zehn Prozent. Die FDP gewinnt deutlich hinzu: Sie holt zwölf Prozent und verbessert sich um 6,7 Prozentpunkte. Die AfD kann ihr Ergebnis von vor vier Jahren fast verdreifachen und landet bei 11,7 Prozent – damals waren es noch vier Prozent. Die Linke kommt auf 5,2 Prozent, ein Plus von 2,2 Prozentpunkten.
Beuron:
Die CDU holt in Beuron 41,6 Prozent der Zweitstimmen, das sind 18,8 Prozentpunkte weniger als 2013 und somit ein herber Verlust. Die SPD kommt auf 12,9 Prozent und verbessert sich damit um 2,6 Prozentpunkte. Die Grünen können um 4,3 Prozentpunkte zulegen und kommen auf 16,8 Prozent. Die FDP steigert sich deutlich: Holten die Liberalen vor vier Jahren in Beuron nur 4,1 Prozent sind es dieses Jahr 12,9. Die AfD schneidet in Beuron deutlich unter dem Bundesergebnis ab und landet bei 7,1 Prozent. Die Linke kann um 1,9 Prozentpunkte zulegen und kommt auf 5,3 Prozent.
Sauldorf:
Auch in Sauldorf muss die CDU Federn lassen: Mit 44,6 Prozent büßt sie 15,7 Prozentpunkte gegenüber dem Wahlergebnis von 2013 ein. Die Sozialdemokraten holen 11,7 Prozent: 2,5 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Die Grünen können 12,7 Prozent holen – nahezu eine Verdoppelung des Zweitstimmenergebnisses: vor vier Jahren hatten sie noch 6,7 Prozent. Die FDP legt deutlich zu: von 5,5 Prozent steigert sie sich auf 11,1 Prozent. Die AfD schneidet in Sauldorf ähnlich ab wie im Bundesergebnis: 13,2 Prozent. Vor vier Jahren kam sie noch auf 4,6 Prozent. Die Linke landet bei 3,5 Prozent, ein leichtes Plus von 0,6 Prozentpunkten.
Schwenningen:
In der Gemeinde Schwenningen sind die Zweitstimmenverluste für die CDU enorm: Von einem Spitzenergebnis von 64,7 Prozent im Jahr 2013 sackt sie auf 44,3 Prozent ab: ein Minus von 20,4 Prozentpunkten. Die SPD verliert 0,4 Prozentpunkte und kommt auf 12,7 Prozent. Die Grünen können 3,7 Prozentpunkte hinzugewinnen und erhalten 9,7 Prozent. Fast vervierfachen kann die FDP ihr Ergebnis: von 3,4 Prozent steigert sie sich auf 13,2 Prozent. Die AfD kommt auf 11,2 Prozent, vor vier Jahren hatte sie noch 3,8 Prozent der Zweitstimmen geholt. Die Linke verbessert sich leicht: Sie erhält 3,6 Prozent, ein Plus von 0,9 Prozentpunkten. Die Freien Wähler kommen auf 1,3 Prozent. Auch die Tierschutzpartei kann ein Prozent der Zweitstimmen holen.