Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

AfD schneidet in Meßkirch besser ab als im Bundeserge­bnis

Die CDU verliert in der Stadt zweistelli­g – Die Grünen holen mit 16,8 Prozent einen Spitzenwer­t in Beuron – FDP legt überall zu

- Von Sebastian Musolf

MESSKIRCH - Die badischen Kommunen und Beuron haben gewählt. Überall holt die CDU zwar die meisten Zweitstimm­en, muss aber in jeder Kommune deutliche Verluste im Vergleich zur Bundestags­wahl 2013 hinnehmen. Unsere Analyse verrät die Details:

Meßkirch:

Deutliche Verluste für die CDU in Meßkirch: Holte sie bei der Bundestags­wahl 2013 noch 52,8 Prozent der Zweitstimm­en, sind es dieses Jahr nur noch 37,5 – ein Minus von 15,3 Punkten. Auch die SPD verliert: Von 16,2 Prozent kommt sie dieses Jahr auf 13,7 Prozent. Deutlich zulegen können die Grünen: Sie holen 12,8 Prozent der Zweitstimm­en, ein Plus von fünf Prozentpun­kten. Auch die FDP legt richtig zu: Waren es vor vier Jahren noch 5,9 Prozent, sind es jetzt 10,7. Die AfD schneidet in Meßkirch besser ab als im Bundeserge­bnis: Sie holt 15,2 Prozent. Vor vier Jahren waren es noch 4,3. Die Linke verliert 0,5 Prozentpun­kte und kommt auf 5,4 Prozent. 0,9 Prozent der Zweitstimm­en in Meßkirch kann die Tierschutz­partei holen.

Stetten am kalten Markt:

In der Garnisonsg­emeinde kommt die CDU auf 40,6 Prozent der Zweitstimm­en – ein Minus von 15,4 Prozent im Vergleich zur Bundestags­wahl 2013. Die SPD kommt auf 14,2 Prozent und verliert 1,3 Prozentpun­kte. Die Grünen erringen 10,3 Prozent, vor vier Jahren waren es 7,7 Prozent. Die FDP ist auch in Stetten zurück: Von 4,4 Prozent verbessern sich die Liberalen auf 12,5 Prozent. Die AfD kommt auf 13,3 Prozent, vor vier Jahren waren es noch 4,2 Prozent – das entspricht einer Verdreifac­hung des Zweitstimm­energebnis­ses. Die Linke erhält 4,7 Prozent, das ist ein Plus von 1,5 Prozentpun­kten. Die Freien Wähler erhalten in Stetten 1,1 Prozent der Zweitstimm­en, die Tierschutz­partei 0,8.

Leiberting­en:

Auch in der Gemeinde Leiberting­en büßt die Union bei den Zweitstimm­en zweistelli­ge Prozentpun­kte ein. Kam sie vor vier Jahren noch auf 58,8 Prozent, sind es jetzt nur noch 42,8 – ein Minus von 16 Prozentpun­kten. Die SPD büßt 1,9 Prozentpun­kte ein und landet bei 9,8 Prozent. Die Grünen verbessern sich und holen 14,2 Prozent, bei der Bundestags­wahl 2013 waren es zehn Prozent. Die FDP gewinnt deutlich hinzu: Sie holt zwölf Prozent und verbessert sich um 6,7 Prozentpun­kte. Die AfD kann ihr Ergebnis von vor vier Jahren fast verdreifac­hen und landet bei 11,7 Prozent – damals waren es noch vier Prozent. Die Linke kommt auf 5,2 Prozent, ein Plus von 2,2 Prozentpun­kten.

Beuron:

Die CDU holt in Beuron 41,6 Prozent der Zweitstimm­en, das sind 18,8 Prozentpun­kte weniger als 2013 und somit ein herber Verlust. Die SPD kommt auf 12,9 Prozent und verbessert sich damit um 2,6 Prozentpun­kte. Die Grünen können um 4,3 Prozentpun­kte zulegen und kommen auf 16,8 Prozent. Die FDP steigert sich deutlich: Holten die Liberalen vor vier Jahren in Beuron nur 4,1 Prozent sind es dieses Jahr 12,9. Die AfD schneidet in Beuron deutlich unter dem Bundeserge­bnis ab und landet bei 7,1 Prozent. Die Linke kann um 1,9 Prozentpun­kte zulegen und kommt auf 5,3 Prozent.

Sauldorf:

Auch in Sauldorf muss die CDU Federn lassen: Mit 44,6 Prozent büßt sie 15,7 Prozentpun­kte gegenüber dem Wahlergebn­is von 2013 ein. Die Sozialdemo­kraten holen 11,7 Prozent: 2,5 Prozentpun­kte weniger als vor vier Jahren. Die Grünen können 12,7 Prozent holen – nahezu eine Verdoppelu­ng des Zweitstimm­energebnis­ses: vor vier Jahren hatten sie noch 6,7 Prozent. Die FDP legt deutlich zu: von 5,5 Prozent steigert sie sich auf 11,1 Prozent. Die AfD schneidet in Sauldorf ähnlich ab wie im Bundeserge­bnis: 13,2 Prozent. Vor vier Jahren kam sie noch auf 4,6 Prozent. Die Linke landet bei 3,5 Prozent, ein leichtes Plus von 0,6 Prozentpun­kten.

Schwenning­en:

In der Gemeinde Schwenning­en sind die Zweitstimm­enverluste für die CDU enorm: Von einem Spitzenerg­ebnis von 64,7 Prozent im Jahr 2013 sackt sie auf 44,3 Prozent ab: ein Minus von 20,4 Prozentpun­kten. Die SPD verliert 0,4 Prozentpun­kte und kommt auf 12,7 Prozent. Die Grünen können 3,7 Prozentpun­kte hinzugewin­nen und erhalten 9,7 Prozent. Fast vervierfac­hen kann die FDP ihr Ergebnis: von 3,4 Prozent steigert sie sich auf 13,2 Prozent. Die AfD kommt auf 11,2 Prozent, vor vier Jahren hatte sie noch 3,8 Prozent der Zweitstimm­en geholt. Die Linke verbessert sich leicht: Sie erhält 3,6 Prozent, ein Plus von 0,9 Prozentpun­kten. Die Freien Wähler kommen auf 1,3 Prozent. Auch die Tierschutz­partei kann ein Prozent der Zweitstimm­en holen.

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FOTO: SUSANNE GRIMM Die Wahlhelfer zählen die Stimmen im Gemeindeha­us im Wahlbezirk Stetten Ost aus.

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