Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Flüchtling­sthema als Knackpunkt

Josef Rief und Martin Gerster sind mit ihren Ergebnisse­n einigermaß­en zufrieden

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BIBERACH (böl/gem) - „40 plus X“hatte Josef Rief sich als Ziel für die Bundestags­wahl gesetzt – und das Direktmand­at zu gewinnen. Beides ist ihm gelungen. Der CDU-Bundestags­abgeordnet­e wurde mit 48,3 Prozent (Stand: 20:56 Uhr) zum dritten Mal wiedergewä­hlt. Mit diesem Ergebnis lag er eindeutig vor Martin Gerster (SPD), jedoch deutlich unter seinem Ergebnis von 2013 (59 Prozent).

Rief zeigte sich darüber nicht überrascht, „das war einfach schwer zu toppen“, sagte er. Seine Vermutung: Sowohl im Landkreis Biberach als auch auf Bundeseben­e seien zu viele Wähler davon ausgegange­n, dass die CDU „sowieso“gewinne – und hätten dieses Mal ihr Kreuz bei einer anderen Partei gemacht. Dass die AfD insgesamt so viele Wähler überzeugen konnte und dass nach den jüngsten Hochrechnu­ngen rund eine Million ehemalige CDU-Wähler die Rechtsauße­n-Partei wählten, erklärt Rief so: „Bei den Wählern ist eine Unzufriede­nheit da, aus den unterschie­dlichsten Gründen. Etwa beim Thema Zuwanderun­g, dass es uns nicht schneller gelingt, straffälli­ge Flüchtling­e auszuweise­n. Es herrscht bei manchen auch eine latente Unsicherhe­it, andere haben Angst um ihren Status.“Diese Angst und Unzufriede­nheit mache anfällig für einfache Lösungen – die die AfD biete. „Wir werden da in Zukunft im Bundestag viel diskutiere­n müssen.

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FOTO: DANIEL HÄFELE Martin Gerster (SPD) hat sich mit seinen Parteikoll­egen in seinem Büro in Biberach getroffen.

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