Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
SRH-Krankenhaus erhält zwei Zertifikate
Schlaganfallstation und Brustschmerzambulanz werden ausgezeichnet
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Das SRH-Krankenhaus Sigmaringen hat zwei Zertifikate erhalten: Die ChestPain Unit (Brustschmerzambulanz) sowie die Regionale Stroke Unit (Schlaganfallstation) des Klinikums wurden ausgezeichnet.
Die 2014 eingerichtete Brustschmerz-Ambulanz steht 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr mit vier Herzspezialisten, speziell ausgebildetem Pflegepersonal und hochwertiger Ausstattung zur Verfügung. Rund 2500 Patienten werden pro Jahr dort behandelt. Nun gab es die Re-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie. Die Ursachen von Brustschmerzen sind vielfältig und reichen von harmlosen Muskelbeschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen, schreibt das SRH-Krankenhaus in einer Pressemitteilung. Die Aufgabe einer Brustschmerzambulanz ist es, schnell und zielgerichtet eine Diagnose zu stellen und entsprechend schnell zu behandeln. Im Fall eines Herzinfarktes muss dabei mit einer Herzkatheteruntersuchung das verschlossene Blutgefäß am Herzen wieder aufgedehnt und mit einer kleinen Gefäßstütze (Stent) versorgt werden.
Vier Kardiologen sind im Einsatz
Die vier an der SRH-Klinik Sigmaringen tätigen Kardiologen sind dafür speziell ausgebildet. Auch bei Brustschmerzen und Atemnot unter körperlicher Belastung muss eine Durchblutungsstörung am Herzen ausgeschlossen werden. Dafür stehen verschiedene nicht-invasive Untersuchungen zur Verfügung (StressUltraschall, Belastungs-EKG). Auch bei der Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen sowie der Herzschrittmachertherapie bestehe eine große Expertise. Ein individuelles Konzept für jeden Patienten steht dabei im Vordergrund. „Der Erfolg der Chest-Pain Unit spiegelt die guten Ergebnisse wider. Mögliche Herz-Patienten werden schneller erkannt“sagt Dr. Jörg Gensch, Leitender Arzt der Chest-Pain Unit.
In einem dreijährigen Turnus wird die Regionale Stroke Unit des SRH-Krankenhauses Sigmaringen geprüft. Inhalte des Audits sind Abläufe, Organisation und Standards die von der Deutschen SchlaganfallGesellschaft und der Stiftung für Deutsche Schlaganfall-Hilfe begutachtet werden. Das Team rund um Chefarzt Dr. Oliver Neuhaus hat den Qualitätsnachweis erbracht und bestanden. „Time is Brain“, also: „Zeit ist Gehirn“, lautet das Motto der Schlaganfallversorgung. Eine schnelle Reaktion sei für die Versorgung des Gehirns ausschlaggebend. „Mittlerweile werden auf der Spezialstation jährlich etwa 500 Menschen mit Schlaganfällen oder Schlaganfall-Vorboten behandelt. Jeder Schlaganfall ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss“, sagt Geschäftsführerin Melanie ZeitlerDauner. Mögliche Vorboten eines Schlaganfalls sind akut aufgetretene Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Gangstörungen, Schwindel oder akuter Kopfschmerz. Bei einem dieser Symptome, sollten Betroffene sofort den Notruf 112 wählen.