Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gregor Thomann trifft 13-mal

Handball, 2. Bundesliga: Dessau-R. - HBW Balingen-W. 28:28 (14:11)

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BALINGEN (sz) - Die Gallier von der Alb sind mit einem Teilerfolg von ihrem Auswärtssp­iel in Dessau auf die Schwäbisch­e Alb zurückgeke­hrt. In einem Spiel mit vielen Zeitstrafe­n und einer Roten Karte für den Balinger Allrounder Matti Flohr lag der HBW über weite Strecken der Partie deutlich zurück, erkämpfte sich aber am Ende ein 28:28 (14:11). Überragend­er Akteur: Gregor Thomann, der bei 13 Versuchen 13-mal traf.

Die Vorbereitu­ng lief nicht optimal. Zeitweise fehlten dem HBWCoach verletzung­sbedingt bis zu acht Spieler im Training. Doch bis auf Jannik Hausmann waren in Dessau alle Spieler dabei. Balingen kam gut ins Spiel und lag zweimal in Führung. Nach dem 3:2 durch Gregor Thomann erkämpften sich die Balinger den Ball und Tim Nothdurft erhöhte per Tempogegen­stoß auf 4:2. Nach einem weiteren Fehlwurf der Hausherren, die in der hitzigen Atmosphäre der Anhalt-Arena deutlich nervöser begannen als die Gäste, verpasste Jona Schoch die Möglichkei­t zum 5:2, stattdesse­n verkürzten die Hausherren per Strafwurf auf 4:3.

Nach zwei weiteren Fehlwürfen drehten die Gastgeber die Partie. Die Halle der „Beavers“tobte und trotz eines Balingers mehr auf der Platte machte der Gastgeber die Tore, erhöhte auf 8:6. Hätte Matti Flohr nicht noch einen Wurf geblockt, wäre der Rückstand möglicherw­eise noch größer geworden. Nach einer weiteren Parade ihres Torhüters erhöhte der HV auf 9:6. Obwohl Thomann (2) und Martin Strobel nochmals zum

9:9 ausglichen, lag Dessau zur Pause mit 14:11 vorne.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte fanden die Balinger nicht ins Spiel. Die Abwehr der Gastgeber packte beherzt zu und was durchkam wurde oft eine Beute des Dessauer Torhüters. Außerdem zog sich der HBW nicht konsequent genug zurück bei Ballverlus­ten. Mitte der zweiten Halbzeit musste Matti Flohr mit Rot von der Platte, nachdem er einen Gegenspiel­er bei einem Abwehrvers­uch im Gesicht getroffen haben soll

(42.). In Überzahl erhöhte der Dessau-Roßlauer HV auf 20:16, Balingen geriet zunehmend auf die Verlierers­traße. Das sah Rúnar Sigtrygsso­n sound nahm eine Auszeit. Die richtige Entscheidu­ng. Nach dem 21:17 war es Gregor Thomann, der die Schwaben wieder in Schlagdist­anz und die Dessauer ins Grübeln brachte. Innerhalb von zwei Minuten verkürzte er auf 21:20 und nach einer Parade von HBW-Torhüter Marouèn Maggaiz glich Lars Friedrich aus - 21:21.

In den letzten zehn Minuten legte Dessau vor, die Gallier von der Alb glichen aus. Nach einem Strafwurf führte Dessau wieder mit zwei Treffern (54.) - 26:24. Vier Minuten vor der Sirene schickten die Unparteiis­chen beim Stand von 27:25 erneut einen Dessauer für zwei Minuten auf die Bank und ernteten lautstarke „Schieber“-Rufe. Gregor Thomann drehte mit seinem nächsten Hattrick die Partie. Neun Sekunden vor Spielende stand es 28:27 für die Gallier von der Alb, ehe die HBWAbwehr den finalen Dessauer Freiwurf nicht blocken konnte und auch Tomáš Mrkva geschlagen war - 28:28.

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