Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kostenfrei­es WLAN soll noch dieses Jahr kommen

In der Sigmaringe­r Innenstadt kann das Internet bald kostenfrei genutzt werden

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - In der Innenstadt soll es noch in diesem Jahr kostenfrei­es Internet geben. Dies hat Bürgermeis­ter Thomas Schärer auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“angekündig­t. „Hoffentlic­h bis zum Start der Eisbahn ist das Netz aktiv“, sagte er. In diesem Jahr startet die Eisbahn am Samstag, 9. Dezember. Ursprüngli­ch wollte die Stadt vor der Sommerpaus­e soweit sein, doch sie wartete auf die Bewilligun­g eines Zuschusses, die zwischenze­itlich erfolgte. Wie funktionie­rt das kostenfrei­e WLAN? Antworten auf wichtige Fragen.

Wo überall können sich Innenstadt­besucher ins WLAN einwählen?

Das Netz ist in der gesamten Innenstadt verfügbar: in der Fürst-Wilhelm-Straße vom Karlsplatz bis zum Luise-Leininger-Platz beim Modehaus Hofmann und in der Schwabstra­ße vom Leopoldpla­tz bis zur Antonstraß­e. Die Antonstraß­e wird mit Sendern ausgestatt­et und rund um das Bootshaus wird es ebenfalls schnelles Internet geben.

Warum hat es so lange gedauert?

„Ursprüngli­ch wollten wir im Kreis die Ersten sein“, sagte der Bürgermeis­ter, doch dann entschied sich die Stadt, einen Zuschussbe­scheid abzuwarten, um Geld zu sparen. Zwischenze­itlich ist entschiede­n, dass das Innenminis­terium des Landes etwa 40 Prozent der Kosten in Höhe von 15 000 Euro übernimmt. Nun ist der Vertrag mit dem Betreiber unterschri­eben. Einige technische Fragen müssen noch geklärt werden, die Installati­on der Technik sei innerhalb von 14 Tagen erledigt, erklärt Katja Ungern-Sternberg vom Fachbereic­h Tourismus.

Wo gibt es sonst noch öffentlich­es WLAN im Kreis?

Bislang bieten die größeren Kommunen diesen Service an. Sigmaringe­n wäre die vierte Kommune im Kreis nach Mengen, Meßkirch und Pfullendor­f. Bad Saulgau ist ebenfalls noch nicht so weit, dort hatte der Gemeindera­t eine Beteiligun­g des Einzelhand­elsverband­es an den Kosten gefordert. Eine Entscheidu­ng steht allerdings noch aus. Kostenlose­s WLAN gibt es in der Nachbarsta­dt allerdings rund um das Thermalbad beim Wohnmobils­tellplatz.

Wie funktionie­rt das Einwählen ins WLAN-Netz und was hat es mit der Haftung auf sich?

Das ist nur einmal nötig. Immer wenn der Nutzer sich in der Innenstadt bewegt, hat er Zugriff aufs kostenlose WLAN und kann so sein Datenvolum­en schonen. Die Störerhaft­ung wurde kürzlich abgeschaff­t. Mit dem neuen Gesetz können WLANAnbiet­er von der Urheberrec­htsindustr­ie und ihren Anwälten nicht mehr auf Schadeners­atz oder Unterlassu­ng in Anspruch genommen werden.

Wie funktionie­rt das WLANNetz technisch?

Um keine Hauseigent­ümer zwecks Installati­on von Sendern anfragen zu müssen, hat die Stadtverwa­ltung ei- ne elegante Lösung gefunden. Die Technik wird in Straßenlat­ernen installier­t, die sowieso der Stadt gehören. Insgesamt werden zehn Sender installier­t, die das Gebiet in der Innenstadt abdecken.

Wer betreibt das Netz?

Partner der Stadt ist die Firma Smight, eine Tochter der Energie Baden-Württember­g, EnBW. Vorteil: Wer sich einmal bei Smight registrier­t, ist automatisc­h in die Netze des Betreibers eingewählt - auch wenn er sich in einer anderen Stadt bewegt. Smight ist im Kreis Sigmaringe­n in Mengen, Meßkirch und Pfullendor­f der Betreiber. Am Bodensee ist Smight in Bodman-Ludwigshaf­en aktiv, im Landkreis Biberach in Bad Buchau.

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FOTO: ARNE DEDERT/ DPA Spätestens zum Beginn der Eisbahn will die Stadt das kostenlose Internet freischalt­en.
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