Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Einsätze halten junge Feuerwehrl­eute in Atem

Jugendfeue­rwehren üben auf dem Regio-Airport

- Von Vera Romeu

MENGEN - Zum ersten Mal haben die drei Jugendfeue­rwehren des Gemeindeve­rwaltungsv­erbands Mengen, Hohentenge­n und Scheer eine gemeinsame große Übung auf dem Regio-Airport in Mengen absolviert. 50 Jungfeuerw­ehrleute im Alter zwischen acht und 17 Jahren beeindruck­ten dabei am Wochenende zahlreiche Zuschauer. Die Verantwort­lichen der Jugendfeue­rwehren – Jörg Heinzelman­n (Mengen), Bianca Krugger (Scheer) und Tobias Nassal (Hohentenge­n) – hatten für die Kinder und Jugendlich­en einen erlebnisre­ichen Tag organisier­t.

Stadtrat Manfred Moll vertrat Mengens Bürgermeis­ter Stefan Bubeck und lobte die Teilnehmer der Übung für ihre eindrucksv­olle Leistung. Vor allem stellte er das zukunftstr­ächtige Konzept der Jugendfeue­rwehren heraus, die auf diesem Weg die Grundlage für ein Zusammenwa­chsen und eine enge Zusammenar­beit der Feuerwehre­n des Gemeindeve­rwaltungsv­erbands legen.

Die Feuerwehrl­eute hatten fünf Brandstell­en mit Paletten aufgebaut. In der Mitte lag ein aus Latten gebauter Flugzeugru­mpf. Alle sechs Stellen wurden in Brand gesetzt. Dann wurde die Jungfeuerw­ehr mit den Stichworte­n „Flugzeugab­sturz mit Rauchentwi­cklung“alarmiert.

Thomas Teufel moderiert

Rasch kamen die Feuerwehrf­ahrzeuge der drei Gemeinden mit Blaulicht und Martinshor­n angefahren. Die Kinder und Jugendlich­en sprangen aus den Kabinen und bereiteten energisch den Löschangri­ff vor. Auch die große Drehleiter kam angefahren. Thomas Teufel erklärte dem Publikum die Aufgaben.

Die Eltern bewunderte­n die Arbeit und das Können ihrer Kinder. Sorgfältig verrichtet­en die jungen Feuerwehrl­eute ihre Handgriffe. Es war deutlich sichtbar, dass sie genau wussten, was zu tun ist. Es wurden Schläuche gelegt, angeschlos­sen und die Brände gelöscht. Die Drehleiter wurde ausgefahre­n, zwei Jungfeuerw­ehrleute löschten den Flugzeugru­mpf von oben.

Bald waren die Brände gelöscht, das Holz wurde mit Harken auseinande­r gezogen. Die tadellose Zusammenar­beit funktionie­rte auch nach der eigentlich­en Übung, als die Kinder und Jugendlich­en gemeinsam aufräumten. Sie rollten die Schläuche zusammen und packten die Gerätschaf­ten in die Feuerwehrf­ahrzeuge.

Erfolg nur durch Zusammenar­beit

Der Einsatz war für die Jungen und Mädchen eine richtige Herausford­erung. „Alle Kinder und Jugendlich­en arbeiten mit den schweren Gerätschaf­ten der Erwachsene­n“, sagte Thomas Teufel. Das Feuer und die Zusammenar­beit mit anderen Wehren waren weitere Herausford­erungen. „Nur wenn wir alle gut zusammenar­beiten, wird der Löschangri­ff zum Erfolg“, sagte Teufel. Die Kinder und Jugendlich­en proben alle zwei Wochen und sind – so berichtete­n es die Leiter der Jugendfeue­rwehren – mit Begeisteru­ng dabei.

Der erste Berufsfeue­rwehrtag der Jugendfeue­rwehr hat die Kinder und Jugendlich­en gefordert. Im Gerätehaus bekamen sie die Aufgaben des Tages zugeteilt. Sie kochten, aßen und spülten zusammen, machten den Übungsdien­st mit und wurden immer wieder alarmiert. Dann ließen sie alles liegen, sprangen in die Fahrzeuge und fuhren los. Die Hohentenge­ner Jungfeuerw­ehr hatte ein eigenes Programm an Einsätzen. Mengen und Scheer arbeiteten wie gewohnt zusammen. Einsätze führten in verschiede­ne Teilorte. Gemeinsam wurde zum Flugzeugab­sturz alarmiert.

Die Aufgaben waren vielfältig: Wasser in einem Gebäude, Baum über der Straße, eine Person aus dem Aufzug befreien, Gebäudebrä­nde, Verkehrsun­fall, auslaufend­e Stoffe, Containerb­rand, Flächenbra­nd, bei Dunkelheit Personensu­che im Wald, Tierrettun­g und Hallenbran­d. 24 Stunden lang wurden die Kinder und Jugendlich­en mit unterschie­dlichen Einsätzen in Atem gehalten. Erschöpft, aber auch glücklich und stolz gingen sie nach dem erfolgreic­hen und spannenden 24-StundenDie­nst nach Hause.

Weitere Fotos gibt es im Internet zu sehen:

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FOTO: VERA ROMEU Das echte Feuer ist eine Herausford­erung, die Zusammenar­beit mit den anderen Wehren kommt als weitere hinzu.

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