Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kampf alleine reicht nicht
Handball-Württembergliga Süd: TSV Bad Saulgau - SKV Unterensingen 24:28 (13:14)
BAD SAULGAU - Der TSV Bad Saulgau hat am Samstag, vor fast voll besetzter Kronriedhalle, die Überraschung verpasst. Der SKV Unterensingen erwies sich wie erwartet als eingespieltes Team, das in den entscheidenden Phasen einfach cleverer als die Hausherren agierte und mit einem 28:24-Sieg die Punkt entführte.
Am Kampfgeist lag’s sicherlich nicht. Denn er TSV kam mit der richtigen Einstellung aufs Spielfeld und führte durch drei Treffer von Linksaußen Andreas Csuka und jeweils einem von Patrick Engler und Istvan Gaspar bereits mit 5:2 (10.). Auch die Kreisanspiele zu Jochen Schäfer und Patrick Osterc waren zeitweise gut anzusehen. Mit zunehmender Spieldauer stellen sich die körperlich starken Gäste mehr und mehr auf den wirbelnden TSV-Angriff ein und die Hausherren verwickelten sich immer mehr in Zweikämpfe. Dennoch führten die Bad Saulgauer mit 10:8
(20.), hätten sogar mehrfach bei Überzahl die Chance gehabt, sich abzusetzen, trafen aber das Tor nicht oder scheiterten am immer besser werdenden SKV-Torhüter Edis Camovic. Die Folge: Mit einem 13:14Rückstand aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause.
In der Folge legten die Gäste hauptsächlich aus dem Rückraum stets ein, zwei Treffer vor und der TSV konnte durch Michael Reck, Istvan Gsapar, Dennis Kaumann und Andreas Csuka immer wieder ausgleichen. Auch Neuzugang Daniel Balan kam zum Einsatz und mühte sich redlich. Bei den Gästen setzten der groß gewachsene Führungsspieler Florian Brändle aus dem Rückraum und Florian Mäntele sowie der starke Max Schlichter die meisten Akzente. Bis zur 52. Minute konnte der TSV mithalten, holte den Rückstand immer wieder auf, glich zum 24:24 aus, doch dann riss wie auch im letzten Spiel gegen Zizishausen der Faden, der SKV konnte vier Treffer in Folge erzielen und gewann letztendlich verdient mit 28:24.
Unterensingens Trainer Steffen Rost war zufrieden mit der routinierten Leistung seines Teams. „Wir wussten, dass es in Bad Saulgau schwierig wird, auch bei dieser großen Publikumskulisse. Es macht Spaß, hierher zu kommen. Aber meine Mannschaft hat das gut gemeistert und clever gespielt. Nur 24 Auswärtsgegentore sind absolut in Ordnung. Unser Ziel ist, am Ende unter die ersten Sechs zu kommen“, sagte Rost. „Der TSV hat vor allem in der ersten Halbzeit sehr wohl mit Konzept gespielt und zeitweise gut kombiniert, da muss ich meinem Kollegen Horvath zur Seite stehen“, lobte Rost die kämpferische Einstellung des TSV.
Csaba Horvath war mit der Leistung seinesTeams nicht ganz zufrieden. „Wir haben gekämpft, aber zu viel verworfen. 18 Fehlwürfe sind zu viel, da kann man nicht gewinnen. Es hilft nichts: Wir müssen trainieren und nochmals trainieren, bis das Zusammenspiel noch besser klappt“, sagte der Chefcoach. Nächster Gegner ist am kommenden Samstag, 7. Oktober, der SV Gerhausen, das Team von Ex-TSV-Spieler und -Trainer Jochen Trinkner. Spielbeginn in der Blaubeurer Dieter-BaumannSporthalle ist um 20 Uhr.