Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Architekt plant Sanierung des Rulfinger Kindergartens
Bürgermeister Bubeck betont im Gemeinderat: „Im Moment haben wir für das Projekt realistisch kein Geld“
RULFINGEN - Der Gemeinderat der Stadt Mengen hat in der Sitzung am Mittwoch das Architekturbüro Dorn mit der Grundlagenermittlung und der Vorplanung mit Kostenschätzung für die Generalsanierung des städtischen Kindergartens Löwenzahn in Rulfingen beauftragt. Auch wenn an eine baldige Umsetzung aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht zu denken sei, wolle man für den Fall einer plötzlich auftauchenden Zuschussmöglichkeit oder eines Förderprogramms vorbereitet und mit den Planungen so weit sein, dass schnell reagiert werden könne, so Bürgermeister Stefan Bubeck.
Hört man den Ausführungen von Cornelia Hund, Sachgebietsleiterin Hochbau der Mengener Stadtverwaltung, bleibt kein Zweifel an der Notwendigkeit der Generalsanierung: Die Dachentwässerung ist schadhaft, Grundleitungen sind kaputt und immer wieder gibt es Probleme mit Schimmelbildung. Die Haustechnik ist veraltet, die Energiekosten viel zu hoch und seit 2015 kann aus brandschutztechnischen Gründen der Turnraum im Kellergeschoss nicht mehr genutzt werden, sodass die Erzieherinnen mit den Kindern das Haus der Vereine mitnutzen müssen. Hinzu kommt, dass der Eingangsbereich des Kindergartens nicht barrierefrei ist. Das Kindergartengebäude stammt aus dem Jahr 1974. Seither sind nur die Fenster ausgetauscht, die Santitäreinrichtung erneuert und brandschutztechnische Maßnahmen vorgenommen worden. „Die Sanierung ist dringend notwendig“, betonte auch Ortsvorsteher Manfred Moll. „Wir haben in Rulfingen den einzigen Kindergarten im Stadtgebiet, der noch nicht saniert worden ist.“
In einer kleinen Arbeitsgruppe, zu der auch die Kindergartenleiterin Claudia Waldraff gehörte, sei das notwendige Raumprogramm besprochen worden. Angesichts der Vorgaben durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) gebe es nur minimale Abweichungen, sodass eine Erweiterung des Kindergartens als nicht notwendig erachtet werde, so Hund. „Wir wollen den Kindergarten als Regelkindergarten mit zwei Gruppen weiterführen“, sagte auch Bürgermeister Stefan Bubeck. „Die Geburtenrate in Rulfingen gibt einfach keinen Bedarf für eine Krippe her, deshalb planen wir die auch nicht ein.“Er sprach sich aber dafür aus, Anschlüsse so zu legen, dass eine Erweiterung trotzdem technisch möglich sei. „Wir wissen ja nicht, wie das Gebäude in ferner Zukunft einmal genutzt wird.“
Neben dem Architekturbüro Dorn aus Ennetach wurden das Büro von Frank Friedrich (Krauchenwies, Elektroplanung) und das Büro Wagner (Reutlingen, Heizung, Lüftung und Sanitär) beauftragt.