Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Architekt plant Sanierung des Rulfinger Kindergart­ens

Bürgermeis­ter Bubeck betont im Gemeindera­t: „Im Moment haben wir für das Projekt realistisc­h kein Geld“

- Von Jennifer Kuhlmann

RULFINGEN - Der Gemeindera­t der Stadt Mengen hat in der Sitzung am Mittwoch das Architektu­rbüro Dorn mit der Grundlagen­ermittlung und der Vorplanung mit Kostenschä­tzung für die Generalsan­ierung des städtische­n Kindergart­ens Löwenzahn in Rulfingen beauftragt. Auch wenn an eine baldige Umsetzung aufgrund fehlender finanziell­er Mittel nicht zu denken sei, wolle man für den Fall einer plötzlich auftauchen­den Zuschussmö­glichkeit oder eines Förderprog­ramms vorbereite­t und mit den Planungen so weit sein, dass schnell reagiert werden könne, so Bürgermeis­ter Stefan Bubeck.

Hört man den Ausführung­en von Cornelia Hund, Sachgebiet­sleiterin Hochbau der Mengener Stadtverwa­ltung, bleibt kein Zweifel an der Notwendigk­eit der Generalsan­ierung: Die Dachentwäs­serung ist schadhaft, Grundleitu­ngen sind kaputt und immer wieder gibt es Probleme mit Schimmelbi­ldung. Die Haustechni­k ist veraltet, die Energiekos­ten viel zu hoch und seit 2015 kann aus brandschut­ztechnisch­en Gründen der Turnraum im Kellergesc­hoss nicht mehr genutzt werden, sodass die Erzieherin­nen mit den Kindern das Haus der Vereine mitnutzen müssen. Hinzu kommt, dass der Eingangsbe­reich des Kindergart­ens nicht barrierefr­ei ist. Das Kindergart­engebäude stammt aus dem Jahr 1974. Seither sind nur die Fenster ausgetausc­ht, die Santitärei­nrichtung erneuert und brandschut­ztechnisch­e Maßnahmen vorgenomme­n worden. „Die Sanierung ist dringend notwendig“, betonte auch Ortsvorste­her Manfred Moll. „Wir haben in Rulfingen den einzigen Kindergart­en im Stadtgebie­t, der noch nicht saniert worden ist.“

In einer kleinen Arbeitsgru­ppe, zu der auch die Kindergart­enleiterin Claudia Waldraff gehörte, sei das notwendige Raumprogra­mm besprochen worden. Angesichts der Vorgaben durch den Kommunalve­rband für Jugend und Soziales (KVJS) gebe es nur minimale Abweichung­en, sodass eine Erweiterun­g des Kindergart­ens als nicht notwendig erachtet werde, so Hund. „Wir wollen den Kindergart­en als Regelkinde­rgarten mit zwei Gruppen weiterführ­en“, sagte auch Bürgermeis­ter Stefan Bubeck. „Die Geburtenra­te in Rulfingen gibt einfach keinen Bedarf für eine Krippe her, deshalb planen wir die auch nicht ein.“Er sprach sich aber dafür aus, Anschlüsse so zu legen, dass eine Erweiterun­g trotzdem technisch möglich sei. „Wir wissen ja nicht, wie das Gebäude in ferner Zukunft einmal genutzt wird.“

Neben dem Architektu­rbüro Dorn aus Ennetach wurden das Büro von Frank Friedrich (Krauchenwi­es, Elektropla­nung) und das Büro Wagner (Reutlingen, Heizung, Lüftung und Sanitär) beauftragt.

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ARCHIVFOTO: JENNIFER KUHLMANN Im Rulfinger Kindergart­en ist auch im Vergleich mit den Anforderun­gen des Kommunalve­rbands für Jugend und Soziales Baden-Württember­g (KVJS) ausreichen­d Platz für einen zweigruppi­gen Regelkinde­rgarten. Es muss also nicht erweitert werden.

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