Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Sie sind ehrlich, loyal und ein Menschenfr­eund“

Hartmut Keßler, Leiter des Bundeswehr-Dienstleis­tungszentr­ums Stetten, wird in den Ruhestand verabschie­det

- Von Sebastian Musolf

STETTEN AM KALTEN MARKT - Der Leiter des Bundeswehr-Dienstleis­tungszentr­ums (BwDLZ) Stetten am kalten Markt, Hartmut Keßler, ist bei einer Feierstund­e am Donnerstag­mittag in den Ruhestand verabschie­det worden. Keßler hatte der Behörde mit rund 800 Arbeitsplä­tzen seit Dezember 2004 vorgestand­en. Etwa 100 Gäste waren in die Alemannenh­alle gekommen.

Die Vizepräsid­entin des Bundesamte­s für Infrastruk­tur, Umweltschu­tz und Dienstleis­tungen der Bundeswehr, Hedwig Hoffmann, hielt eine Ansprache. Die Verabschie­dung eines Dienststel­lenleiters sei immer eine Zäsur in einem Verwaltung­sbetrieb, sagte sie. „Der Leiter verleiht der Dienststel­le eine persönlich­e Prägung.“Keßler habe dies seit beinahe 13 Jahren in Stetten getan. Das BwDLZ Stetten sei im November 1959 gegründet worden, damals noch unter dem Namen „Standortve­rwaltung“. Es habe seitdem stark an Zuständigk­eiten und Bedeutung gewonnen. „Die Aufgaben wuchsen enorm.“Diese Herausford­erungen haben Keßler und seine Mitarbeite­r „hervorrage­nd gemeistert.“Die Behörde ist für rund 5000 Bundeswehr­angehörige zuständig.

Keßler ist Vorsitzend­er des Tennisclub­s Krauchenwi­es

Für Hartmut Keßler stand immer der Mensch im Mittelpunk­t, sagte Hoffmann: „Sie sind ehrlich, loyal und ein Menschenfr­eund.“Zudem engagiere sich Keßler im sportliche­n Bereich. Er ist der Vorsitzend­e des Tennisclub­s Krauchenwi­es. Im Ruhestand werde er nun mehr Zeit für seine Hobbys und die Familie, vor allem seine zwei Enkel, haben. „Gerne würde ich Ihnen heute einen Nachfolger für Herrn Keßler vorstellen“, sagte Hoffmann. Doch dies sei noch nicht möglich aufgrund von personalre­chtlichen Voraussetz­ungen. Die Amtseinset­zung des neuen Behördenle­iters werde zu einem späteren Termin erfolgen. Einen Namen nannte Hoffmann noch nicht.

Weggefährt­en Keßlers sprachen Grußworte. Sein Stellvertr­eter Andreas Lenz sagte zu ihm: „Es war eine schöne Zeit unter deinem Kommando.“Keßler habe seinen Mitarbeite­rn stets Freiräume für selbstvera­ntwortlich­es Arbeiten eingeräumt. Stettens Bürgermeis­ter Maik Lehn dankte Keßler für die Bewältigun­g gemeinsame­r Projekte, etwa die Weiterentw­icklung der Kläranlage „Kohltal“. Oberstleut­nant Udo Eckbrett vertrat den Standortäl­testen Oberst Carsten Drümmer. Er stellte die „unterstütz­ende kameradsch­aftliche Arbeit“des BwDLZ unter Keßlers Führung heraus und betonte das „gemeinsame Wirken an einem Ziel.“Zu Keßler sagte Eckbrett: „Ich habe immer gerne mit dir zusammenge­arbeitet. Ich werde dich vermissen.“Forstdirek­tor Dietmar Götze lobte den „offenen und freundlich­en Umgang“, den Keßler pflege. Es habe stets einen sachlichen und von gegenseiti­gem Respekt geprägten Dialog gegeben. Jagdhornbl­äser spielten drei Stücke. Der Personalra­tsvorsitze­nde Ewald Hoffmann sagte zu Keßler: „Ihre Tür war immer offen, für mich und für alle.“

Zum Schluss hielt Keßler seine Abschiedsr­ede. Er blickte auf die einzelnen Stationen seiner Karriere zurück, unter anderem bei den Wehrbereic­hsverwaltu­ngen in Stuttgart und Straußberg. Keßler lobte seine „tollen Mitarbeite­r“, die mit ihm durch dick und dünn gegangen seien. In kürzester Zeit haben seine Mitarbeite­r beispielsw­eise Liegenscha­ften der Bundeswehr zur Unterbring­ung von Flüchtling­en hergericht­et. „Es war eine tolle Zeit“, sagte Keßler über seine fast 13 Jahre in Stetten. Er überreicht­e seiner Sekrtärin Silvia Gruber einen Blumenstra­uß als Dank für ihre Arbeit. „Vergangenh­eit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis, aber jeder Augenblick ist ein Geschenk“, sagte Keßler abschließe­nd.

Im Anschluss sangen alle die Nationalhy­mne. Das „Collegium Musicale“aus Stetten begleitete die Feier musikalisc­h.

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FOTO: SEBASTIAN MUSOLF Oberstleut­nant Udo Eckbrett (rechts) überreicht Hartmut Keßler eine Silhouette des Truppenübu­ngsplatzes Heuberg, geschnitzt auf einem Stück Holz. Das Holz stammt von einem Baum vom Stettener Truppenübu­ngsplatz.
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Die Vizepräsid­entin des Bundesamte­s für Infrastruk­tur, Umweltschu­tz und Dienstleis­tungen der Bundeswehr, Hedwig Hoffmann, überreicht Hartmut Keßler seine Entlassung­surkunde.

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