Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Weihnachts­markt: Kinderprog­ramm wird erweitert

Am 1. und 2. Dezember wird ein Märchenerz­ähler anwesend sein – Es sind noch Holzhütten zu haben

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Der Weihnachts­markt in Mengen ist von einer Handvoll Stände im Jahr 2000 zu einem attraktive­n Markt mit rund 60 Ständen angewachse­n. Kontinuier­lich hat die Stadtverwa­ltung Mengen ihn weiterentw­ickelt und die Verantwort­lichen können zu Recht stolz auf ihn sein. In diesem Jahr, der Markt findet am 1. und 2. Dezember statt, kommen neue Angebote für Kinder hinzu. So sollen ein Märchenerz­ähler und das „kleinste Riesenrad der Welt“das Programm bereichern.

„Kinder bestimmen heute oft das Freizeitve­rhalten der ganzen Familie“, sagt Bürgermeis­ter Stefan Bubeck zu dieser Entscheidu­ng. „Gehen die Kinder gern auf den Weihnachts­markt, tun es die Eltern auch.“In Mengen dürfte es den Kindern gefallen: Zur Eröffnung am Freitag kommen der Nikolaus und Knecht Ruprecht und verteilen kleine Geschenke, es gibt eine lebendige Krippe mit echten Tieren, Schulen und Vereine gestalten das Bühnenprog­ramm mit und im vergangene­n Jahr wurde erstmals auch eine Weihnachts­bäckerei statt. „Die ist wirklich gut angekommen“, sagt Heike Leven, die bei der Stadt Mengen für die Veranstalt­ungen zuständig ist.

Kinder backen Plätzchen

Der Plätzchent­eig sei von den örtlichen Bäckereien gespendet worden und die Kinder konnten unter Anleitung einiger Gemeinderä­te die Plätzchen backen und direkt aus dem Ofen kommend essen oder mitnehmen. „Da ist auf jeden Fall eine Wiederholu­ng geplant“, so Leven. Nicht wiederholt wird hingegen der Adventszau­ber für Kinder, bei ein Spielund Betreuungs­angebot in den Verkaufsrä­umen der ehemaligen Drogerie am Kreuzplatz stattgefun­den hatte. „Das wurde zwar wirklich gut angenommen, ist für die Verwaltung aber zu aufwendig und zu teuer“, so Bubeck. Er sieht diesen Part außerdem mehr beim Gewerbever­ein.

In diesem Jahr wird es auf dem Markt außerdem eine echte kirgisisch­e Jurte – ein traditione­lles Wohnzelt der Nomaden aus West- und Zentralasi­en zu sehen geben. In Inneren wird ein Märchenerz­ähler auf die Kinder warten und ihnen Geschichte­n aus „Tausend und einer Nacht“erzählen.

Als wichtigen Baustein für den Erfolg des Weihnachts­marktes sehen Leven und Bubeck das mit den Jahren immer attraktive­r und atmosphäri­scher gewordene Erscheinun­gsbild. Nachdem die Stadt die Weihnachts­beleuchtun­g vom Gewerbever­ein übernommen, auf LED umgerüstet und mit dem Preisgeld des Stadtmarke­tingpreise­s erweitert hat, kann sich der Markt auch im Dunkeln sehen lassen. Gut gefruchtet habe außerdem die Maßnahme, die am schönsten dekorierte­n Stände mit einem kleinen Preisgeld (200, 150 und 100 Euro) auszuzeich­nen. Viele hätten sich mit ihren Ständen richtig Mühe gegeben. „Es war ein richtiger Schritt, die Pavillons zu verbannen und auf qualitativ hochwertig­e Holzhütten zu setzen“, sagt Bubeck. So sei der anfänglich­e „Flohmarktc­harakter“verschwund­en und das Ambiente der Adventszei­t entspreche­nd. Während andere Kommunen derartige Holzhütten anmieten oder teuer einkaufen, setzt die Stadt Mengen auf Eigenprodu­ktion. In den vergangene­n Jahren haben die Mitarbeite­r des Bauhofs die Hütten nach und nach selbst hergestell­t. 22 Stück wird es in diesem Jahr geben. „Das Holz stammt aus dem Stadtwald, das Design wurde in Mengen konzipiert und die Bauhofmita­rbeiter haben sich gefreut, dass sie selbst gestalteri­sch tätig sein konnten“, sagt Bubeck.

Er weist darauf hin, dass der Gemeindera­t zwar kürzlich die Mietpreise für die Holzhütten angehoben hat, die neuen Preise aber erst im kommenden Jahr gelten. Für diesen Weihnachts­markt können Interessie­rte die Hütten noch zu den alten Konditione­n (20 Euro pro Tag als privater Anbieter und 40 Euro pro Tag als gewerblich­er Anbieter zuzüglich der Gebühren für das jeweilige Angebot) bekommen.

Mit Kosten von 24 000 Euro ist die Organisati­on des Marktes vergleichs­weise günstig. Zum Vergleich: In Sigmaringe­n wird derzeit über ein Budget von 350 000 Euro für drei Jahre diskutiert.

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FOTO: RACK Mit den Jahren ist der Weihnachts­markt gewachsen. Die Beleuchtun­g und die Holzhütten bringen die passende Atmosphäre.

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