Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Jungnauer Gemeinde feiert den 275. Geburtstag von St. Anna
Nach dem Festgottesdienst geht es in der Schlossgartenhalle weiter – Organisatoren zeigen sich mit Verlauf zufrieden
JUNGNAU - Die Jungnauer Pfarrgemeinde St. Anna hat ihr 275-jähriges Bestehen gefeiert. Die Feierlichkeiten fingen in der Kirche an, die umfangreich geschmückt war. Die Gemeindemitglieder gestalteten Schilder, die in Zweierteams vorgestellt wurden. Auf den Schildern stand geschrieben: „Danke für die Vergangenheit“, „Danke, dass es uns heute so gut geht“und für die Zukunft wird die Frage aufgeworfen: „Wie wird es weitergehen?“Die Fürbitten wurden gegensätzlich thematisiert, das heißt die Älteren bezogen die Jüngeren mit ein und umgekehrt. Die Kirche wurde in den vatikanischen Farben GelbWeiß geschmückt. Selbst die Nachbarhäuser wurden mit Fahnen geschmückt, ebenso der Dorfplatz, die Halle und das Rathaus. Organist Moritz Müller spielte die Orgel wie noch nie zuvor eine Orgel bespielt wurde, sagte Ortsvorsteher Anton Fetscher mit einem Schmunzeln. Solisten waren an der Trompete und der Pauke, drei verschiedene Chöre gaben ihr Bestes. Der Gottesdienst hatte die Besucher mit einer überschwänglichen Freude erfüllt.
In der Schlossgartenhalle eröffnete Hauptorganisator Thomas Bär, Pfarrgemeinderat Jungnau, die Feierlichkeiten mit einer einprägsamen Rede. Danach folgten der Pfarrer, der das Thema „Mensch“thematisierte, Bürgermeister Thomas Schärer aus Sigmaringen, der auf die langfristige Zusammenarbeit von Politik und der katholischen Gemeinde hinwies und diese lobte, Ortsvorsteher Fetscher und der Vorsitzende Günther Kerler vom Bauförderverein St. Anna. Das ganze wurde umrahmt von der Musikkapelle.
Tanz der Kindergartenkinder: Zuschauer rufen Zugabe
Der Montessori-Kindergarten Jungnau sang ein Lied und führte einen Sonnentanz auf, was zu einer Bitte nach einer Zugabe führte. Danach kam der Chorus B aus Bingen, der kirchliche Lieder sang, diese aber in die jetzige Zeit holte und mit Zeilen wie „Ein kleiner Urlaub für die Seele“oder „Lausch deinem Herzen was du willst und was nicht“zum Nachdenken anregte. Die kleinen Besucher animierte die Musik jedoch zum Tanzen, ganz zum Vergnügen der größeren. Zuletzt trat der Jugendchor Veringenstadt mit dem Jungnauer Leiter Moritz Müller auf.
Der Jungnauer Festtag war ein regelrechter Erfolg, darüber waren sich die Besucher mitsamt aller Beteiligten einig. Albrecht Böhler, Pfarrgemeinderat Sigmaringen, der mit seiner Familie da war, sagte: „Eine schöne Ausstellung und tolle Aufführungen.“Böhlers Ehefrau Silke lobte die umfangreiche Dekoration in der Halle.
„Ein voller Erfolg, ich bin mehr als zufrieden“, sagte Thomas Bär und fügte zum Schluss hinzu: „Ohne ein gutes Team geht nichts.“