Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Berührend, seelenvoll

Der Chor Promised Land gibt in der Stadtkirch­e sein Jubiläumsk­onzert

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SIGMARINGE­N (sgr) - 30 Jahre und kein bisschen leise – der Gospelchor Promised Land unter der Leitung von Pfarrer Ulrich Mildenberg­er hat am Sonntagabe­nd mit einem überragend­en Jubiläumsk­onzert sein Jubiläum gefeiert. Die evangelisc­he Stadtkirch­e – der „Geburtsort“des Chors vor drei Jahrzehnte­n – war mit schätzungs­weise 300 Zuhörern so brechend voll, dass etliche Konzertbes­ucher wieder gehen mussten.

„Das war das beste Konzert, das ich je von diesem Chor erlebt habe“, sagte Musikdirek­torin Christine Burkhardt aus Stetten. In der Tat brillierte der Chor mit ausgefeilt­er Musikalitä­t, hinreißend­er Rhythmik und seelenvoll­em Gesang. Keine Spur von Abnutzung oder Müdigkeit, im Gegenteil. Auch nach 30 Jahren spürt und sieht der Zuschauer die Hingabe, mit der die Sänger ihre Lieder singen, ja „leben“.

Beeindruck­end auch die Treue jener Mitglieder, deren Gesichter seit Jahrzehnte­n dazugehöre­n. Allen voran der agile Dirigent und Sänger Ulrich Mildenberg­er, dessen leidenscha­ftliche Körperspra­che sowie sein enormes Stimmvolum­en und die markante Erscheinun­g fast als lebendiges Markenzeic­hen des Chors gesehen werden. Mit Mira Mildenberg­er, Lina Madlener und Annemarie Wolf als Solistinne­n verfügt der Verein über weitere unverwechs­elbare Merkmale, denn diese Sängerinne­n gehören seit Jahren zum prägenden Erscheinun­gsbild des Chors. Sie sind die Verantwort­lichen für die spezielle Charakteri­stik des Gospelgesa­ngs, das „Call and Response“heißt, der Ruf eines Solisten, das der Chor gesanglich bekräftigt.

Begleitet wurde der Chor von Dieter Kontschak und Heino Schäfer an den Gitarren, Charlie Knor am Bass, Ulrich Katz am Schlagzeug sowie dem Saxofonist­en Helmut Stegen. Keyborder waren Valerie Ivanov und Norbert Langhammer. Letzterer gehörte zu den frühesten Pianisten des Chors. „Zu diesem Jubiläumsk­onzert haben wir ihn reaktivier­t“, sagte der Chorleiter.

Sein besonderer Dank galt seiner Frau Mira, die nicht nur Gesangssol­istin ist, sondern auch alle Konzerte der vergangene­n 30 Jahre organisier­te. „Du hast den Großteil deines Lebens diesem Chor gewidmet“, würdigte er ihr Engagement. Einer der dienstälte­sten Sänger überreicht­e Mildenberg­er als Jubiläumsg­eschenk einen ganzen Sack mit Kaffee – „eine der Leidenscha­ften von Uli“, sagte er. Mira Mildenberg­er war fassungslo­s: „Ich versuche seit Jahren, den Kaffeekons­um meines Mannes zu drosseln – jetzt kommt ihr mit einem ganzen Sack!“Das Jubiläumsp­rogramm beinhaltet­e nicht nur typische Gospels wie „Holy, Holy, Holy“, sondern auch „alte Schinken“der Popmusik (O-Ton Mildenberg­er) wie „Mamy blue“einst von Ricky Shayne in den 70ern geschmacht­et. Und natürlich Leonhard Cohens „Halleluja“hatte sich der Chor angeeignet – berührend, seelenvoll!

Weitere Bilder vom Konzert gibt es unter www.schwaebisc­he.de/ promised-land

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FOTO: SUSANNE GRIMM Die Begeisteru­ng der Sänger von Promised Land ist so groß wie am ersten Tag.

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