Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ensemble „Musica festiva“füllt Kirchenraum mit Klang
Bläser aus den evangelischen Posaunenchören der Region spielen für den Bauförderverein St. Martin
MESSKIRCH- Das Auswahlensemble „Musica festiva“, das Blechbläser aus den Posaunenchören der evangelischen Kirchenbezirke Konstanz, Überlingen und Stockach vereint und dem auch Bläser des evangelischen Posauenchors Meßkirch angehören, hat am vergangenen Samstagabend in der katholischen St.-Martins-Kirche in Meßkirch ein anspruchsvolles und klangvolles Benefizkonzert gegeben.
Mit der Hälfte des Erlöses aus dem Konzert unterstützt der Meßkircher Posaunenchor zum wiederholten Male den Meßkircher Bauförderverein St. Martin. Die andere Hälfte kommt der musikalischen Arbeit der evangelischen Kirchenbezirke Konstanz, Überlingen und Stockach zugute.
Bei ihrem Auftritt spannten die fünfzehn Ensemblemitglieder unter Leitung von Bezirkskantor Thomas Rink und Markus Fischer den musikalischen Bogen in drei Blöcken von der Klassik bis zur Moderne. Mit der Intrade von Johann Georg Conradi (um 1648 - 1699) für zwei Chöre – einer vor dem Altarraum und der andere in der Mitte des Kirchenschiffes ein – und der dreisätzigen Sonate EsDur von Antonio Vivaldi (1678 - 1741) gelang ein prunkvoller Auftakt.
Weitere Werke „alter Meister“vervollständigten im zweiten Block den klassischen Part. So unter anderem Michael Altenburgs (1584 - 1640) sechsstimmige lntrade zu „Nun lob mein Seel den Herren mein“und Christian Sprengers (*1976) Choralfantasie über „Eine feste Burg ist unser Gott“.
Pop, Rock und Swing zum Abschluss
Im dritten Block wurde es mit „Pop, Rock und Swing“dann deutlich moderner. Ein junger Schlagzeuger verstärkte das Bläserensemble und bekannte, fetzige Kompositionen wie die „Pop-Fanfare“von Michael Schütz (*1965) und „Rock my soul“von Traugott Fünfgeld (*1971) sowie Thomas Rieglers (*1965) „Tango aferrado“lösten richtige Beifallsstürme aus. Zwischen den drei Programmblöcken spielte Dirigent Thomas Rink an einer Truhenorgel Sätze aus der Franzöischen Suite von Johann Sebastian Bach und drei Orgelstücke aus England von John Keeble, John Stanley und einem unbekannten Komponisten.
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Gott dein guter Segen“von Florian Aßlinger und viel Beifall der Konzertbesucher endete das gut einstündige Programm. Das großartige Blechbläserensemble kam aber nicht um zwei Zugaben herum.
„Sie haben mit Ihrer Musik heute alle Register der Tonkunst gezogen und den Kirchenraum mit ihren fein abgestimmten Klängen regelrecht geflutet und eine wahre Meisterleistung vollbracht“, ergriff zum Schluss Hans-Peter Bickel das Wort und dankte im Namen des Baufödervereins St. Martin.