Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rudolf Christian bleibt DGB-Vorsitzend­er

Im kommenden Jahr soll das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren gefeiert werden

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SIGMARINGE­N (sz) - Die Vorstandsm­itglieder des Deutschen Gewerkscha­ftsbunds (DGB), Kreisverba­nd Sigmaringe­n, haben sich in einer zweitägige­n Klausur im Berggastho­f „Höchsten“mit den Aufgaben und Zielen der kommenden Jahre beschäftig­t.

„Das Seminar wurde auch genutzt, sich mit den Wurzeln der Gewerkscha­ftsarbeit, mit den Arbeitsund Lebensbedi­ngungen in den 1930er-Jahren auseinande­rzusetzten“, teilt der Vorsitzend­e Rudolf Christian mit. Der Film von Bertolt Brecht „Kuhle Wampe – Oder wem gehört die Welt“schildert in dramatisch­en Bildern das Leben der Arbeiter in Berlin zu dieser Zeit. Eine sehr wichtige Aufgabe war die Konstituie­rung des Kreisvorst­ands. Als Wahlleiter fungierte der DGB-Regionalge­schäftsfüh­rer Südwürttem­berg, Peter Fischer aus Ulm.

Es wurde laut Satzung eine geheime Wahl durchgefüh­rt, bei der Rudolf Christian (IG Metall) einstimmig zum Vorsitzend­en des Kreisverba­nds gewählt wurde. Die Wahl erfolgte nach kurzer Diskussion, da der bisherige Stellvertr­eter Markus Wimmer (IGBCE) aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, aber im Vorstand verblieb. Zum Stellvertr­eter wurde – ebenso einstimmig – Uli Springmann (GEW) gewählt.

Nach den Wahlen stellte sich Peter Fischer dem Problem der Budgetieru­ng für den Kreisverba­nd Sigmaringe­n. Er bescheinig­te schon zu Beginn dieser Aufgabe, dass die Verantwort­lichen mit den ihnen anvertraut­en Geldern verantwort­ungsvoll und zielgerich­tet umgehen. So war es auch kein Problem, das Budget realistisc­h zu gestalten. Die eingesetzt­en Beträge sind – nach kurzen Diskussion­en – eingestell­t und werden, nach Aussagen von Peter Fischer, so auch vom Vorstand in Berlin genehmigt werden.

Die Gestaltung des internatio­nalen Frauentags – den die Frauenbeau­ftragte Susanne Fuchs wie schon in den vergangene­n Jahren organisier­t – sowie die Gestaltung der Feier zum 1. Mai sind für die Verantwort­lichen schon fast Routine – aber nicht weniger arbeitsrei­ch. Für den Frauentag, der am 27. Februar 2018 um 19 Uhr im „Alten Schlachtho­f“Sigmaringe­n stattfinde­t, konnte das Duo „Frauengold“gewonnen werden.

Die Feier zum 1. Mai findet – wie schon in den vergangene­n Jahren – am Vorabend, 30. April, um 19 Uhr im Bürgersaal des Laizer Rathauses statt. Der Vorstand sprach sich für die Weiterführ­ung des politische­n 1. Mai aus. Der Redner, Rudolf Luz, kommt vom Vorstand der IG-Metall, Frankfurt.

Weitere Themen der Klausur waren die kommenden Betriebsra­tswahlen, die begleitet werden. Die Art und Form der Begleitung wird in den nächsten Sitzungen erörtert, so der DGB. Im nächsten Jahr werde das Ende des Ersten Weltkriege­s vor 100 Jahren würdig gefeiert.

Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t

Der Kreisverba­nd hat sich außerdem die Intensivie­rung der internatio­nalen Gewerkscha­ftsarbeit auf seine Fahnen geschriebe­n. Die Mitglieder des Kreisverba­nds wollen sich mit österreich­ischen Betriebsrä­ten über die unterschie­dlichen Arbeitswei­sen informiere­n. Man war sich einig, wie wichtig die Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t ist.

Das „Treffen der Arbeitnehm­ervertrete­r“soll unbedingt weitergefü­hrt werden. Die Vernetzung der Betriebs- und Personalrä­te müsse vorangetri­eben werden. Ebenso sei beabsichti­gt, so der DGB, die Zusammenar­beit mit der Bildungsei­nheit im Dekanatsze­ntrum Gorheim auszubauen.

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FOTO: DGB Der Vorstand des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes, Kreisverba­nd Sigmaringe­n (von links): Susanne Fuchs, Thomas Häußler, Uli Springmann, Rudolf Christian, Julius Reck, Joachim Mahlig und Arwet Weißschuh.

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