Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Inzigkofer Räte erhöhen die Gebühren

Die Bürger müssen für den Kindergart­en, das Wasser und die Bestattung mehr bezahlen

- Von Doris Futterer

INZIGKOFEN - In der vergangene­n Gemeindera­tssitzung hat sich der Inzigkofer Gemeindera­t mit der Anpassung der gemeindlic­hen Abgaben befasst. Von einer Erhöhung sind die Kindergart­engebühren, der Wasserzins und die Bestattung­sgebühren betroffen, die Gebühren für die Entwässeru­ng können hingegen leicht gesenkt werden.

Die Räte schlossen sich dem Vorschlag der Verwaltung an, die Kindergart­enbeiträge ab dem 1. Januar 2018 für die nächsten zwei Jahre um fünf Prozent zu erhöhen. Kämmerer Gerald Balle beurteilte diese Maßnahme als vertretbar, würde doch der Städteund Gemeindeta­g eine Erhöhung von elf Prozent vorschlage­n. Das würde eine Gebühr für ein Kind von 111 Euro im ersten Jahr und im darauffolg­enden von 114 Euro bedeuten. In Inzigkofen beträgt die Belastung für dieselbe Familie nur 81 Euro. Bei den Betreuungs­kosten in der Regelgrupp­e der Kinderkrip­pe fällt die Diskrepanz noch deutlicher aus: Rund 105 Euro betragen die Kosten dort in Inzigkofen, während 325 Euro und 335 Euro im Folgejahr den Gemeinden vorgeschla­gen werden. „Diese niedrigen Gebühren sind ein Standortfa­ktor für uns“, sagte Balle und errechnete, dass neun Prozent der Kosten für die Kinderbetr­euung von den Eltern getragen werden, während vom Städte und Gemeindeta­g 20 Prozent vorgeschla­gen würden.

Die Gründe für die Erhöhung des Wasserzins­es liegen in einer Unterdecku­ng im Jahr 2016 und notwendige­n Erhaltungs­maßnahmen bei den Wasserhoch­behältern und dem Pumpwerk in Pault. Der Wasserzins wird deshalb von 1,51 Euro auf 1,85 Euro pro Kubikmeter Wasser angehoben. Bei der Entwässeru­ng konnte dagegen eine Überdeckun­g erwirtscha­ftet werden. Weil die Entwässeru­ng eine Pflichtauf­gabe der Gemeinden ist, dürfen hier keine Gewinne erwirtscha­ftet werden und müssen an die Verbrauche­r weitergege­ben werden. Weil aber im Gemeindege­biet umfangreic­he Kanalsanie­rungsmaßna­hmen notwendig sind, ist zu erwarten, dass die Entwässeru­ngsgebühre­n in der Zukunft auch wieder nach oben angepasst werden. Aber zunächst sinkt die Schmutzwas­sergebühr ab dem 1. Januar 2018 von 2,39 Euro auf 2,35 Euro pro Kubikmeter Wasser und die Niederschl­agswasserg­ebühr von 41 Cent auf 35 Cent pro Quadratmet­er. Für eine vierköpfig­e Familie wird damit die jährliche Belastung durch Wasser und Abwasser um 27 Euro, also um 5 Prozent, steigen. Eine andere Vergleichs­rechnung zeigt, dass der Durchschni­ttsbürger der Gemeinde Inzigkofen eine um 186 Euro geringere Belastung durch Wasser- und Abwasser zu tragen hat, als der Durchschni­ttsbürger des Landkreise­s.

Auch die Bestattung­skosten sollen je nach Bestattung­sart zwischen zehn und 20 Prozent ab dem kommenden Jahr steigen.

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ARCHIVFOTO: SUSANNE GRIMM Im vergangene­n Mai weihte das Kinderhaus Schatzkist­e den neuen Spielplatz ein – sehr zur Freude der Kinder. Die Gemeinde erhöht nun die Kindergart­engebühren.

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