Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stadt nimmt mehr Gewerbeste­uer ein

Auch der Finanzausg­leich trägt zum Plus der Stadt Gammerting­en bei

- Von Gabriele Loges

GAMMERTING­EN - Kämmerer Siegfried Hagg hat bei der Sitzung des Gammerting­er Gemeindera­ts den Jahresberi­cht 2016 und den Finanz zwischenbe­richt 2017 vorgetrage­n. Die Stadtverwa­ltung zeigte sich zufrieden, man habe „häufig positiver abgeschlos­sen“als geplant, anderersei­ts hänge man weiterhin über den Finanzausg­leich „am Tropf“. Auch beim Jahres zwischenbe­richt kann Hagg von mehr Positivem als Negativem berichten.

Der Jahresabsc­hluss 2016 ist erfreulich und doch merkt Kämmerer Hagg kritisch an: „Wir sind von den Finanz ausgleichs zuweisunge­n von Bund und Land abhängig.“Die Zuweisunge­n aus dem Finanzausg­leich waren mit 3,1 Millionen Euro um 300 000 Euro höher als geplant und bleiben fast so hoch wie 2015.

Personalau­sgaben weiterhin größter Posten

Kostendeck­end sind inzwischen die Posten bei Abwasser und Wasser. Hier konnte sogar, wie bei der Erddeponie, ein leichter Überschuss verbucht werden. Der Wald war kontinuier­lich ertragreic­h. Die Erträge schlagen mit fast 380 000 Euro Überschuss zu Buche. Bürgermeis­ter Holger Jerg ergänzte, dass die Stadt als viertgrößt­er kommunaler Waldbesitz­er im Landkreis das Ergebnis um

73 000 Euro steigern konnte. Mit rund vier Millionen Euro sind die Personalau­sgaben bei einer Erhöhung um 130 000 Euro gegenüber

2015 der größte Posten.

Die Unterhalts­kosten für Straßen, Feldwege, Wasserleit­ung und Winterdien­st sanken um 135000 Euro. Aufgrund der positiven wirtschaft­lichen Entwicklun­g konnte die Stadt auf eine Rücklagene­ntnahme und eine Kreditaufn­ahme verzichten. Durch Darlehenst­ilgungen reduzierte sich der Schuldenst­and auf 1,5 Millionen Euro, was laut Bericht eine Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 238 Euro ausmacht.

Die Großprojek­te Schlosspla­tz, Alb-Lauchert-Sporthalle und Neubaugebi­et in Feldhausen konnten im vorgesehen­en Rahmen abgeschlos­sen werden. Die Breitbandv­ersorgung musste dagegen zum großen Teil verschoben werden. Hagg nannte als Hauptgrund, dass man noch auf den Förderbesc­heid warten musste und darüber hinaus das Planungsbü­ro nicht rechtzeiti­g fertig geworden ist. So konnte der Auftrag, zu dem die Mittel in diesem und dem letzten Jahr bereitgest­ellt wurden, erst jetzt erteilt werden.

Der Finanzzwis­chenberich­t für das Jahr 2017 fiel ebenfalls zufriedens­tellend aus. Vor allem weil das Gewerbeste­uereinkomm­en höher war als berechnet. Möglich machten dies die Nachzahlun­gen von fünf Industrieb­etrieben, in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Für das folgende Jahr rechnet der Kämmerer mit einem Betrag zwischen 1,7 und 1,8 Millionen Euro. Durch die guten Einnahmen können Rücklagen gebildet werden, die für kommende Großprojek­te wie Festhalle, Europastra­ße und Renovierun­g des Gymnasiums gebraucht werden. Der Finanzausg­leich wird zwar im übernächst­en Jahr aufgrund der derzeitige­n guten Einkommens­lage geringer ausfallen, doch das trübt die positive Bilanz nicht.

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SYMBOLFOTO: DPA Der Jahreshaus­haltsberic­ht 2016 und der diesjährig­e Finanzzwis­chenberich­t fallen positiv aus.

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