Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wie ist der Bedarf im Landkreis Sigmaringe­n?

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Die Wohnungslo­senhilfe in Sigmaringe­n hat zwölf Menschen in ihrem Aufnahmeha­us untergebra­cht – alleinsteh­ende Wohnungslo­se, die von der Straße kommen, Obdachlose, die ihre Wohnung verloren haben oder sie demnächst verlieren werden. „Wir nehmen Menschen auf, die kein Dach über dem Kopf haben“, sagt Joachim Freitag, Leiter der Wohnungslo­senhilfe. Drei bis sechs Monate dauert etwa der Aufenthalt im Aufnahmeha­us. Während dieses Zeitraums wird versucht, den Menschen – oftmals mit psychische­n Problemen oder Suchterkra­nkungen – eine Hilfe zu bieten. Die Idee eines Einsatzes der „Barber Angels Brotherhoo­d“im Landkreis Sigmaringe­n findet Freitag generell nicht verkehrt – zumal der Bedarf seiner Einschätzu­ng nach, vorhanden sei. Außer dem Aufnahmeha­us der Wohnungslo­senhilfe gibt es noch das ambulante betreute Wohnen mit derzeit 28 Menschen. „Ich tippe, es sind zwischen 80 und 100 Menschen alleine im Landkreis Sigmaringe­n, die an dieser Aktion teilnehmen könnten“, sagt Freitag. Sie hätten monatlich 409 Euro zur Verfügung und könnten sich keinen Friseur leisten. Im Sigmaringe­r Friseursal­on Hair ,n’ more werden den Obdachlose­n und Bedürftige­n einmal jährlich kostenlos die Haare geschnitte­n. Saloninhab­erin Nevin Schmauder-Yilmaz habe ein zwiespälti­ges Gefühl gehabt, die Kunden aber lieb gewonnen. Die Aktion mit den „Barber Angels Brotherhoo­d“sei eine coole Geschichte. „Ich werde mir das mal genau überlegen“, sagt sie. (tha)

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