Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Walder Gemeinderat spricht sich für Tempo-30-Zone aus
Während der Haupt-Schulzeiten soll vor der Heimschule Kloster Wald eine Geschwindigkeitsbegrenzung gelten
WALD - Auf der Hohenzollernstraße im Bereich der Heimschule Kloster Wald wird voraussichtlich eine zeitweise geltende Tempo-30-Zone eingerichtet. Mit diesem Beschluss in seiner Sitzung am Dienstagabend folgte der Gemeinderat Wald dem entsprechenden Antrag der Schule. Das letzte Wort hat nun die Verkehrsbehörde in Pfullendorf. Diese hatte ihr Einverständnis aber bereits im Vorfeld signalisiert.
„Tatsache ist, dass sich die Bundesregierung schon seit Jahren darüber Gedanken macht, wie die Verkehrssicherheit erhöht werden kann“, sagte Bürgermeister Werner Müller. Dabei stünden besonders Kinder und Jugendliche im Fokus. Die jüngste Änderung der Straßenverkehrsordnung sehe deshalb ausdrücklich die Möglichkeit zur Ausweisung von Tempo-30-Zonen vor Schulen vor, wie die Verwaltung in ihrem Beschlussvorschlag darlegt. Die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg als Schulträger habe den Antrag für eine solche Zone gestellt.
„Wer täglich die Straße zu den Stoßzeiten benutzt, der muss sich wundern, dass nicht mehr passiert“, sagte Werner Müller. In diesem Zusammenhang sprach der Bürgermeister auch die gefährlichen „Elterntaxis“von Müttern und Vätern an, die ihre Kinder möglichst nah bis zur Schule bringen beziehungsweise dort abholen. Diese Eltern verhielten sich nicht immer verkehrsgerecht, bemerkte Müller. Laut Gemeindeverwaltung ist die Lage auch deshalb problematisch, weil viele Schüler von der Bushaltestelle aus die Straße überqueren müssen, um zur Schule zu gelangen. Eine Verkehrskommission befürwortete die Einführung einer zeitlich beschränkten Tempo-30Regelung während der Haupt-Schulzeiten: montags bis freitags von 7.30 bis 17 Uhr und samstags bis 13.30 Uhr. Diese Zeiten hatte die Schulstiftung vorgeschlagen, wobei sie in ihrem Schreiben an die Gemeinde auch durchblicken ließ, dass sie gerne eine dauerhafte, nicht zeitbeschränkte
Tempo-30-Regelung hätte.
„Ich befürworte das“, sagte Gerhard Lohr (CDU) zur Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30. Er regte aber auch eine generelle, nicht zeitlich beschränkte Lösung an. Geplant war eigentlich, Tempo 30 ab dem Parkplatz der Heimschule an der Hohenzollernstraße bis zur Einmündung des Weiherwegs einzurichten. Michael Riegger (CDU) hingegen regte an, die Zone nicht erst beim Schulparkplatz, sondern schon vorher, beim ersten Zebrastreifen gleich nach der Kreuzung Von-Weckenstein-Straße/Hohenzollernstraße, beginnen zu lassen.
Am Ende der Diskussion stimmten acht Gemeinderäte für die Einführung einer Tempo-30-Zone, vier sprachen sich dagegen aus. Weitere Räte enthielten sich. Neun Mitglieder des Gremiums waren dafür, dass Tempo 30 bereits beim Zebrastreifen, also noch vor dem Schulparkplatz, gelten soll. Zwei Gemeinderäte sprachen sich gegen diesen Vorschlag aus, der Rest enthielt sich. Damit setzte sich dieser Vorschlag durch. Dafür, dass die Regelung zeitlich begrenzt sein soll, stimmten zehn Gemeinderäte. Nur zwei Räte waren für eine zeitlich unbegrenzte 30er-Zone.