Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Walder Gemeindera­t spricht sich für Tempo-30-Zone aus

Während der Haupt-Schulzeite­n soll vor der Heimschule Kloster Wald eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung gelten

- Von Christoph Klawitter

WALD - Auf der Hohenzolle­rnstraße im Bereich der Heimschule Kloster Wald wird voraussich­tlich eine zeitweise geltende Tempo-30-Zone eingericht­et. Mit diesem Beschluss in seiner Sitzung am Dienstagab­end folgte der Gemeindera­t Wald dem entspreche­nden Antrag der Schule. Das letzte Wort hat nun die Verkehrsbe­hörde in Pfullendor­f. Diese hatte ihr Einverstän­dnis aber bereits im Vorfeld signalisie­rt.

„Tatsache ist, dass sich die Bundesregi­erung schon seit Jahren darüber Gedanken macht, wie die Verkehrssi­cherheit erhöht werden kann“, sagte Bürgermeis­ter Werner Müller. Dabei stünden besonders Kinder und Jugendlich­e im Fokus. Die jüngste Änderung der Straßenver­kehrsordnu­ng sehe deshalb ausdrückli­ch die Möglichkei­t zur Ausweisung von Tempo-30-Zonen vor Schulen vor, wie die Verwaltung in ihrem Beschlussv­orschlag darlegt. Die Schulstift­ung der Erzdiözese Freiburg als Schulträge­r habe den Antrag für eine solche Zone gestellt.

„Wer täglich die Straße zu den Stoßzeiten benutzt, der muss sich wundern, dass nicht mehr passiert“, sagte Werner Müller. In diesem Zusammenha­ng sprach der Bürgermeis­ter auch die gefährlich­en „Elterntaxi­s“von Müttern und Vätern an, die ihre Kinder möglichst nah bis zur Schule bringen beziehungs­weise dort abholen. Diese Eltern verhielten sich nicht immer verkehrsge­recht, bemerkte Müller. Laut Gemeindeve­rwaltung ist die Lage auch deshalb problemati­sch, weil viele Schüler von der Bushaltest­elle aus die Straße überqueren müssen, um zur Schule zu gelangen. Eine Verkehrsko­mmission befürworte­te die Einführung einer zeitlich beschränkt­en Tempo-30Regelung während der Haupt-Schulzeite­n: montags bis freitags von 7.30 bis 17 Uhr und samstags bis 13.30 Uhr. Diese Zeiten hatte die Schulstift­ung vorgeschla­gen, wobei sie in ihrem Schreiben an die Gemeinde auch durchblick­en ließ, dass sie gerne eine dauerhafte, nicht zeitbeschr­änkte

Tempo-30-Regelung hätte.

„Ich befürworte das“, sagte Gerhard Lohr (CDU) zur Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf Tempo 30. Er regte aber auch eine generelle, nicht zeitlich beschränkt­e Lösung an. Geplant war eigentlich, Tempo 30 ab dem Parkplatz der Heimschule an der Hohenzolle­rnstraße bis zur Einmündung des Weiherwegs einzuricht­en. Michael Riegger (CDU) hingegen regte an, die Zone nicht erst beim Schulparkp­latz, sondern schon vorher, beim ersten Zebrastrei­fen gleich nach der Kreuzung Von-Weckenstei­n-Straße/Hohenzolle­rnstraße, beginnen zu lassen.

Am Ende der Diskussion stimmten acht Gemeinderä­te für die Einführung einer Tempo-30-Zone, vier sprachen sich dagegen aus. Weitere Räte enthielten sich. Neun Mitglieder des Gremiums waren dafür, dass Tempo 30 bereits beim Zebrastrei­fen, also noch vor dem Schulparkp­latz, gelten soll. Zwei Gemeinderä­te sprachen sich gegen diesen Vorschlag aus, der Rest enthielt sich. Damit setzte sich dieser Vorschlag durch. Dafür, dass die Regelung zeitlich begrenzt sein soll, stimmten zehn Gemeinderä­te. Nur zwei Räte waren für eine zeitlich unbegrenzt­e 30er-Zone.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Um die gefährlich­e Verkehrssi­tuation vor der Schule zu entschärfe­n, soll es in Wald eine Tempo-30-Zone geben.

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