Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Was mit Menschen oder zur Polizei“
Die Schüler des Schulzentrums Stetten a.k.M. orientieren sich auf der Jobbörse
STETTEN AM KALTEN MARKT - Die Schüler der achten bis zehnten Klasse vom Schulzentrum Stetten a.k.M. haben am gestrigen Donnerstag die Jobbörse besucht. Zum dritten Mal präsentierten sich hier große und kleinere Arbeitgeber den Schülern und gaben ihnen Orientierungshilfe für ihre berufliche Zukunft. Von der Sparkasse über die Physiotherapiepraxis bis hin zur Polizei und Bundeswehr hatten sich die Einstellungsberater an ihren bunten Ständen in Stellung gebracht. Die Schüler kamen in drei Gruppen, jeder Jahrgang für sich, und gingen interessiert von Stand zu Stand.
Zunächst riefen der Präsident des Wirtschaftsverbunds Oliver Neusch und der neue Schulrektor Klaus Flockerzie die Schüler in ihren Eröffnungsreden dazu auf, keine Scheu zu zeigen. „Die Aussteller wollen um euch werben. Guckt euch an, was sie zu bieten haben“, motivierte Flockerzie den jungen Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt. Auch Bürgermeister Maik Lehn rief den Schülern Mut zu, offen für Neues auf dem Arbeitsmarkt zu sein.
Anschließend stürmten die Schüler des achten Jahrgangs die Alemannenhalle der Schule und löcherten die Aussteller mit Fragen. Maxime weiß ganz genau, was er will. „Ich will Zimmermann werden, wie mein Vater auch“, sagt der 13-jährige Achtklässler und schreitet zielstrebig zur Turnhalle. Die Jobbörse empfindet er als „tolle Chance und Gelegenheit, auch mal was Neues kennenzulernen“. Sobald er in der Halle ist, läuft er geradewegs auf den Stand von Löffler Hoch + Tiefbau zu. Der auffällige Stand am Eingang der Halle lockt mit einem jungen Bauarbeiter auf dem Plakat, der fröhlich grinsend in die Luft springt, während er einen Schlagbohrer in den Händen hält. Daneben der Spruch: „Mach dein Ding!“Maxime ist sofort überzeugt und fragt den Chef der Firma, wie die Arbeit bei ihm aussieht. Anschließend bedankt er sich für das „nette Gespräch“und berichtet angetan von der körperlichen Arbeit an der frischen Luft. Am Stand der Sparkasse geht er vorbei. Lieber will er am Stand der Zimmerei Hölzlebau Braun Nägel in einen Holzstamm hämmern.
„Irgendwas mit Menschen und nicht so gerne im Büro“, so beschreiben Ellen und Svea ihren Wunschberuf. Die beiden 13-Jährigen wollen gerne Erzieherin werden oder in der sozialen Arbeit landen. Sie achten in erster Linie auf die Plakate oder Aktionen der Stände und informieren sich bei Physiotherapie Braun Nicole. Hier zeigen ein Skelett auf Rollen und der Gymnastikball, worauf man sich bei dem Beruf einlässt. Svea erhält hier neue Inspiration und lernt, dass Physiotherapeuten keine Berührungsängste haben dürfen und einen offenen Umgang mit Menschen in jedem Alter pflegen sollten.
Besonders beliebt sind die Stände der handwerklichen Betriebe und der Polizei. Neue Fachkräfte können die Handwerker gut gebrauchen. Die Glaserei und Fensterbaufirma Werner Sieber sucht händeringend nach neuen Auszubildenden. Polizeikommissar Andreas Blender versucht die Schüler wiederum zum Abitur zu motivieren. Dann hätten sie beste Chancen auf eine Karriere bei der Polizei.
Jenna ist 13 Jahre alt und möchte Journalistin werden: „Ich möchte meine Meinung teilen und einen Zugang zu Menschen bekommen“, sagt die Achtklässlerin. Die Mädchengruppe um Jenna klingt fast schon berufserfahren, als sie ihren Traumjob beschreiben: „Hauptsache, die Kollegen sind nett.“
„Ich möchte meine Meinung teilen.“Jenna möchte Journalistin werden