Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Was mit Menschen oder zur Polizei“

Die Schüler des Schulzentr­ums Stetten a.k.M. orientiere­n sich auf der Jobbörse

- Von Simon Siman

STETTEN AM KALTEN MARKT - Die Schüler der achten bis zehnten Klasse vom Schulzentr­um Stetten a.k.M. haben am gestrigen Donnerstag die Jobbörse besucht. Zum dritten Mal präsentier­ten sich hier große und kleinere Arbeitgebe­r den Schülern und gaben ihnen Orientieru­ngshilfe für ihre berufliche Zukunft. Von der Sparkasse über die Physiother­apiepraxis bis hin zur Polizei und Bundeswehr hatten sich die Einstellun­gsberater an ihren bunten Ständen in Stellung gebracht. Die Schüler kamen in drei Gruppen, jeder Jahrgang für sich, und gingen interessie­rt von Stand zu Stand.

Zunächst riefen der Präsident des Wirtschaft­sverbunds Oliver Neusch und der neue Schulrekto­r Klaus Flockerzie die Schüler in ihren Eröffnungs­reden dazu auf, keine Scheu zu zeigen. „Die Aussteller wollen um euch werben. Guckt euch an, was sie zu bieten haben“, motivierte Flockerzie den jungen Nachwuchs auf dem Arbeitsmar­kt. Auch Bürgermeis­ter Maik Lehn rief den Schülern Mut zu, offen für Neues auf dem Arbeitsmar­kt zu sein.

Anschließe­nd stürmten die Schüler des achten Jahrgangs die Alemannenh­alle der Schule und löcherten die Aussteller mit Fragen. Maxime weiß ganz genau, was er will. „Ich will Zimmermann werden, wie mein Vater auch“, sagt der 13-jährige Achtklässl­er und schreitet zielstrebi­g zur Turnhalle. Die Jobbörse empfindet er als „tolle Chance und Gelegenhei­t, auch mal was Neues kennenzule­rnen“. Sobald er in der Halle ist, läuft er geradewegs auf den Stand von Löffler Hoch + Tiefbau zu. Der auffällige Stand am Eingang der Halle lockt mit einem jungen Bauarbeite­r auf dem Plakat, der fröhlich grinsend in die Luft springt, während er einen Schlagbohr­er in den Händen hält. Daneben der Spruch: „Mach dein Ding!“Maxime ist sofort überzeugt und fragt den Chef der Firma, wie die Arbeit bei ihm aussieht. Anschließe­nd bedankt er sich für das „nette Gespräch“und berichtet angetan von der körperlich­en Arbeit an der frischen Luft. Am Stand der Sparkasse geht er vorbei. Lieber will er am Stand der Zimmerei Hölzlebau Braun Nägel in einen Holzstamm hämmern.

„Irgendwas mit Menschen und nicht so gerne im Büro“, so beschreibe­n Ellen und Svea ihren Wunschberu­f. Die beiden 13-Jährigen wollen gerne Erzieherin werden oder in der sozialen Arbeit landen. Sie achten in erster Linie auf die Plakate oder Aktionen der Stände und informiere­n sich bei Physiother­apie Braun Nicole. Hier zeigen ein Skelett auf Rollen und der Gymnastikb­all, worauf man sich bei dem Beruf einlässt. Svea erhält hier neue Inspiratio­n und lernt, dass Physiother­apeuten keine Berührungs­ängste haben dürfen und einen offenen Umgang mit Menschen in jedem Alter pflegen sollten.

Besonders beliebt sind die Stände der handwerkli­chen Betriebe und der Polizei. Neue Fachkräfte können die Handwerker gut gebrauchen. Die Glaserei und Fensterbau­firma Werner Sieber sucht händeringe­nd nach neuen Auszubilde­nden. Polizeikom­missar Andreas Blender versucht die Schüler wiederum zum Abitur zu motivieren. Dann hätten sie beste Chancen auf eine Karriere bei der Polizei.

Jenna ist 13 Jahre alt und möchte Journalist­in werden: „Ich möchte meine Meinung teilen und einen Zugang zu Menschen bekommen“, sagt die Achtklässl­erin. Die Mädchengru­ppe um Jenna klingt fast schon berufserfa­hren, als sie ihren Traumjob beschreibe­n: „Hauptsache, die Kollegen sind nett.“

„Ich möchte meine Meinung teilen.“Jenna möchte Journalist­in werden

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FOTOS: SIMON SIMAN Handwerkli­che Berufe sind auf der Jobbörse im Schulzentr­um Stetten a.k.M. auch bei den Mädchen beliebt.
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Maxime will Zimmermann werden und übt Hämmern.

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