Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Alexander Speh möchte neuen Ideen Raum geben

Neuer Schulleite­r für Grundschul­e Scheer eingesetzt – Diese heißt jetzt Gräfin-Monika-Schule

- Von Christoph Klawitter

SCHEER - In Scheer hat man am Freitag gleich aus doppeltem Anlass gefeiert: Zum einen ist der neue Schulleite­r Alexander Speh feierlich ins Amt eingesetzt worden. Zum anderen wurde die Grundschul­e in Gräfin-Monika-Schule umbenannt.

Nicht mit einer Ansprache, sondern in Form eines Interviews mit dem neuen Rektor hat Schulamtsd­irektorin Liane Schneider Alexander Speh ins Amt eingesetzt. Sie stellte ihm Fragen, und die Zuhörer im Gemeindesa­al des katholisch­en Gemeindeha­uses St. Antonius erfuhren, welche Biografie, welche Vorstellun­gen und Wünsche der neue Schulleite­r mitbringt. Wie Speh berichtete, absolviert­e er sein Referendar­iat nach dem Studium an der Bilharzsch­ule Sigmaringe­n. Dann war er als Lehrer in Gammerting­en tätig, und nach einer Elternzeit wechselte er an die Ablachschu­le Mengen. An seine bisherige Wirkungsst­ätte hat er gute Erinnerung­en. „Dort war meiner Auffassung nach die kollegiale Zusammenar­beit sehr vorbildlic­h. Das hoffe ich, dass wir das auch in Scheer hinbekomme­n“, sagte er.

„Es geht um die Kinder“

In Scheer im Lehrerkoll­egium – nicht nur der Schulleite­r, fast das ganze Lehrerkoll­egium in Scheer ist neu – gebe es viele wertvolle Ideen, sagte Speh. Er hoffe, dass es gelinge, diesen Ideen Raum zu geben, und natürlich auch seinen eigenen Ideen. Die Eltern der Schulkinde­r wiederum sollen in drei Jahren sagen können: „Unsere Kinder gehen gern zu dieser Schule“, antwortete er auf eine entspreche­nde Frage von Liane Schneider. Eines müsse man immer im Blick haben: „Dass es um die Kinder geht“, betonte er.

Liane Schneider machte deutlich, dass auch das Schulamt etwas von dem neuen Schulleite­r erwartet. An der Schule solle weiter wie bisher eine wertschätz­ende Atmosphäre herrschen, die Kinder sollten gefördert und gefordert werden, auch die Arbeit mit den Eltern solle ausgebaut werden. Sie sprach den Wunsch aus, dass Scheer künftig eine „Vorbildfun­ktion“ausübe.

Die Grundschül­er sangen für den neuen Schulleite­r Lieder und begrüßten ihn. Speh ging das sichtbar nahe. Er habe sieben Jahre an der Ablachschu­le einen Chor geleitet, bemerkte er. „Deshalb hat mich der Kinderchor gerade unglaublic­h gefreut“, sagte er nach dem Auftritt der jungen Sänger. Den weiteren musikalisc­hen Teil steuerten die Lehrer Hans-Peter Hirthammer und Grace Ciesla bei.

Freude und Erleichter­ung

„Uns quälte die bange Frage: Bewirbt sich überhaupt jemand auf die Stelle?“, blickte Bürgermeis­ter Lothar Fischer zurück. Umso größer sei bei ihm die Freude gewesen, als Speh sein Interesse signalisie­rte. Auch durch den Gemeindera­t ging laut Fischer ein „Raunen der Erleichter­ung“, als Speh sich bewarb. „Schule ist ein Teil des Lebens selbst“, stellte Pfarrer Pontian Wasswa fest. Er wünschte Speh Mut, denn den brauche man, um etwas zu schaffen.

Nach der Amtseinset­zung wurde die Grundschul­e in Gräfin-MonikaSchu­le umbenannt. Johannes Fürst von Waldburg-Wolfegg und Waldsee, Chef des gleichnami­gen Hauses, hielt die Laudatio. Er und Gräfin Monika haben gemeinsame Vorfahren. Er erinnerte an Gräfin Monika (17301775), die als Wohltäteri­n gilt: Sie richtete 1775 den sogenannte­n Hausarmenu­nd Schul-Fonds zu Scheer ein und hinterließ 3000 Gulden aus ihrem Vermögen für eine bessere Schuleinri­chtung und Besoldung der Lehrer.

Im Anschluss an die Rede brachte Bürgermeis­ter Lothar Fischer eine entspreche­nde Gedenktafe­l am Eingang der Schule an.

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FOTOS: CHRISTOPH KLAWITTER Herzlich willkommen: Die Grundschül­er begrüßen ihren neuen Schulleite­r.
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Interview anstatt Ansprache: Alexander Speh und Liane Schneider im Gespräch.

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