Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Farbmarkie­rungen bleiben noch

Stadt und „HGV“haben noch keine Lösung zur Entfernung gefunden.

- Von Christoph Wartenberg

SIGMARINGE­N - „HGV – die Stadtiniti­ative“hofft, dass die Veranstalt­er-Haftpflich­tversicher­ung die Beseitigun­g der Farbmarkie­rungen vom Flohmarkt bezahlt. Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“soll eine sofortige Entfernung der farbigen Markierung, vermutlich mit einem Sandstrahl­er, rund 3000 Euro kosten. Das bestätigt HGV-Vorstandsm­itglied Matthias Eisele.

Am 26. August, also vor nunmehr genau zwei Monaten hat der große Flohmarkt in der Sigmaringe­r Innenstadt stattgefun­den. Zu diesem Zweck wurden die Positionen der Marktständ­e mit Farbspray auf dem Pflaster markiert. Diese Markierung­en sollten nach kurzer Zeit durch die Witterungs­einwirkung wieder verschwund­en sein. Obwohl es Ende August und im September öfter geregnet hat, strahlen die Markierung­en nach wie vor unversehrt mit ihren Leuchtfarb­en.

Die Organisati­on so eines Flohmarkts ist mit viel Arbeit verbunden. Besonders anstrengen­d ist dabei die Ausweisung der einzelnen Standplätz­e, denn die müssen deutlich markiert werden. Dazu geht ein Team der Organisato­ren stundenlan­g durch die Innenstadt­straßen und bringt die Markierung­en in gebückter Haltung auf den Boden auf. Das geht ins Kreuz. Wenn man nun die Markierung­en mit Kreide macht, – wie im vergangene­n Jahr – und es regnet kurz danach, dann war die ganze Arbeit für die Katz und muss noch einmal von Neuem gemacht werden.

Aus diesem Grund haben die Mitglieder von „HGV – Die Stadtiniti­ative“ sich in diesem Jahr entschloss­en, ein haltbarere­s Spray zu benutzen. Diese Absicht ist offensicht­lich misslungen und die deutlichen Spuren verärgern die Bürger, die von einer Verschande­lung des teuren spanischen Granitpfla­sters in der Innenstadt reden.

Die Stadtverwa­ltung antwortet zwei Monate nach dem Flohmarkt äußerst einsilbig und inhaltslee­r: „Zwischen der Stadt Sigmaringe­n und der Stadtiniti­ative Sigmaringe­n finden in regelmäßig­en Abständen Regelbespr­echungen statt. Hierbei wurde und wird auch über die Markierung­en gesprochen. Eine Klärung hierüber konnte noch nicht herbeigefü­hrt werden, Stadt und Stadtiniti­ative stehen hierüber aber in Gesprächen“, heißt es in einer Mitteilung der Pressespre­cherin.

Auf die Fragen, wer für die Entfernung der Markierung­en zuständig ist, wann das geschehen soll, was es kostet und wer für die Kosten aufkommt, konnte die Stadtverwa­ltung keine Antwort geben.

Haltbare Farbe auf Acrylbasis verwendet

Schon zwei Wochen nach dem Flohmarkt hieß es seitens der Stadtverwa­ltung, man warte ab und kläre bis Oktober mit „HGV – Die Stadtiniti­ative“das weitere Vorgehen. Auch die Geschäftss­tellenleit­erin des „HGV“, Christine Lehmann, versichert­e seinerzeit, die Markierung­en würden alsbald durch die Witterung verschwind­en. Offensicht­lich wurden die „HGV“-Mitglieder beim Kauf des Sprays nicht richtig beraten, denn in diesem Jahr wurde ein Spray auf Acrylbasis verwendet. An einigen Stellen, so am Leopoldpla­tz, wo die Busse drüberfahr­en, ist die Farbe schon etwas blasser geworden.

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FOTO: CHW
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Überall in der Innenstadt leuchten noch die Markierung­en vom Flohmarkt Ende August.
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FOTOS: CHRISTOPH WARTENBERG

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