Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Farbmarkierungen bleiben noch
Stadt und „HGV“haben noch keine Lösung zur Entfernung gefunden.
SIGMARINGEN - „HGV – die Stadtinitiative“hofft, dass die Veranstalter-Haftpflichtversicherung die Beseitigung der Farbmarkierungen vom Flohmarkt bezahlt. Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“soll eine sofortige Entfernung der farbigen Markierung, vermutlich mit einem Sandstrahler, rund 3000 Euro kosten. Das bestätigt HGV-Vorstandsmitglied Matthias Eisele.
Am 26. August, also vor nunmehr genau zwei Monaten hat der große Flohmarkt in der Sigmaringer Innenstadt stattgefunden. Zu diesem Zweck wurden die Positionen der Marktstände mit Farbspray auf dem Pflaster markiert. Diese Markierungen sollten nach kurzer Zeit durch die Witterungseinwirkung wieder verschwunden sein. Obwohl es Ende August und im September öfter geregnet hat, strahlen die Markierungen nach wie vor unversehrt mit ihren Leuchtfarben.
Die Organisation so eines Flohmarkts ist mit viel Arbeit verbunden. Besonders anstrengend ist dabei die Ausweisung der einzelnen Standplätze, denn die müssen deutlich markiert werden. Dazu geht ein Team der Organisatoren stundenlang durch die Innenstadtstraßen und bringt die Markierungen in gebückter Haltung auf den Boden auf. Das geht ins Kreuz. Wenn man nun die Markierungen mit Kreide macht, – wie im vergangenen Jahr – und es regnet kurz danach, dann war die ganze Arbeit für die Katz und muss noch einmal von Neuem gemacht werden.
Aus diesem Grund haben die Mitglieder von „HGV – Die Stadtinitiative“ sich in diesem Jahr entschlossen, ein haltbareres Spray zu benutzen. Diese Absicht ist offensichtlich misslungen und die deutlichen Spuren verärgern die Bürger, die von einer Verschandelung des teuren spanischen Granitpflasters in der Innenstadt reden.
Die Stadtverwaltung antwortet zwei Monate nach dem Flohmarkt äußerst einsilbig und inhaltsleer: „Zwischen der Stadt Sigmaringen und der Stadtinitiative Sigmaringen finden in regelmäßigen Abständen Regelbesprechungen statt. Hierbei wurde und wird auch über die Markierungen gesprochen. Eine Klärung hierüber konnte noch nicht herbeigeführt werden, Stadt und Stadtinitiative stehen hierüber aber in Gesprächen“, heißt es in einer Mitteilung der Pressesprecherin.
Auf die Fragen, wer für die Entfernung der Markierungen zuständig ist, wann das geschehen soll, was es kostet und wer für die Kosten aufkommt, konnte die Stadtverwaltung keine Antwort geben.
Haltbare Farbe auf Acrylbasis verwendet
Schon zwei Wochen nach dem Flohmarkt hieß es seitens der Stadtverwaltung, man warte ab und kläre bis Oktober mit „HGV – Die Stadtinitiative“das weitere Vorgehen. Auch die Geschäftsstellenleiterin des „HGV“, Christine Lehmann, versicherte seinerzeit, die Markierungen würden alsbald durch die Witterung verschwinden. Offensichtlich wurden die „HGV“-Mitglieder beim Kauf des Sprays nicht richtig beraten, denn in diesem Jahr wurde ein Spray auf Acrylbasis verwendet. An einigen Stellen, so am Leopoldplatz, wo die Busse drüberfahren, ist die Farbe schon etwas blasser geworden.