Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Fürs Neubaugebiet entsteht ein neuer Kreisverkehr
Planungen für „Reutäcker“in Inzigkofen sind abgeschlossen – Erschließung beginnt im Frühjahr
INZIGKOFEN (dfu) - Die Planungen für das Inzigkofer Neubaugebiet „Reutäcker“sind abgeschlossen. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag befassten sich die Räte mit den Stellungnahmen von Öffentlichkeit, Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange. Ab kommendem Frühjahr wird zunächst die halbe Fläche erschlossen. Da der Bebauungsplan für die gesamte Fläche rechtskräftig ist, können die Nachfolger im Gemeinderat ohne große Verfahren das Baugebiet voll ausschöpfen. Das sagte Bürgermeister Bernd Gombold in der Sitzung.
Als offensichtlichste Änderung der bisherigen Planungen wird aufgrund von Bedenken des Regierungspräsidiums Tübingen der Abstand der Baugrenze zum Wald um fünf Meter vergrößert. Das hat zur Folge, dass die nördlichsten Bauplätze größer werden und die parallel zum Wald verlaufende Straße des Wohngebiets um fünf Meter nach Süden verschoben werden muss. Zwei im Baugebiet bekannte Verdachtsflächen für Altlasten waren in der Vergangenheit untersucht worden. Demnach ist das westliche Gebiet frei von Gefahrenstoffen. Die vom Landratsamt vorgebrachten Bedenken zur östlichen Verfüllfläche werden berücksichtigt und bleiben im Besitz der Gemeinde. In mehreren Stellungnahmen der Bevölkerung warf der unbekannte Verlauf einer Wasserleitung von der Quelle im Paulter Wald zum Pumpwerk Niederzonenbehälter Fragen auf. Diese Wasserleitung wurde aber inzwischen freigelegt und eingemessen. Sie liegt auf einem Gemeindegrundstück und wird bei der Neuerschließung in öffentliche Flächen verlegt.
Das Neubaugebiet wird über einen neu zu errichtenden Kreisverkehr an der Römerstraße erschlossen. In dessen Nähe wird es außerdem zwei barrierefreie Bushaltestellen geben. Das Baugebiet ist im Norden über einen Fuß- und Radweg und am Wiesenrain über eine zusätzliche Zufahrt zu erreichen. Die Straßen im Wohngebiet werden mit einer Fahrbahnbreite von 5,5 Metern plus Gehweg gebaut. Allerdings wird zunächst nur eine Baustraße realisiert und der Endausbau erst dann gefertigt, nachdem genügend Häuser erstellt sind. Zwischen Römerstraße und Bundesstraße wird ein Regenrückhaltebecken mit einem Rückhaltedamm gebaut. Das Wasser muss aber vorbehandelt sein, weshalb eine vorgelagerte, in drei Kaskaden geteilte Fläche dem Wasser die Möglichkeit bietet, durch die Bodenschichten zu sickern. Das Neubaugebiet wird mit einem Gasnetz versorgt und mit einer Glasfaserinfrastruktur erschlossen. „Um Herr der Breitbandversorgung von Internet, Telefon und Fernsehen zu bleiben, sollte das Netz in den Händen der Gemeinde sein“, sagte der Bürgermeister. Die Räte sprachen sich in seinem Sinne dagegen aus, den Ausbau der Telekom zu überlassen. Rund 11 000 Euro muss die Gemeinde dafür im ersten Bauabschnitt bereitstellen.