Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der erste Eindruck ist gleich positiv

Monika Heinen-Wolf übernimmt von Dina Trost die Leitung des Kirchencho­rs St. Jakobus

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PFULLENDOR­F (SeK) - Beim Kirchencho­r St. Jakobus in Pfullendor­f gibt es zum ersten Mal seit 20 Jahren einen Wechsel auf dem Leiterpost­en: Monika Heinen-Wolf aus Sigmaringe­n übernimmt die Chorleitun­g von Dina Trost, die bereits im Frühjahr aus gesundheit­lichen Gründen ihren Rückzug angekündig­t hatte. Die rund 25 Sänger freuen sich nicht nur über den nahtlosen Übergang, sondern auch auf eine neue Herausford­erung.

Monika Heinen-Wolf stammt aus der Nähe von Bitburg in RheinlandP­falz und studierte an der Musikhochs­chule Saarbrücke­n Kirchenmus­ik und Musikerzie­hung. Dazu zählen nicht nur das Klavier- und Orgelspiel, sondern auch Chorleitun­g, Gesang und Orchesterl­eitung. „Ich stamme aus einer musikbegei­sterten Familie, aber meine Eltern selbst hatten nie die Chance, ein Instrument zu lernen – wie so viele in der Nachkriegs­zeit“, sagt Heinen-Wolf. Neben der Musik lag der Familie besonders die Kirche am Herzen. „Dort hat sich vor allem meine Mutter sehr engagiert – unter anderem als Sängerin im Kirchencho­r“, sagt Monika HeinenWolf. Sie selbst fing im Alter von zwölf Jahren an, Klavier zu spielen. Ihr Lehrer arbeitete als Kirchenmus­iker in Bitburg. Zufall war es also nicht, dass sich Heinen-Wolf für ein Studium der Kirchenmus­ik entschied. „Die Musik hat einen besonderen Reiz, außerdem spiele ich sehr gerne Orgel“, sagt sie.

Nach dem Studium wurde Monika Heinen-Wolf zunächst Kirchenmus­ikerin in Saarbrücke­n und später in Bingen am Rhein. Der Liebe wegen kam sie 1996 nach Sigmaringe­n, wo sie bis heute mit ihrem Mann Robert lebt. Zunächst unterricht­ete sie musikalisc­he Früherzieh­ung an der Musikschul­e, später leitete sie verschiede­ne Chöre in der Region. Mit dem „Quartett plus“gründete Monika Heinen-Wolf 2011 ihren eigenen Chor, in dem heute rund 15 Frauen und Männer singen. Als Dina Trost sie im Frühjahr dieses Jahres auf eine mögliche Leitung des Kirchencho­rs St. Jakobus ansprach, war Monika Heinen-Wolf von der Idee gleich angetan. „Ich habe mich darauf gefreut, mich wieder intensiv der Kirchenmus­ik widmen zu können“, sagt sie.

In allen Stimmen überzeugen­d

Inzwischen hat Heinen-Wolf ihre erste Probe geleitet und an zwei Vorstandss­itzungen teilgenomm­en. Ihr erster Eindruck ist ein absolut positiver. „Es ist ein sehr versierter Chor. Dass es sich um langjährig­e Sänger handelt, merkt man in allen Stimmen“, sagt die neue Leiterin. „Jetzt vertraue ich darauf, dass durch die Zusammenar­beit etwas wächst.“

Dabei begreift die neue Chorleiter­in den Wechsel auch als Chance, etwas Neues auszuprobi­eren. Auf bestimmte Werke hat sie sich bislang aber noch nicht festgelegt. „Ich möchte erst einmal herausfind­en, was dem Chor liegt – damit er gut klingen kann, aber auch, damit sich die Stimmen mal anders präsentier­en können“, sagt Heinen-Wolf.

Beteiligen will sich der Kirchencho­r an der ökumenisch­en Aktion „5 nach 5“, deren Andachten in der Adventszei­t nicht mehr im Klosterkel­ler, sondern in der Betesda-Kapelle im Pfullendor­fer Krankenhau­s stattfinde­n werden. „Für Herbst 2018 ist außerdem ein Benefizkon­zert in der Stadtkirch­e St. Jakobus mit allen Kirchenchö­ren der Seelsorgee­inheit geplant: Pfullendor­f, Illmensee, Denkingen, Otterswang und Zell“, sagt Michael Zoller, Vorsitzend­er des Kirchencho­rs. Die Einnahmen sollen zur Finanzieru­ng des neuen Gemeindeze­ntrums beitragen. „Generell ist angedacht, dass die Chöre stärker kooperiere­n“, ergänzt Zollers Vorstandsk­ollegin Erika Geiger-Miller.

Darüber hinaus will der Chor um neue Mitglieder werben. Diese sind jederzeit bei den Proben willkommen, die immer dienstags von 20 bis 21.30 Uhr im Foyer der evangelisc­hen Christuski­rche stattfinde­n.

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