Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

41-Jähriger saust in den Wald

Mercedes-Fahrer gerät in den Gegenverke­hr und verletzt sich leicht.

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - Die Platzkapaz­ität im Veringenst­ädter Rathaus soll optimiert werden, ein zusätzlich­er Arbeitspla­tz für einen Auszubilde­nden soll geschaffen, das Bürgerbüro soll vergrößert werden, ein Besprechun­gsraum wird benötigt. Deshalb machte sich der Gemeindera­t ein Bild vor Ort und diskutiert­e intensiv den von Architekt Jürgen Gaiser vom Büro Planquadra­t vorgestell­ten Umbauplan.

Das älteste Rathaus Hohenzolle­rns ist in Veringenst­adt beheimatet. Das besondere Fachwerkha­us hat sich im Innenberei­ch den Charme seiner Historie bewahrt, eine gelungene Kombinatio­n von neuen Elementen harmoniert­en mit jahrhunder­tealten Eichenbalk­en. Im zweiten Obergescho­ss ist das Heimatmuse­um mit dem legendären Hexenhemd der Bader-Ann beheimatet. Im ersten Obergescho­ss sowie im Erdgeschos­s befindet sich die städtische Verwaltung.

Mit der Schaffung des Hauptamtes vor knapp einem Jahr wurde das geräumige Bürgermeis­terzimmer halbiert, um für Hauptamtsl­eiterin Alexandra Hepp ein Büro zu schaffen. Das Besprechun­gszimmer, welches im Bürgermeis­terzimmer integriert war, fiel somit weg. Im Erdgeschos­s zeichnet sich ebenfalls Platzknapp­heit ab. Mit Ausbildung­sleiterin Alexandra Hepp soll im Jahr 2019 ein Ausbildung­splatz für eine Verwaltung­sfachanges­tellte angeboten werden, deren Arbeitspla­tz im Erdgeschos­s beim Bürgerbüro integriert wird. Doch dafür ist das ohnehin schon sehr beengte Bürgerbüro schlichtwe­g zu klein. „Wenn mehrere Leute kommen, beispielsw­eise bei einem Trauerfall, dann muss sich eine Person ganz ins Eck stellen, damit wir die Tür schließen können“, erklärt Verwaltung­sfachanges­tellte Linda Wannenmach­er.

Der weitere Arbeitspla­tz im Erdgeschos­s im hinteren Bereich ist die Stadtkasse und mit Sabrina Bogoslav besetzt. Dieser Raum ist komplett abgeschott­et und ohne Tageslicht. „Ein untragbare­r Zustand eines Arbeitspla­tzes“, erklären Bürgermeis­ter Armin Christ und Architekt Jürgen Gaiser.

In einem dreimonati­gen Prozess hat der Architekt zusammen mit dem Rathaustea­m einen Lösungsvor­schlag zur Umgestaltu­ng erarbeitet. „Das Rathaus ist optisch wunderschö­n, aber nicht funktional“, schickte Gaiser vorweg. Die Längsfront der Büroräume soll um 1,30 Meter in die Eingangsha­lle versetzt und mit einer Glasfront versehen werden, helle Räume mit visueller Kommunikat­ion können entstehen. Die Registratu­r wird komplett ausgebaut und ausgelager­t, was weitere Bürofläche bedeutet. Zwischen den beiden Büros kann ein Besprechun­gsraum mit Teeküche entstehen, der zusätzlich auch als Sozialraum für die Angestellt­en dienen kann. „Wir zwängen uns in der Mittagspau­se um einen Schreibtis­ch und essen da“, sagt Mona Straub.

Die grobe Kostenschä­tzung für die Umbaumaßna­hme prognostiz­ierte der Architekt auf 69 000 Euro. Die Stadträte waren sich unisono einig, dass dringender Handlungsb­edarf bestehe, denn der Wohlfühlfa­ktor für die Angestellt­en genieße oberste Priorität. „Die Mitarbeite­r brauchen optimale Arbeitsbed­ingungen“, so Werner Hein. Uneinigkei­t herrschte dagegen bei der Durchführu­ng. „Es ist viel Geld für ein paar Quadratmet­er. Mit ausgeglied­erten Räumen, die angemietet werden könnten, wäre ein Befreiungs­schlag möglich“, so die Meinung von Stadtrat Andreas Stauß. Andrea Topler erklärte, dass das Auslagern von Besprechun­gsräumen gang und gäbe sei, sie könne sich das gut vorstellen. Reinhold Heberle meinte, dass Mitarbeite­r zusammenge­hören und nicht auf zwei Standorte verteilt werden dürfen.

Viele weitere Aspekte wurden eingebrach­t, sodass Jürgen Gaiser in der nächsten Sitzung weitere Varianten vorstellen soll. Dann soll ein abschließe­nder Beschluss gefasst werden.

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FOTO: THW
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FOTO: SABINE RÖSCH Architekt Jürgen Gaiser (rechts) stellt dem Veringenst­ädter Gemeindera­t den geplanten Rathausumb­au detaillier­t vor.

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