Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Der Campus Galli hat sich absolut etabliert und stabilisie­rt“,

Saison endet morgen – Die 80 000-Besucher-Marke ist noch nicht ganz erreicht

- Von Sebastian Musolf

sagt Campus-Galli-Geschäftsf­ührer Hannes Napierala über die Mittelalte­rbaustelle bei Meßkirch. Am morgigen Sonntag endet dort die diesjährig­e Saison. Es kamen bisher fast 80 000 Besucher.

MESSKIRCH - Das Team des Campus Galli befindet sich auf der Zielgerade­n: Am morgigen Sonntag endet die diesjährig­e Saison. Geöffnet hat die Klostersta­dtbaustell­e noch heute und morgen von 10 bis 17 Uhr. Das diesjährig­e Saisonziel von 80 000 Besuchern sei noch nicht ganz erreicht, aber man befinde sich knapp davor, sagt Campus-Galli-Geschäftsf­ührer Hannes Napierala auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Damit ist die Saison 2017 die besucherst­ärkste seit der Eröffnung der Meßkircher Mittelalte­rbaustelle im Jahr 2013. Im vergangene­n Jahr kamen rund 65 000 Besucher. Napierala hofft, die 80 000-Gäste-Marke dieses Wochenende zum Saisonfina­le knacken zu können: „Das wäre eine Punktlandu­ng. Wir sind hoffnungsv­oll, dass es klappt.“

Zuletzt habe es mehrere Tage mit schlechtem Wetter und starkem Wind gegeben, was sich negativ auf den Besucherzu­strom ausgewirkt habe. Napierala ist jedoch mit dem Gesamtverl­auf der Saison hoch zufrieden: „Wir haben uns von 65 000 auf fast 80 000 Besucher gesteigert. Das entspricht einer Steigerung von knapp 20 Prozent.“Der besucherst­ärkste Tag war der 6. August. An diesem Tag wurde das Sommerfest gefeiert. 3387 Gäste kamen. „Das war der Wahnsinn.“Auch im kommenden Jahr soll es wieder ein Sommerfest geben.

Und Napierala geht davon aus, dass das Ende des Wachstums noch nicht erreicht sei. Zurzeit werde erörtert, wie das Saisonziel 2018 aussehen werde. Konkrete Besucherza­hlPlanunge­n für nächstes Jahr könne der Campus-Galli-Geschäftsf­ührer aber noch nicht nennen.

Aber nicht nur die reinen Besucherza­hlen der zu Ende gehenden Saison geben Anlass zur Freude, auch auf der Baustelle laufe alles zufriedens­tellend. „Unser Projekt hat sich absolut etabliert und stabilisie­rt.“Es wurden zudem viele Kongresse und Tagungen besucht. In der Saison sei buchstäbli­ch ein „Schalter umgelegt“worden, sagt der Geschäftsf­ührer: „Es läuft jetzt alles so, wie es sollte. Es gab keine Vorfälle, die wir völlig falsch eingeschät­zt hätten. Wir sind wirklich dort angekommen,

sagt Geschäftsf­ührer Hannes Napierala.

wo wir hin wollten.“Es wurden Bauten errichtet, die die nächsten Generation­en überdauern sollen – so etwa zum Beispiel der ummauerte Obstgarten. „Wir sind in der Phase der Umsetzung des Klosterpla­ns“, sagt Napierala.

Als nächstes Großprojek­t soll eine Scheune errichtet werden. Die Gesamtkost­en dafür belaufen sich auf etwa 500 000 Euro. Das Vorhaben hat kürzlich rund 301 000 Euro aus dem Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum erhalten. „Die Scheune ist in trockenen Tüchern“, sagt Napierala. Es fehle aber noch die Baufreigab­e. Die Vorbereitu­ngsarbeite­n laufen bereits. Zu den handwerkli­chen Höhepunkte­n der diesjährig­en Saison zählt Napierala die Chorschran­ken für die Holzkirche. Diese kunstvoll verzierten Balken trennen die Mönche in der Kirche von den Laien ab. „Das Flechtwerk­muster ist sehr schön geworden. Das freut mein Archäologe­nherz.“

Im nächsten Jahr stehen neben der Scheune auch die weiteren Arbeiten am Obstgarten auf dem Programm. Zudem soll eine neue Töpferwerk­statt errichtet werden. Und der mittelalte­rliche Glockengus­s, der in der Vergangenh­eit mehrfach missglückt­e, soll 2018 vollendet werden. Neben dem Sommerfest werden auch immer wieder spezielle Handwerker zu Gast sein und so viele kleine Höhepunkte setzen.

„Wir sind wirklich dort angekommen, wo wir hin wollten“,

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FOTOS: SEBASTIAN MUSOLF Die Besucher schauen auf dem Campus Galli bei Meßkirch den Handwerker­n über die Schulter. Dieses Jahr kamen mehr Gäste als je zuvor, bisher fast 80 000 Personen. Im vergangene­n Jahr waren es noch rund 65 000.
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Dieses Modell zeigt, wie die Scheune auf dem Campus Galli später einmal ausschauen soll.

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