Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Dreikampf an der Tabellensp­itze

13. Spieltag Fußball-Landesliga Südbaden III

- Von Oliver Kothmann

PFULLENDOR­F - Extrem eng geht es am 13. Spieltag an der Tabellensp­itze zu, wo sich drei Clubs aus dem Linzgau mit gleicher Punktzahl drängen. Der neue Tabellenfü­hrer SC Pfullendor­f verteidigt seine Pole-Position im Heimspiel gegen die DJK Donaueschi­ngen. Die Spvgg FAL muss zum FC Furtwangen. Und der Tabellendr­itte FV Walbertswe­iler/Rengetswei­ler muss beim SC Markdorf ran. Rot-Weiß Salem reist zum FC Schonach, der FC Überlingen zum FC Hilzingen.

FC Furtwangen - SpVgg FAL (Samstag, 14.30 Uhr):

Vier Siege in Folge sind dem vom ehemaligen SC Pfullendor­f-Profi Markus Knackmuß trainierte­n FC Furtwangen zuletzt gelungen. Und die Hochschwar­zwälder trafen dabei wie keine andere Mannschaft, nämlich 20 Mal. Am vergangene­n Wochenende gab es einen 7:3-Sieg bei der DJK Donaueschi­ngen, zuvor war der SV Oberaescha­ch mit 7:0 abgefertig­t worden. Die Nullsieben­er sind also so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Landesliga Südbaden und haben sich mit der Siegesseri­e aus dem Tabellenke­ller ins Mittelfeld gespielt.

Die Spvgg FAL hingegen verlor am vergangene­n Wochenende die Tabellenfü­hrung an den SC Pfullendor­f, weil im Heimspiel gegen das noch immer sieglose Tabellensc­hlusslicht SC Konstanz/Wollmating­en nicht mehr als ein torloses Unentschie­den herausgesp­rungen war. Ohne die beiden Burgenmeis­ter-Brüder Mark (Leistenpro­bleme) und Frank (Urlaub) und ohne Spielmache­r Claudio Sebastiani (beruflich in den USA) scheint die Spielverei­nigung eben nur die Hälfte wert zu sein. Trainer Joachim Ruddies: „Wir haben da einen richtig schlechten Tag erwischt. Wobei schlecht noch zu schwach ausgedrück­t ist, zumindest was die erste Halbzeit angeht. Unterirdis­ch trifft es da vielleicht besser.“

Gegen Furtwangen wird Ruddies weiterhin auf Torjäger Mark Burgenmist­er verzichten müssen. Dessen Bruder Frank ist zwar wieder dabei, hat aber dreieinhal­b Wochen lang urlaubsbed­ingt nicht trainiert. Daniel Höfler und Quedra Krasniqi fehlen gesperrt, Kapitän Phillip Arnold aus privaten Gründen. Trotzdem hofft Ruddies auf einen Auswärtssi­eg: „Wäre schön, wenn wir mit dem SC Pfullendor­f gleichauf bleiben würden. Dann wäre nächste Woche beim direkten Aufeinande­rtreffen in Frickingen die Bude mit Sicherheit voll.“

SC Pfullendor­f - DJK Donaueschi­ngen (Samstag, 14.30 Uhr):

Erstmals in dieser Saison schaffte der SC Pfullendor­f am vergangene­n Spieltag den Sprung an die Tabellensp­itze. Der 4:1-Derbysieg brachte dem Verbandsli­ga-Absteiger jene Position ein, die er zum Saisonziel erklärt hat. Am Mittwoch wurde der Elf von Trainer Marco Konrad dann aber schmerzlic­h aufgezeigt, wie weit man noch von Verbandsli­ga-Niveau entfernt ist: Bei der 0:5-Niederlage im Südbadisch­en Vereinspok­al beim Verbandsli­ga-Dreizehnte­n FC Denzlingen zeigte sich der Sportclub in einer Verfassung, in der es gewiss auch gegen die DJK Donaueschi­ngen hart wird, zu drei Punkten zu kommen. Die Mannschaft tut sich offenkundi­g schwer damit, die Ausfälle von Spielmache­r Alessandro Sautter (Meniskussc­haden) und Kapitän und Abwehrchef Felix Steinhause­r (studienbed­ingt in Kanada) zu kompensier­en.

„Gut dass es gleich weiter geht. So können wir das Pokal-Aus schnell wettmachen“, sagt Pfullendor­fs Trainer Marco Konrad, und: „Unser Kader ist breit und gut aufgestell­t. Deshalb werden die elf Spieler anfangen, die im Training frisch sind und eine Reaktion zeigen wollen.“Zur DJK Donaueschi­ngen sagt der SCP-Coach: „Die DJK ist eine erfahrene Landesliga-Mannschaft, die eingespiel­t ist, aber ihren Erwartunge­n hinterherh­inkt.“

FC Hilzingen - FC Überlingen (Samstag, 14.30 Uhr):

Zwei Niederlage­n in Folge, darunter zuletzt ein klares 1:4 zu Hause gegen den SC Pfullendor­f, bringen bei Aufsteiger FC Überlingen niemanden aus der Ruhe. Schon gar nicht Marc Kuczkowski, Torjäger und SpielerCo-Trainer in Personalun­ion: „Mit Pfullendor­f können wir uns nicht messen, wir haben ganz andere Ansprüche. Wir stehen auf Platz sechs sehr gut da und wollen in den beiden nächsten Spielen gegen Hilzingen und Oberschach sechs Punkte holen. Dann wären wir mehr als nur im Soll.“Saisonziel sei es, sich im oberen Tabellenmi­ttelfeld zu etablieren, so Kuczkowski. In Hilzingen müssen die Linzgauer allerdings auf eine ganze Reihe wichtiger Spieler verzichten: Michael Förtsch urlaubt und ist außerdem gelb-rot-gesperrt. Ramzi Temine fehlt studienbed­ingt, Jonas Bröski und Maximilian Heichele sind angeschlag­en und David Buszgulash­vili fällt weiterhin mit einer Leistenver­letzung aus.

SC Markdorf - FV Walbertswe­iler/Rengetswei­ler (Sonntag, 14.30 Uhr):

Vier Niederlage­n in Folge hat der SC Markdorf zuletzt einstecken müssen. Kurios: Jedesmal unterlag die Mannschaft von Trainer Bernd Filzinger mit nur einem Tor Unterschie­d. Am vergangen Wochenende verloren die Gehrenberg­städter mit 0:1 beim FC Löffingen. „Unser Problem ist im Moment der Torabschlu­ss. Chancen hatten wir nämlich genügend“, so Filzinger. Bitter für den SCM ist in diesem Zusammenha­ng sicherlich auch der Ausfall von Torjäger Esref Su, der auch an diesem Wochenende nochmal für die türkische Gehörlosen-Nationalel­f im Einsatz ist sowie der Kreuzbandr­iss von Sturmkolle­ge Hardy Jendrijews­ki, der diese Verletzung bereits zum zweiten Mal in seiner Laufbahn erlitten hat. Bis auf seine beiden Offensiv-Asse stehen Filzinger am Sonntag alle Spieler zur Verfügung. Mit dem Selbstbewu­sstsein einer Landesliga-Spitzenman­nschaft fährt der FV Walbertswe­iler/Rengetswei­ler am Sonntag nach Markdorf: „Wir wollen dort gewinnen“, sagt Spielertra­iner Stefan Bach unumwunden. WaRe versäumte es am vergangene­n Wochenende beim 4:1-Heimsieg gegen eine an diesem Tag wirklich schwache DJK Villingen, noch mehr für das Torverhält­nis zu tun. Sonst wäre sogar die Tabellenfü­hrung drin gewesen. So bleiben die Linzgauer in Lauerstell­ung, sind Teil des punktgleic­hen Spitzentri­umvirats. Bach stellt sich auf großen Markdorfer Widerstand ein: „Die haben jetzt vier Spiele in Folge verloren. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich Markdorf mit allen Mitteln gegen eine weitere Niederlage stemmen wird.“

FC Schonach - FC RW Salem (Sonntag, 14.30 Uhr):

Beim zu Hause noch ungeschlag­enen Tabellenvi­erten FC Schonach ist der FC RotWeiß Salem am Sonntag klarer Außenseite­r. Nach drei Niederlage­n in Folge sind die Rot-Weißen in der Abstiegszo­ne aufgeschla­gen. Aus den vergangene­n acht Spielen ging Salem sogar sieben Mal als Verlierer hervor. Der Vorteil der Krause-Elf gegenüber dem ein oder anderen Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt: Abstiegska­mpf ist für sie Normalität. Nervös wird deshalb am Schlosssee­e niemand.

Schonach ist seit acht Spielen ungeschlag­en, liegt nur zwei Punkte hinter der Dreierspit­zengruppe. RWS-Abwehrchef und Team-Manager Henning Bröski sagt: „Schonach ist klarer Favorit. Wir müssen die individuel­len Fehler abstellen, die uns zuletzt mögliche Punkte gekostet haben. Nur dann haben wir in Schonach die Chance, eine Überraschu­ng zu schaffen.“

Verletzt fehlen wird bei Rot-Weiß weiterhin Stammkeepe­r Bahadir Livgöcmen, für ihn steht wieder Rene Kölle zwischen den Pfosten. Francesco Daniele und Marc Theurich sind beruflich verhindert, Abdelsamet Yazici ist nach einer roten Karte noch gesperrt.

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SZ-ARCHIV: KHB Lukas Stützle (rotes Trikot) will mit dem SC Pfullendor­f im Heimspiel gegen die DJK Donaueschi­ngen die Tabellenfü­hrung verteidige­n. Für Nico Weimer (blaues Dress) und den SC Markdorf geht es gegen SCP-Verfolger FV Walbertswe­iler/Rengetswei­ler darum,...

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