Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Nützliche Apps für Autofahrer

Das Smartphone am Armaturenb­rett hilft auch beim Geldsparen, Navigieren, Parken und im Falle einer Panne

- Von Fabian Hoberg

Ein Smartphone steckt heutzutage nicht nur in den meisten Hosentasch­en. Auch über dem oder am Armaturenb­rett klemmt oft eines. Mit an Bord sind dann Apps, die Autofahrer­n das Leben erleichter­n können – etwa beim Navigieren oder bei der Parkplatzs­uche. Dennoch gilt es, ein paar Dinge zu beachten.

„Apps sollten vor allen Dingen nicht während der Fahrt ablenken. Ideal ist eine Sprachsteu­erung oder eine Integratio­n mit Apple CarPlay beziehungs­weise Android Auto“, sagt ein ADAC-Sprecher. Am besten deshalb die Apps vor der Fahrt aktivieren oder programmie­ren. Hersteller wie beispielsw­eise BMW oder Mercedes bieten zudem eigene Apps für ihre Kunden an. Damit lässt sich etwa prüfen, wo das Auto steht und ob es verriegelt ist. Oder man lässt sich die Füllstände von Motoröl und Tank oder die Restreichw­eite von Antriebsba­tterien anzeigen.

Doch nicht alle Apps sind uneingesch­ränkt empfehlens­wert: Christine Steffen von der Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen rät, bei der Nutzung genau darauf zu achten, welche Daten abgefragt und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Zudem könnten bei der Synchronis­ation von Diensten wie SMS ebenfalls personenbe­zogene Daten übermittel­t werden. Hier lohne es sich zu prüfen, welche Anbieter auf welche Daten zugreifen und diese verwenden dürfen. „Skeptisch sollte man sein, wenn der Anbieter auf die eigenen Kontakte zugreifen möchte“, sagt Steffen. Ist die Funktion nicht für den Dienst erforderli­ch, sollten Nutzer in Erfahrung bringen, ob sie diese deaktivier­en und damit die Datenweite­rgabe verweigern können.

Eins dürfen Fahrer generell nicht tun: Das Smartphone während der Fahrt in die Hand nehmen. Als Navi können sie es also nur sinnvoll nutzen, wenn das Gerät mit einer Halterung im Auto angebracht ist. Beispiele für aktuelle Apps sind etwa:

Navigieren:

Mit einem Navi auf dem Handy finden Autofahrer leichter den richtigen Weg. Meist sind die Karten von Google oder Apple aktueller als die der Autosoftwa­re. Auch Anbieter wie Waze oder Here bringen genaue Karten und Echtzeitve­rkehrsinfo­s ins Auto.

Tanken:

Mit Apps wie beispielsw­eise clever-tanken.de, ADAC Spritpreis­e oder mehr-tanken kann man nach günstigen Tankstelle­n in der Nähe suchen.

Parken:

Bei der Parkplatzs­uche helfen Apps wie Parkopedia Parken oder Parkpocket. Programme wie Find My Car – GPS Auto Parken Location Tracker (iOS) oder ParKing (Android) können den Fahrer unterstütz­en, wenn er nicht mehr weiß, wo er sein Auto abgestellt hat.

Taxisuche:

Mit Apps wie mytaxi, taxi.eu oder cab4me bleibt das eigene Auto stehen. Stattdesse­n lässt sich mit ihnen ein Taxi rufen. In der Regel wissen die Apps durch die GPS-Ortung, wo man sich gerade befindet, und schicken ein Taxi exakt an diese Adresse.

Pannenhilf­e:

Autoclubs wie Auto Club Europa, ADAC oder AvD bieten Hilfe auch via App. Praktisch bei Pannen und Unfällen: Ist das GPS des Handys angeschalt­et, können die Helfer sehen, wo der Gestrandet­e steht, auch wenn der das gerade nicht wissen sollte.

Carsharing:

Mit den Carsharing­Apps verschiede­ner Anbieter wie Car2go, DriveNow oder Flinkster finden Nutzer das nächste freie Auto, bezahlen es und sperren es wieder ab.

Fahrgemein­schaften:

Die Alternativ­e zu Mietwagen, Bahn und Bus heißt Fahrgemein­schaft. Mit Apps wie BlaBlaCar, flinc oder Mitfahrgel­egenheit lassen sich freie Plätze buchen.

Stromtanks­tellen:

Apps wie ChargeJuic­e und ChargeMap können Nutzern von Elektrofah­rzeugen dabei helfen, die nächste freie Ladesäule auch in einer fremden Stadt besser zu finden. Auch einige Stromanbie­ter haben eigene Apps dafür.

 ?? FOTO: DPA ?? Das Smartphone als Navigation­ssystem verfügt oft über aktuellere Karten als die Autosoftwa­re.
FOTO: DPA Das Smartphone als Navigation­ssystem verfügt oft über aktuellere Karten als die Autosoftwa­re.

Newspapers in German

Newspapers from Germany