Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Verdi: Kein Einkauf an Heiligabend
Diskussion um möglichen verkaufsoffenen Sonntag an Heiligabend – Aldi und Co. machen nicht auf
BERLIN (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi hat vor dem Hintergrund der in diesem Jahr möglichen Sonntagsöffnung an Heiligabend zu einem Einkaufsverzicht aufgerufen. „Die Beschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Fest vorbereiten und mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagsöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
ESSEN/BERLIN (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi hat vor dem Hintergrund der in diesem Jahr möglichen Sonntagsöffnung an Heiligabend zu einem Einkaufsverzicht aufgerufen. „Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend dieses Jahr ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagsöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch“, sagte VerdiBundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der Nachrichtenagentur dpa.
Die Regelung der Ladenschlusszeiten ist Ländersache. Eine zeitlich befristete Öffnung an Heiligabend ist in einzelnen Bundesländern zulässig, sofern vor allem Lebens- und Genussmittel im Angebot sind. Unterschiedlich sind auch die möglichen Öffnungszeiten in den Ländern etwa von Supermärkten oder Bäckereien.
Der Discounter Aldi hatte mitgeteilt, seine Filialen zum Finale der umsatzstarken Weihnachtswoche am 24. Dezember bundesweit geschlossen zu halten. „Am Heiligabend denken wir hier vor allem an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach einer langen, intensiven Woche in Ruhe das Weihnachtsfest begehen sollen“, begründete der Handelskonzern die Entscheidung. Bei Rewe hieß es, von den zusammen mehr als 5000 Supermärkten der Ketten Rewe und Penny blieben lediglich die sogenannten Filialmärkte komplett geschlossen. Die rund 1200 selbstständigen Kaufleute im ReweNetz könnten dagegen in Eigenregie entscheiden. „Es gibt einige, die aufmachen wollen“, sagte ein ReweSprecher. Marktführer Edeka betonte, die Mehrzahl der Märkte werde von selbstständigen Kaufleuten geführt. Diese würden eigenständig über ihre Öffnungszeiten entscheiden. Lidl konnte zunächst noch keine Auskunft zum Vorgehen geben.