Junge Gründer berichten aus der Praxis

Nach den Vorträgen am 14. November besteht die Möglichkeit zum offenen Austausch

SIGMARINGEN (sz) - Laura Drösel und Nico Krebs von der Füssener Firma Krebs und Drösel referieren am Dienstag, 14. November, zum Thema „Crowdfunding und die Kinder in Burkino Faso“. Die Veranstaltung beginnt um 19.15 Uhr im Hörsaal 620 in Sigmaringen. Drösel und Krebs berichten über ihre Firmengründung während des Studiums und was es bedeutet, Studium und Gründung gleichzeitig zu stemmen. Sie beschreiben anfängliche Schwierigkeiten und stellen ihre Produkte vor. Im Anschluss gehen sie auf die Unterschiede zwischen Spenden und Entwicklungshilfe ein und nehmen dabei Bezug zur aktuellen Flüchtlingssituation. Sie zeigen auf, was es bedeutet, fairen Handel zu betreiben und welche Herausforderungen sie dabei bewältigen mussten. Wie die Hochschule in einer Pressemitteilung mitteilt, gibt es für alle Neugierigen eine kleine Kostprobe der Produkte.

Im Anschluss referiert Helen Holtz von der Helen Bender GmbH aus Mainz zum Thema „Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Als Kleinunternehmerin hat Holtz bereits seit 2010 Mode und Brautmode geschneidert und sich so, nach der Ausbildung an der Modefachschule in Sigmaringen, das BWL-Studium in Wiesbaden finanziert. Eigentlich hatte sie gar nicht vor, sich selbstständig zu machen. Doch mit einer spontanen Bewerbung bei der Couture Fashion Week in New York und einer Einladung dorthin änderte sich alles. Die Bachelorurkunde noch nicht ganz in der Hand, stand sie im September 2013 plötzlich in ihrem Ankleidezimmer und empfing Kundinnen aus dem Großraum Mainz, Köln und Stuttgart. Das Konzept – Brautmode für Sie und Sie – entwickelte sich schnell zum Selbstläufer. Dank zahlreicher Presseartikel, Fernseh- und Radiobeiträge erlangte das kleine Wohnzimmerunternehmen schnell große Bekanntheit.

Im Januar 2014 klopfte „die Höhle der Löwen“zur ersten Staffel bei der Jungunternehmerin an. Die Teilnahme war zwar kein Investment-, dafür aber ein PR-Erfolg. Im Oktober 2014 unterschrieb sie den ersten Mietvertrag fürs erste eigene Miniatelier. Nur ein Jahr später folgte die Umfirmierung zur GmbH und der Umzug in ein 180 Quadratmeter großes Atelier.

Im Anschluss an die Vorträge besteht die Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.