Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Karrierebörse war nach 24 Stunden ausgebucht“
Renate Lutat erklärt, wie viel Arbeit hinter den Kulissen der Veranstaltung geleistet wird
SIGMARINGEN (sz) - Die Karrierbörse lockt seit 16 Jahren jedes Jahr mehr als 60 Unternehmen und rund 1000 Besucher an den Hochschulstandort Sigmaringen. Einen Tag lang können Studierende und Akademiker auf Stellensuche Personalverantwortliche kennen lernen und sich über Jobs und Karrierechancen verschiedener Unternehmen informieren. Laut Hochschule ein Konzept mit Erfolg: Jahr für Jahr sei die Messe innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, schreibt sie in einer Pressemitteilung.
Messe ist das ganze Jahr Thema
Doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen der beliebten Jobmesse? Was so einfach aussieht, ist tatsächlich harte Arbeit. Renate Lutat, Referentin für zentrales Veranstaltungsmanagement, ist von Anfang an dabei und „Herz und Seele“der Karrierebörse. Die Messe sei eigentlich das ganze Jahr Thema, sagt Lutat, „von Januar bis Dezember, mal mehr mal weniger.“Im Nachgang der Messe müssen Rechnungen bezahlt oder gestellt werden. Außerdem wird ein Feedback aller Aussteller eingeholt und eine umfangreiche Dokumentation erstellt. Bis Anfang Dezember ist alles fertig; dann ist Ruhe bis Mitte Januar und die Vorbereitungen für die Anmeldung zur nächsten Börse starten. Dazu zählen beispielsweise die Aktualisierung der Interessentenliste und die Vorbereitung der Formulare auf der Homepage. Im März werden Unternehmen angeschrieben und der Anmeldelink aktiviert. Jetzt heißt es schnell sein, wenn man im kommenden Jahr wieder dabei sein will. „Dieses Jahr waren wir nach 24 Stunden ausgebucht“, sagt Lutat.
Ab April wird die Internetseite aktualisiert, es werden Zu- und Absagen verteilt. Im Mai geht es mit den Anfragen bei Caterern, Zeltbauern und der Suche nach den Ausstellergeschenken weiter. Zwischen Juni und August werden die Checklisten eingesammelt, das Vortragsprogramm vorbereitet, die Flyer, Plakate und das Journal aktualisiert und der Kinospot geplant. Ab September geht es an den Druck und die Verteilung. An rund 300 Adressen werden die Flyer und Plakate geschickt oder ausgetragen. „Im Oktober startet dann die heiße Phase“, erklärt Lutat. Jetzt müssen Anzeigen geschaltet, Pressemitteilungen geschrieben, Arbeitspläne erstellt, Busse bestellt, Hilfskräfte eingeteilt und Informationen an Studierende und Hochschulangehörige verschickt werden.
Am Tag der Karrierebörse selbst sind rund 40 studentische Hilfskräfte im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dazu kommen noch zwei Mitarbeiter der IT sowie der Hausmeister. Ab 15 Uhr werden die Stände abgebaut, und die Unternehmensvertreter machen sich wieder auf den Heimweg. Für Lutat und ihr Team ist dann aber noch lange nicht Schluss: Die Zelte müssen abgebaut und die Räume für die Vorlesungen am nächsten Tag vorbereitet werden. „Dann geht der ganz normale Studienbetrieb weiter.“