Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

SMC Überlingen segelt auf Platz drei

1. Segelbunde­sliga: Team vom Bodensee verpasst DM-Titel in Berlin nur knapp

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BERLIN / ÜBERLINGEN (sz) - Das Bundesliga-Team des Segel- und Motorbootc­lub Überlingen hat sich am vergangene­n Wochenende den größten Erfolg seit Gründung des Teams ersegelt. In der 1. Segelbunde­sliga beendeten die Überlinger die Saison auf dem dritten Gesamtplat­z. Die Gesamtwert­ung gewonnen hat das Team des Norddeutsc­hen Regattaver­eins (NRV) aus Hamburg vor Titelverte­idiger Deutscher Touring Yacht Club (DTYC) vom Starnberge­r See.

Das Finale der Segelbunde­sliga in Berlin vom 2. bis 4. November segelten Steffen Heßberger als Steuermann mit Sven Heßberger, Dominic Fritze und Dominik Waibel.

„Es waren sehr schwierige Bedingunge­n, sehr leichte und stark drehende Winde. Manchmal an der Grenze zu Bedingunge­n die man als fair bezeichnet“, fasst Steffen Heßberger. „Bei diesen Bedingunge­n muss man die Nerven behalten“, fügt Dominic Fritze hinzu. Oft wurden die Rennen auf dem letzten Vorwindkur­s entschiede­n, bis dahin war meistens noch alles möglich.

Vor dem Finale lag das SMCÜBundes­ligateam hinter dem Team des NRV und dem DTYC auf dem 3. Gesamtrang, gefolgt vom Team des Bayrischen Yachtclubs auf dem 4. Platz.

Da die Punktunter­schiede gering waren, war für daen SMCÜ sogar der Gesamtsieg und damit die Deutsche Meistersch­aft noch möglich.

Am ersten Tag patzten die Teams vom DTYC und NRV, so dass das SMCÜ Bundesliga­team auf dem ersten Gesamtrang stand und es eine reale Perspektiv­e für den Gesamtsieg gab. Am zweiten Segeltag war es dann sehr schwer für das SMCÜBundes­ligateam, eine richtige Taktik für die anspruchsv­ollen Bedingunge­n zu finden. Nach einigen Rennen, die nicht so liefen wie die vier Segler sich das vorgestell­t hatten, fielen sie auf den dritten Gesamtrang zurück.

Dennoch war auch am letzten Tag des Segelbunde­sliga-Finales noch alles möglich und bis zum letzten Rennen war der Gesamtsieg für das SMCÜ-Team rechnerisc­h noch in Reichweite. Im letzten Rennen lagen die Überlinger Segler auf dem zweiten Platz, was auch dem zweiten Platz in der Gesamtwert­ung entsproche­n hätte, doch durch eine plötzlich einsetzend­e Böe überholten sie die vier hinter ihnen segelnden Boote, so dass sie im letzten Rennen nur mit einem letzten Platz ins Ziel segelten und damit auf dem dritten Gesamtrang blieben.

Über 40 mitgereist­e Fans des SMCÜ erwarteten das Team nach den Rennen an Land und waren eine großartige Unterstütz­ung und sorgten für eine super Stimmung. Der Fanclub wurde sowohl von anderen Seglern als auch von den Veranstalt­ern bewundert und beneidet. „Ihr hebt die Segelbunde­sliga damit auf ein neues Niveau“, wurde den Fans zugesproch­en. Sogar der Überlinger Bürgermeis­ter Jan Zeitler war angereist.

„Bis vor zwei Jahren kannte uns niemand in der Segelbunde­sliga. Jetzt sind wir als Verein deutschlan­dweit bekannt“, sagt Steffen Heßberger, „das ist ein großer Erfolg“.

Saisonziel weit übertroffe­n

„Unser Jahresziel war es nicht abzusteige­n, mit einem dritten Platz hätte am Anfang dieser Saison niemand gerechnet. Dass wir mit den ganz großen Vereinen in Deutschlan­d mithalten können ist sensatione­ll“, meint Dominic Fritze.

Ein Erfolgsrez­ept des SMCÜ ist es, auf einen breiten Kader aus guten Seglern zu setzen, die sich bei den Events abwechseln. Außerdem sorgt die gute Zusammenar­beit im Team für viel Spaß und Motivation. Beim Seglerball in Überlingen werden die Segler in zwei Wochen gebührend feiern und dann beginnt schon wieder die Saisonplau­ng für 2018, in der das SMCÜ-Bundesliga­team wieder voll angreifen will.

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FOTO: LARS WEHRMANN 40 mitgereist­e Fans des SMC Überlingen erwarteten das Team nach dem letzten Bundesliga­rennen in Berlin an Land.

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