Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Revivalparty wirklich ein voller Erfolg?
Zu unserer Berichterstattung über die Revival-Party in Sigmaringendorf vom Montag, 6. November, erreicht uns folgender Leserbrief:
Wenn man ausschließlich die Masse der angereisten Gäste betrachtet, dann kann man von einem Erfolg der eingenommenen Eintrittsgelder in Höhe von rund 5500 Euro sprechen. Mehr war die Veranstaltung meines Erachtens nicht wert. Die Musik war total übersteuert, da die Musikanlage wegen der Größe der Halle überfordert war und die Musik in vielen Bereichen der Halle nur noch als kratzender Lärm wahrgenommen werden konnte.
Allein der Name „Schwabengrotte-und-Feuerstein-Revivalparty“ist zumindest im Bezug auf das Feuerstein eine Mogelpackung. Denn nur ein einziger DJ des Feuerstein war an der Veranstaltung beteiligt, obwohl insgesamt sechs ihre Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert hatten.
Das ärgert mich (DJ im Feuerstein von 1993 bis 1997) vor allem deshalb, weil ich bereits vor eineinhalb Jahren mit DJ Magge zum Thema Revivalparty in Kontakt war. Damals bot ich ihm nicht nur Hilfe, sondern auch den Kontakt zu allen Feuerstein-DJs der 1990er-Jahre an. „Ich werde bei Bedarf auf das Angebot zurückkommen“, war damals seine Aussage. Es war aber offenbar nie geplant, eine gemeinsame Revivalparty zu organisieren. Langjährige DJs wurden von den Organisatoren nicht nur billig abgespeist und ihre Ideen gestohlen, sondern auch mit fadenscheinigen Begründungen von der Party ausgeschlossen, auf der Facebook-Seite gesperrt und ihre Beiträge gelöscht.
DJ Magge ist – seinen eigenen Aussagen zufolge – selbst nur als Gast im Feuerstein gewesen. Der Gast-DJ hat ein Jahr lang Ende der 1990er-Jahre im Feuerstein gearbeitet. Warum ausgerechnet er bei der Revivalparty auflegen durfte und sonst niemand, ist nicht nachvollziehbar. So seine Gäste hinters Licht zu führen ist nicht nur dreist, sondern schlichtweg eine Täuschung.
Was ebenfalls nicht gerade für einen „Erfolg“spricht, ist die Tatsache, dass bereits um Mitternacht rund 40 Prozent der Gäste die Veranstaltung verlassen hatten. Jeder Veranstalter weiß, dass dies das Schlimmste ist, das passieren kann.
Meine Fotos mit dem Feuersteinlogo wurden gern ohne mein Einverständnis für die Plakate verwendet, ich selbst durfte aber nur als zahlender Gast bei der Veranstaltung dabei sein, noch nicht mal die versprochenen Freikarten gab es.
Robert Oberkofler, Bad Saulgau