Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Letzkopf-Befreiung ist erst am 20. Januar
Katzenzunft verschiebt das Event bei der Martinisitzung um eine Woche
MESSKIRCH - Nach einem vor rund 60 Jahren eingeführten Brauch haben sich am vergangenen Samstag Verantwortliche der Katzenzunft Meßkirch mit Hästrägern und Narrenfreunden zur Martinisitzung erstmals im Hotel „Adler-Alte Post“in Meßkirch getroffen. Das bisherige Sitzungslokal, die „Conradin-Kreutzer-Stube“, war vor wenigen Monaten nach dem Verkauf abgebrochen worden. Nach dem traditionellen „Sauschwänzle-Essen“stimmte Zunftmeister Martin Birk die närrischen Gäste auf die kommende Fasnet ein.
„Huia Sau, Schelle Sau, luschdig ischt die Fasenacht, wenn me im Adler Sauschwänzle macht“: Mit diesem Narrenspruch begrüßte Birk die rund fünfzig närrischen Gäste, unter ihnen die Narreneltern Martina Mülherr und Bernd Schank.
Beim Ausblick auf die kommende närrische Zeit ging Birk zunächst auf die heimische Fasnet ein. So wird zunächst die Katzengilde am 24. November um 20 Uhr im SV-Heim ihre Versammlung mit Laufbändelverkauf abhalten und sich die Zunft wieder an der diesjährigen Schlossweihnacht beteiligen, bevor dann an Dreikönig mit der Sitzung des Katzenrates und dem Fasnetkiechle-Essen für Hästräger und Zunftfreude die eigentliche Fasnet beginnt.
Wegen der Teilnahme des Katzenrates an der vom 12. bis 14. Januar in Pfullendorf staffindenden Hauptversammlung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) wurde der „LetzkopfSamschdig“mit der Letzkopf-Befreiung aus dem Schloss, der Fasnet-Eröffnung auf dem Saumarkt und der Zunftversammlung im Martinssaal auf den 20. Januar verlegt.
Mit dem „Schmotzigen Dunnschdig“am 8. Februar, der im traditionellen Rahmen mit dem Fasnetausrufen, der Schülerbefreiung, dem Wurstschnappen, dem Absetzen des Bürgermeisters, dem Narrenfrühschoppen, dem Narrenbaumsetzen, dem Hemdglonkerumzug mit Narrenmuttersuche und dem Zunftball abläuft, geht die heimische Fasnet dann richtig in die Vollen. So findet am Fasnet-Samschdig, 10. Februar, im Rahmen der Kinderfasnet ein Umzug mit Schmücken und Stellen eines Kindernarrenbaums sowie der traditionelle in der Stadthalle statt.
57 Gruppen kommen zum großen Fasnets-Umzug
Einer der närrischen Höhepunkte verspricht wieder der große FasnetUmzug durch die Stadt am FasnetMändig, 12. Februar, zu werden. Der für den Umzug verantwortliche Katzenrat und neue Reisemarschall Bernhard Tscholl gab bekannt, dass bereits 57 Zünfte. Narrenvereine, Musikkapellen, Fanfarenzüge und freie Narrengruppen ihre Teilnahme zugesagt haben.
Zwischen Dreikönig und der heimischen Fasnet wird die Katzenzunft insgesamt fünfmal „verreisen“ und folgende auswärtige Narrentreffen und Narrenumzüge besuchen: Am 26. Januar das Narrentreffen in Kreenheinstetten, am 27. und 28. Januar das Narrentreffen in Bad Waldsee, am 3. und 4. Februar das Narrentreffen in Siebnen/Schweiz, am 11. Februar den Fasnetumzug in Hornberg und am 13. Februar den Fasnetsumzug in Gammertingen. Am 4. Februar, nach der Rückkehr vom Narrentreffen in Siebnen, wird die amtierende Narrenmutter Martina Mülherr auf dem „Saumarkt“in Meßkirch verabschiedet und in eine Fledermaus verwandelt.
„Das Narrenbblättle der Katzenzunft ist seit über einem halben Jahrhundert fester Bestandteil der Meßkircher Fasnet und glossiert alljährlich närrisch und humorvoll das Stadt- und Teilortgeschehen. Das soll so bleiben“, sagte zum Schluss der Sitzung Katzenrat Gernot Fischer vom Narrenblatt-Ausschuss sinngemäß in einem Reim und bat die Bürger wieder um Unterstützung bei der Herstellung des Blattes in Form von Beiträgen, lustigen Geschichten und Begebenheiten und mit dem entsprechenden Bildmaterial.