Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Lieder sind „hundertpro­zentig eigen“

Gammerting­er Musiker Klaus-Dieter Göggel veröffentl­icht seine erste CD

- Von Gabriele Loges

GAMMERTING­EN - Klaus-Dieter Göggel hat seine erste CD herausgebr­acht: „KD – So viel Zeit.“Nach vielen Jahren Musikbegei­sterung wagte er sich mit zehn „ganz eigenen Titeln“an die Öffentlich­keit. Am Wochenende stellte er die CD im Proberaum des „Alboutlet“vor.

Mit zehn Jahren lernte Klaus-Dieter Göggel, den schon früh die meisten KD nannten, mit seinem Bruder zusammen bei Gerhard Buck Klavier spielen. Mit 14 tauschte er das Klavier gegen die Gitarre und gründete mit Freunden zusammen die „KDs Blues Killers“. Göggel erinnert sich gerne: „Alle wollten spielen, aber keiner singen.“Also hat er es selbst mit dem Singen probiert und ist dabei geblieben.

Er studierte nach dem Abitur Betriebswi­rtschaft, übernahm zusammen mit seinem älteren Bruder die Firma des Vaters und blieb nebenbei immer der Musik treu. Göggel heiratete und bekam einen Sohn und eine Tochter. Er sang im Gospelchor mit und trat meist mit seinem Freund Gernot Stehle im Freundeskr­eis auf.

Im Jahr 2000 gründete er mit diesem schließlic­h die Band Workaholic­s. Das, so Göggel, sei der erste große „qualitativ­e Sprung“gewesen. Die Musiker der Workaholic­s, jetzt mit Heiko Borkowski am Schlagzeug, interpreti­erten auf ihre eigene Art und Weise Rock, Pop, Blues oder Folksongs der 1960er- bis 1980er-Jahre. Die Auftritte hießen inzwischen Gigs, die Freude daran blieb die gleiche. Sie schrieben eigene Lieder auf Englisch und vorerst „für die Schublade“.

Beruflich hatte sich auch einiges geändert. Der Familienbe­trieb musste umgestellt werden: Aus dem Industrieg­ebäude zur Herstellun­g von Kleidung wurde der öffentlich­e Gewerbepar­k „Alboutlet“. Zusammen mit seiner Frau Barbara hatte er die Idee, darin ein eigenes Modegeschä­ft für Damen und Herren zu eröffnen. Auch wenn die Anfänge nicht einfach waren, so konnte er sowohl familiär als auch beruflich zufrieden sein: „Ich machte viel Sport, hatte überhaupt viele Hobbys, aber die Musik war mir dabei das wichtigste.“

Einen Traum verwirklic­ht

Als Göggel sich darüber klar wurde, wusste er, dass er endlich seinen Traum von einer eigenen CD verwirklic­hen wollte: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“Seine Texte wollte er so schreiben, dass sie zwar authentisc­h und privat sind, aber gleichzeit­ig auch ganz allgemein ein Lebensgefü­hl zum Ausdruck bringen: „Wenn ich davon singe, dass Musik eine Festung ist, dann geht das nicht nur mir so, sondern auch anderen.“Und natürlich sei er auch stolz auf „meine Männer von der Band“. Die deutschen Texte und die Musik der neuen CD, die er im Tonstudio „White Fir Studio“von Michael Fetscher in Steinhilbe­n „im stillen Kämmerlein“live eingespiel­t hat, sind „hundertpro­zentig eigen“.

Am Samstagabe­nd spielte er vor vollem Haus in seinem Proberaum. Die Stimmung war bestens. Drei Musiker interpreti­erten vorab Coverversi­onen seiner rockig-poppigen Titel. Und dann hieß es, sich alleine dem Publikum zu stellen. Die Workaholic­s mit Ralf Fink am Keyboard unterstütz­ten ihn mit den auch auf der CD zu findenden „Bonustrack­s“. Sie zeigten, dass die Lieder auch volltönig variiert gut klingen. KDs Lieder sind offen, ehrlich, mal nachdenkli­ch, mal fetzig und nach Ansicht des begeistert­en Publikums wesentlich besser als vieles, was die deutsche Rock-Pop-Musik aktuell zu bieten hat.

 ?? FOTO: GABRIELE LOGES ?? Klaus-Dieter Göggel stellt seine erste CD – „KD – So viel Zeit“– in Gammerting­en der Öffentlich­keit vor.
FOTO: GABRIELE LOGES Klaus-Dieter Göggel stellt seine erste CD – „KD – So viel Zeit“– in Gammerting­en der Öffentlich­keit vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany