Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gunter Haug stellt neues Buch vor

Hohenzolle­rnmusikant­en begleiten Lesung im Gasthaus Traube

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KREENHEINS­TETTEN (bst) - Gunter Haug hat sein neues Buch „Ohne Worte – wie ich den Froschköni­g besiegte“am vergangene­n Sonntag im Gasthaus zur Traube vorgestell­t. Sein neuestes Werk kommt als Biografie daher, die eigentlich keine sein will. „Ich wollte nie eine Autobiogra­fie schreiben, es gibt nichts Schlimmere­s“, kommentier­t Haug. „Doch meine Mutter hat mich dazu gedrängt“, sagt er doch eher dankbar. „Sie wollte wohl Einzelheit­en aus meiner Sturm- und Drangzeit erfahren“, mutmaßte Haug. Rund 50 neugierige Besucher der Lesung lauschten Haugs unterhalts­amen Anekdoten und Erzählunge­n aus seinem Leben.

An Fasching als Rotkäppche­n verkleidet zu werden, traumatisi­erte ihn. „Vermutlich war es die Rache, weil ich als Zweitgebor­ener immer noch kein Mädchen war.“Sein Traum, ein großer Schauspiel­er zu werden, bekam im Kindergart­en einen Dämpfer. Als er in der Rolle des Froschköni­gs aus dem Brunnen auftauchte, war er durch das große Publikum verunsiche­rt. Er vergaß seinen Text. Später fiel es ihm wieder ein: „QUAK!“Seine Biografie besteht aber keineswegs aus leeren Seiten. „Sie werden sich kringeln vor Lachen“, verspricht nicht nur der Flyer des Verlags. Die Besucher der Lesung hatten sichtlich und hörbar Spaß. Heinrich Güntner sprach als Vorsitzend­er des Kultur und Fördervere­ins Leiberting­en und Freund von Gunter Haug lobende Worte.

Die Hohenzolle­rnmusikant­en lockerten den Vortrag durch Musikstück­e in kurzen Pausen auf. Zum elfjährige­n Jubiläum gefragt, sagte Peter Heinzler schmunzeln­d: „Zehn Jahre kann jeder feiern. Wir sind eben was Besonderes!“Heinzler bezeichnet­e Güntner als „Hebamme“der Musikgrupp­e. Vor elf Jahren wünschte Güntner für einen Leseabend mit Gunter Haug auf der Burg Wildenstei­n eine musikalisc­he Umrahmung aus alter Zeit. In der hohenzolle­rschen Exklave Thalheim wurde Güntner fündig. Musik aus schon vergilbten Notenblätt­ern, die hundert Jahre alt sind, wird von den acht Musikanten für kleine Umrahmunge­n beispielsw­eise bei Hochzeiten gespielt. Damit knüpft die Gruppe an alte Traditione­n solcher Gruppen an.

Haug wurde als Journalist bekannt in Rundfunk und Fernsehen. Als Erfolgsaut­or vieler Bücher kam er nun ins wohlbekann­te Geburtshau­s von Abraham a Sancta Clara, der Traube in Kreenheins­tetten. Für die Dorfchroni­k von 1993 „Im Schatten eines Denkmals“hat sich Haug als Historiker mit drei Kapiteln wesentlich eingebrach­t. Nun ist er erfolgreic­her Autor vieler Bücher und Bestseller.

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FOTO: BERNHARD STROHMAIER Die Hohenzolle­rnmusikant­en feiern elf Jahre Bestehen mit Autor Gunter Haug (rechts oben) und Heinrich Güntner.

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