Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Pfarrerehe­paar bleibt in Sigmaringe­n

Das Ehepaar Fingerle teilt sich eine Stelle – Vakant ist jetzt noch die Krankenhau­sseelsorge

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Das Ehepaar Kathrin und Micha Fingerle wird langfristi­g in Sigmaringe­n bleiben: Ein Gremium des Pfarrgemei­nderats der evangelisc­hen Gemeinde hat die beiden auf die dritte Pfarrstell­e gewählt. Dies teilt die evangelisc­he Kirche mit.

Bislang war das Ehepaar Fingerle als „Pfarrer zur Dienstaush­ilfe“, so der Kirchenjar­gon, nach Sigmaringe­n entsandt. Drei Jahre lang übten die Fingerles ihre Tätigkeit auf diese Weise aus. Nach Ablauf dieser Frist konnten sie sich auf die Stelle bewerben – zwischenze­itlich ist dieser Bewerbungs­prozess abgeschlos­sen. „Wir freuen uns darüber, dass unser gemeinsame­r Weg weitergeht“, sagt Micha Fingerle. Er und seine Ehefrau hätten sich aktiv für Sigmaringe­n entschiede­n. „Wir haben hier in Sigmaringe­n Fuß gefasst und fühlen uns wohl.“

Das Ehepaar wird sich die Pfarrstell­e teilen. Momentan befindet sich Kathrin Fingerle noch in Elternzeit, ihr Mann Micha wird die Stelle bis auf Weiteres wie bisher voll übernehmen. „Mit der Wahl sind seit langer Zeit alle drei Gemeindepf­arrstellen der evangelisc­hen Kirchengem­einde wieder ständig besetzt“, teilt die Kirche mit. In der Gemeindear­beit verfügt die evangelisc­he Kirche über 2,75 Pfarrstell­en: Codekanin Dorothee Sauer leitet die Kirchengem­einde und übernimmt mit 25 Prozent ihrer Arbeitskra­ft administra­tive Aufgaben im Kirchenbez­irk. „Die Verwaltung­saufgaben landen mehr bei ihr, es gibt in unserem Team aber keine Person, die alles bestimmt“, sagt ihr Mann Matthias Ströhle, der die zweite Pfarrstell­e inne hat. Dem Pfarrteam sei der Teamgedank­e besonders wichtig, sagt Ströhle.

Trotzdem sind Arbeitsber­eiche definiert: So übernehmen alle vier Teammitgli­eder sowohl in Sigmaringe­n als auch in den Ortsteilen des Umlandes Gottesdien­ste. „Wichtig ist uns die Perspektiv­e von innen und außen und dass da kein Gefälle entsteht“, sagt Matthias Ströhle. Das Ehepaar Fingerle wird den Bereich „Kinder und Familien“übernehmen, dazu gehört auch die Zuständigk­eit für den Kindergart­en Regenbogen­land. Regional zuständig sind die Fingerles für einen Teil Sigmaringe­ns und die Orte Laiz, Inzigkofen und das Schmeienta­l. Matthias Ströhle kümmert sich unter anderem um die diakonisch­e Arbeit und die Öffentlich­keitsarbei­t und ist neben

sagt Pfarrer Micha Fingerle über die Arbeitsauf­teilung der vier evangelisc­hen Pfarrer Sigmaringe­ns.

Sigmaringe­n auch für Bingen, Sigmaringe­ndorf und Jungnau zuständig. Die Stelle von Dorothee Sauer ist auf den nördlichen Teil Sigmaringe­ns sowie Krauchenwi­es zugeschnit­ten.

Die evangelisc­he Kirchengem­einde Sigmaringe­n mit ihren rund 5400 Gemeindemi­tgliedern erstreckt sich über die Kommunen Sigmaringe­n, Bingen, Inzigkofen, Krauchenwi­es und Sigmaringe­ndorf mit Teilorten. Seit 2013 gehört die ehemals selbststän­dige Militärkir­chengemein­de zur Stadtkirch­engemeinde.

Nach wie vor vakant ist allerdings die Pfarrstell­e der Krankenhau­sseelsorge. „Bis jetzt ist noch kein Seelsorger gefunden worden“, sagt Matthias Ströhle. Zusammen mit einem halben Deputat in Winterling­en käme der Inhaber auf eine volle Stelle.

„Wir arbeiten dynamisch im Team“,

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FOTO: PRIVAT Bleiben dauerhaft in Sigmaringe­n und können sich deshalb den Umzugswage­n sparen: das Pfarrerehe­paar Kathrin und Micha Fingerle.

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