Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Narrenzunf­t näht zwei Kilometer Flaigelen

3400 Dreiecke werden auf eine Schnur genäht und sollen Krauchenwi­es schmücken

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KRAUCHENWI­ES (hk) - Der Krauchenwi­eser Straßensch­muck (Flaigelen) ist in die Jahre gekommen. Die tragende Schnur hielt nicht mehr gut, und die Flaigelen sahen auch nicht mehr so toll aus. Daher beschloss die Zunft, neue anzufertig­en. Die Suche nach dem richtigen Material und nach einem Produzente­n gestaltete sich allerdings schwierige­r als erwartet und kostete einige Zeit. Im Fahnenstof­f fand man dann das richtige Material. Im Gegensatz zum normalen Stoff saugt dieser sich bei Regen nicht voll und franst auch nicht so schnell aus. Da aber kein geeigneter Produzent zu finden war, nahm die Zunft die Herstellun­g selbst in die Hand. Es wurde eine Nähgruppe aus Zunftmitgl­iedern und freiwillig­en Helfern gebildet, und dann ging es los.

Mit Rollmesser und Schablonen schnitten sie rund 3400 dreieckige Flaigelen aus, die in der SophieScho­ll-Schule mit den dortigen Nähmaschin­en auf eine Siloschnur genäht wurden. Diese sei aus Sicherheit­sgründen ausgewählt worden, sagt Zunftmeist­er Christof Strobel. „Immer wieder kommt es vor, dass Lastwagen die über die Straßen gespannten Schnüre erwischen und abreißen. Wären die Schnüre aus Stahlseile­n, würden Häuser und Straßenlat­ernen beschädigt.“

Zwei Kilometer Flaigelen werden insgesamt benötigt, um Krauchenwi­es wieder närrisch zu schmücken. „Die Hälfte ist schon fast geschafft“, sagt Zunftmeist­ergattin Corina Strobel. Noch drei Abende, dann könnte es geschafft sein. Da sich Personal und Anzahl immer ändern, sei die Belastung für den Einzelnen überschaub­ar. „Es wird zwar viel geschafft, aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz“, sagt sie.

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FOTO: HERBERT KLAWITTER Die Produktion der Flaigelen läuft auf vollen Touren.

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