Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Klaus Burger setzt sich für die Hauswirtschaft ein
Der Landtagsabgeordnete fordert eine ministeriell einheitliche Zuständigkeit
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Klaus Burger (CDU) will die Ausbildung von hauswirtschaftlichen Fachkräften fördern. Er fordert zudem, dass künftig das Landwirtschaftsministerium die Zuständigkeit für die Hauswirtschaft übernehmen soll – bislang ist der Fachbereich auf zwei Ministerien aufgeteilt. Mit einem Antrag hat Burger seinen Wunsch im Landtag vorgebracht. Eine Antwort steht noch aus.
Die sich ändernde Gesellschaft brauche hauswirtschaftliches Potenzial, um den Herausforderungen von Ganztagesbeschulung und -betreuung sowie dem demografischen Wandel zu begegnen. „Hier sollte die Landesregierung alles dafür tun, das Angebot an hauswirtschaftlichen Fachkräften zu erhöhen“, schreibt Burger in einer Pressemitteilung. Aus seiner Sicht sei der Berufszweig unterschätzt, es sollte mehr dafür in beruflichen Schulen geworben werden, findet er. Burger will mit einem Antrag die Landesregierung für das Thema sensibilisieren und hat auch Zahlen und Informationen rund um die Berufsausbildung im Land angefordert. Der ländliche Raum bietet laut Burger Ressourcen für den hauswirtschaftlichen Fachkräftebedarf. Frauen mit Familien hätten jahrelange Praxiserfahrung. Sie sollten zu einer verkürzten Ausbildung animiert werden. Derzeit seien mit dem Thema zwei Ministerien – das Landwirtschaftsministerium und das Sozialministerium – betraut.
„Aus meiner Sicht müssen die aktuell im Sozialministerium angesiedelte Berufsausbildung in der Hauswirtschaft und die im Landwirtschaftsministerium angesiedelte ländliche Hauswirtschaft zusammengeführt werden, zwei Ministerien sehe ich bei allen Anstrengungen, sich abzustimmen, als unwirtschaftlich und nicht zielführend an. Das Landwirtschaftsministerium mit den Themen Ernährung und Verbraucherschutz ist der richtige Ort für die Hauswirtschaft im Land“, fordert Burger. Juliane Vees, LandfrauenPräsidentin und als erste Frau Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des Landesbauernverbands, pflichtet Burger bei: „Jegliche Maßnahmen zur Verbesserung des Images und zur gezielten Aufklärung im Rahmen der Berufsfindung sind für uns Landfrauen willkommen. Der Bedarf an personenbezogenen und haushaltsnahen Dienstleistungen steigt stetig, leider nimmt im gleichen Tempo das Wissen um Ernährungsund Alltagskompetenz ab.“Der Landfrauenverband Württemberg-Hohenzollern biete deswegen vermehrt Kurse und Qualifizierungen in diesen Fachbereichen an.