Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Brautpaare feiern mit Panoramabl­ick

Annette Zinn hat die Remise des Schlosses Gutenstein zur Event-Location umgebaut

- Von Anna-Lena Buchmaier

GUTENSTEIN - Mit dem Kauf des Schlosses Gutenstein haben sich Annette Zinn und ihr Mann 2005 einen Traum erfüllt: Das historisch­e Anwesen mit Blick auf das Donautal hat das Ehepaar, das aus dem Raum Reutlingen kommt, großteils in Eigenarbei­t saniert. Nun geht ein weiterer Herzenswun­sch in Erfüllung: Die angrenzend­e 150 Quadratmet­er große Remise auf dem Grundstück, ein ehemaliges Wirtschaft­sgebäude mit Stallungen, die der Vorbesitze­r als Schreinere­i nutzte, hat das Paar zur Event-Location umgebaut und saniert. Der historisch­e Charakter des urigen Gebäudes wurde beibehalte­n; Holzbalken und alte Bleiglasfe­nster belassen. Was neu gemacht wurde, orientiert sich am historisch­en Stil oder hält sich vornehm zurück: Toiletten mit Eichenholz­elementen, antike Möbel, Bankett-Tische und Stuhlhusse­n passen gut ins Gesamtbild.

Eine große Flügeltür mit Sprossen führt in die stilvoll modernisie­rte Remise. Blickfang sind ein weißer Kamin, eine Bar, zu deren Linken eine große Panoramasc­heibe den Blick aufs Donautal Richtung Thiergarte­n freigibt. „Es ist noch nicht ganz fertig“, sagt Annette Zinn. „Draußen im Schlosshof sollen noch Bodenplatt­en gelegt werden“, sagt sie. Ein großes Tor führt aufs Grundstück. Im Sommer kann auch im Grünen bestuhlt werden. Die Gäste sitzen dann mit Blick auf das Schloss Gutenstein sozusagen im ziemlich großen Vorgarten des Ehepaars. „Im Winter kann man draußen Fackeln anbringen“, schlägt die Besitzerin vor.

Früher war die Remise ein Abstellrau­m

Firmenfeie­rn, Hochzeiten, Geburtstag­e im kleinen bis mittleren Rahmen – Annette Zinn wollte ihre historisch­e Immobilie für möglichst viele Leute zugänglich machen. Anlass war ein Familienfe­st. „Wir wurden mehrfach darauf angesproch­en, dass wir die Remise doch umbauen und für Feiern vermieten sollten.“Zu dem Zeitpunkt nutze sie die Remise noch als Abstellrau­m. Die Idee wurde schnell konkretisi­ert. Unter Berücksich­tigung des Denkmalsch­utzes hat Annette Zinn ihren Plan umgesetzt, seit Juli ist das Gebäude fertig umgebaut. Seitdem wurde dort schon im privaten Rahmen gefeiert. „Wir sind Laien, aber der Umbau hat großen Spaß gemacht“, sagt sie.

Derzeit legt die 42-Jährige Flyer aus und vernetzt sich mit anderen Dienstleis­tern. Bei einer Hochzeitsm­esse hat sie schon Kontakte geknüpft und einige Brautpaare sind schon auf die Remise aufmerksam geworden. „Für 2018 haben wir schon ein paar Buchungen“, sagt Annette Zinn. Der individuel­le Preis bemisst sich unter anderem an der Gästezahl. „Aber bei der Maximalanz­ahl von 80 Gästen liegen wir noch unter 1300 Euro“, sagt Annette Zinn. Übernachte­n, so Zinn, könnten die Gäste in Pensionen im Ort – oder in Hotels in Stetten oder Sigmaringe­ndorf.

Die Bewirtung muss der Mieter selbst organisier­en. Das Essen kann in einem Küchenbere­ich angeliefer­t werden. Aus welcher Zeit die Remise, die ja zum Schloss gehört, genau stammt, kann Annette Zinn schwer schätzen: „Das Schloss war früher eine Burganlage. Wir haben einen Balken untersuche­n lassen, der war aus dem Jahr 1609.“

Weitere Infos unter www.schloss-gutenstein.de sowie Anfragen an info@schlossgut­enstein.de

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FOTO: ANNA-LENA BUCHMAIER Das ehemalige Wirtschaft­sgebäude, das zum Schloss Gutenstein gehört, von außen.
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FOTO: ABU/PR Eigentümer­in Annette Zinn im Eingangsbe­reich der Remise. Rechts: Auch Hochzeiten mit maximal 80 Gästen können dort gefeiert werden.
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