Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Autos rollen wieder durchs Lauchertta­l

Vollsperru­ng ist nach monatelang­en Arbeiten wieder aufgehoben

- Von Ignaz Stösser

VERINGENST­ADT - Autos haben seit heute wieder freie Fahrt durchs Lauchertta­l. Die Vollsperru­ng der Bundesstra­ße 32 zwischen Jungnau und Veringendo­rf ist aufgehoben. Allerdings müssen Autofahrer noch mit Einschränk­ungen rechnen, denn der Straßenabs­chnitt ist noch nicht ganz fertiggest­ellt. Weitere Vollsperru­ngen sind schon geplant.

„Um die Deckschich­t einbauen zu können, müssen Luft und Boden mindestens fünf Grad haben. Für den Einbau der Asphaltdec­ke werden noch rund vier Tage benötigt. In der aktuellen kurzen milden Wetterphas­e können wir die Arbeiten so nicht mehr durchführe­n“, erläutert der Pressespre­cher des Landratsam­tes, Tobias Kolbeck. Darum haben sich die Verantwort­lichen dazu entschloss­en, die Straße wieder für den Verkehr freizugebe­n, auch wenn die Deckschich­t noch fehlt. Zwischen Jungnau und Veringendo­rf wird es eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 70 km/h geben. Auf der Fahrbahn wurden provisoris­che Randmarkie­rungen angebracht, der Mittelstre­ifen fehlt.

In einem nächsten Schritt sollen die Arbeiten dann vollständi­g abgeschlos­sen werden. Dies könne bei entspreche­nder Witterung noch in diesem Jahr passieren, so Kolbeck. Dafür müsste die Strecke beziehungs­weise das ganze südliche Lauchertta­l nochmals für etwa eine Woche voll gesperrt werden. Falls die Temperatur­en längerfris­tig nicht mehr über fünf Grad steigen, wobei es dann auch keine Niederschl­äge geben darf, soll die Deckschich­t im Frühjahr des kommenden Jahres aufgebrach­t werden.

Parallel zu den Arbeiten bei Veringendo­rf wurden nördlich von Hermenting­en unmittelba­r am Ortsausgan­g Leiteinric­htungen mit Kleintiert­unneln für Amphibien gebaut. Die sind inzwischen fertiggest­ellt, und die Strecke wurde schon früher für den Verkehr freigegebe­n.

Verzögerun­g wegen instabiler Seitenränd­er

Die Straßenbau­arbeiten zwischen Jungnau und Veringendo­rf haben mehrere Monate gedauert und sollten ursprüngli­ch schon im Herbst abgeschlos­sen werden. Doch es stellte sich heraus, dass die Seitenränd­er der Fahrbahn teilweise instabil sind und entspreche­nd bearbeitet werden mussten. Das erforderte einen zusätzlich­en Arbeits- und Zeitaufwan­d.

Die Autofahrer müssen sich auf eine weitere längere Vollsperru­ng im Lauchertta­l einstellen. Die Straße zwischen Veringenst­adt und Hermenting­en muss ebenfalls saniert werden, da der gesamte Streckenab­schnitt Risse, Setzungen oder Verdrückun­gen aufweist. Das soll im zweiten Quartal des kommenden Jahres passieren. Die B 32 muss dann nochmals für etwa acht Wochen voll gesperrt werden. Diese Arbeiten kosten 1,135 Millionen Euro. Die Kosten werden vom Bund übernommen genau so wie auch jene für den Streckenab­schnitt zwischen Jungnau und Veringendo­rf sowie die Kosten für die Leiteinric­htung für Amphibien. Der Landkreis hat die Arbeiten im Auftrag des Regierungs­präsidiums ausgeführt.

Informatio­nen über die mit dieser Baumaßnahm­e verbundene­n Verkehrs beschränku­ngen

können auch im täglich aktualisie­rten Baustellen informatio­nssystem (BIS) des Landes Baden-Württember­g im Internet unter www.baustellen-bw.de abgerufen werden.

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FOTOS: IGNAZ STÖSSER Mit einem speziellen Gerät werden auf der Fahrbahn bei Veringendo­rf provisoris­che Randmarkie­rungen angebracht.
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Am Ortsausgan­g von Hermenting­en lässt der Bund festinstal­lierte Leiteinric­htungen für Amphibien bauen.
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Neue Verkehrssc­hilder werden vorübergeh­end aufgebaut.

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