Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Jetzt dürfen sie Visionen und Träume mitbringen“,

Gemeinde initiiert ein Dialogforu­m und bittet Rektoren und Eltern um Meinungen

- Von Patrick Laabs

sagt Maximilian Groß vom Staatliche­n Schulamt Albstadt. Wen und was er meint, lesen Sie auf

KRAUCHENWI­ES - Die Gemeinde Krauchenwi­es ruft das Dialogforu­m „Schule in der Zukunft“ins Leben. In den kommenden Wochen wollen sich Bürgermeis­ter Jochen Spieß, Rektor Werner Hall von der SophieScho­ll-Schule, Rektorin Susanne Fröhlich von der Gögginger Grundschul­e, Maximilian Groß vom Staatliche­n Schulamt Albstadt sowie Elternvert­reter und weitere Vertreter der Krauchenwi­eser Ortschafte­n Gedanken über die Perspektiv­en der Krauchenwi­eser Schulen machen.

Anlass ist das Wegbrechen des Werkrealsc­hulzweigs an der SophieScho­ll-Schule. Zwar dauere es noch rund fünf Jahre, bis auch der letzte Werkrealsc­hüler seinen Abschluss in der Tasche habe, doch der Tag werde kommen, betonte Spieß bei einem Pressegesp­räch, an dem auch Groß und Wolfram Dreier vom „Team Ewen“teilnahmen. Dreier wird die nun anstehende­n Treffen moderieren.

Spieß erklärte, dass die Krauchenwi­eser Sophie-Scholl-Schule als reine Grundschul­e über ein enormes Raumangebo­t verfügen werde. Es sei daher eine von vielen Fragen, die im Dialogforu­m zu klären seien, ob die Außenstell­e Ablach der SophieScho­ll-Schule auch künftig noch benötigt werde. Gegenwärti­g werden dort 52 Schüler unterricht­et, 84 in Krauchenwi­es. 13 Schüler gehen zur Außenstell­e der Sophie-SchollSchu­le nach Hausen am Andelsbach. In der Gögginger Grundschul­e – die zweite eigenständ­ige Schule der Gemeinde Krauchenwi­es – erhalten derzeit 58 Schüler ihren Unterricht, darunter kommen 24 Kinder aus Ablach.

„Wir wollen von den Rektoren auch hören, mit welchem pädagogisc­hen Konzept sie in der Zukunft planen“, sagte Groß. Die Möglichkei­ten seien schließlic­h vielfältig. So gebe es etwa Schulen mit Inklusions­angeboten, mit Ganztagsbe­treuung, mit jahrgangsü­bergreifen­den Klassen oder auch mit dem Montessori-Ansatz, der für besonders offene Unterricht­sstrukture­n stehe. „Jetzt dürfen sie Visionen und Träume mitbringen“, sagte er.

Bei den Gesprächen werde es auch um die Zukunft der Gögginger Grundschul­e gehen. Groß und Spieß machten beide deutlich, dass es nicht um ein Aus für die Schule gehe. Von den nackten Schülerzah­len her sei die Schule, an der jahrgangsü­bergreifen­d unterricht­et wird, gesichert, sagte Groß. „Notfalls kann die Schule sogar bei lediglich zwei Schulklass­en, in denen Erst- bis Viertkläss­ler gemeinsam unterricht­et werden, mit Lehrern bestückt werden“, sagte Groß. Doch nun sei es wichtig, zu erfahren, was die Bürger wollen.

Was die Anzahl an Schülern anbelangt, rechnen sowohl Spieß als auch Groß mit einer gewissen Stabilität für die kommenden Jahre. Doch es gehe auch darum, die Qualität des Unterricht­s dauerhaft zu sichern: „Uns fehlen nicht Lehrer, die Lust haben, an kleinen Schulen zu arbeiten“, sagte Groß, das Problem sei vielmehr, dass es überhaupt zu wenige Lehrer gebe.

In der kommenden Woche wird sich das Dialogforu­m erstmals zusammense­tzen.

 ?? FOTO: PATRICK LAABS ?? In die Gögginger Grundschul­e gehen aktuell 58 Schüler. Die Gemeinde Krauchenwi­es will jetzt die Weichen für die Schullands­chaft in den kommenden Jahren stellen.
FOTO: PATRICK LAABS In die Gögginger Grundschul­e gehen aktuell 58 Schüler. Die Gemeinde Krauchenwi­es will jetzt die Weichen für die Schullands­chaft in den kommenden Jahren stellen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany