Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Anfeuerungsapplaus statt Gelächter
Dritt- und Viertklässler der Ablachschule starten motiviert beim Winterfitnesstag
MENGEN (jek) - Motiviert und erfolgreich haben die Kinder der dritten und vierten Klasse der Ablachschule am Donnerstag den Winterfitnesstag absolviert. „Ich hatte schon das Gefühl, dass er den meisten diesmal mehr Spaß gemacht hat, weil am Ende alle Kinder Sieger waren“, sagt Lehrerin Andrea Wetzel. Erstmals waren nicht nur die schnellsten Läufer und besten Schwimmer ausgezeichnet worden.
Das Wetter meinte es gut mit den jungen Sportlern. Die Sonne lugte zwischen den Wolken hervor und die Laufstrecke an der Ablach entlang war weitgehend trocken. Die Zweitklässler standen mit ihren Lehrern zum Anfeuern am Streckenrand, Eltern hatten sich in Zielnähe mit Kameras und Handys postiert. Zwei Runden sollte jedes Kind laufen und damit etwa einen Kilometer schaffen. Anschließend ging es ins Hallenbad zum Schwimmen. Lange Gesichter waren bei den Drittklässlern keine zu sehen. Gut gelaunt hüpften sie mit Andrea Wetzel auf und ab, bis alle Kinder sich umgezogen hatten. Lange Sporthosten, dicke Sweatshirts und Mützen gehörten da natürlich dazu. Nachdem die Laufstrecke einmal begutachtet worden war, drängelten sich auch schon die Jungen an der Startlinie. Klar, für einige von ihnen kam es trotzdem darauf an, das Läuferfeld anzuführen und als erster bei den Sportmentoren der Sonnenlugerschule vorbeizukommen, um sich einen Stempel abzuholen. Manche waren gar so eifrig dabei, dass sie ganz vergaßen, ihre Hand zum Stempeln hinzuhalten.
Viele sind entschuldigt
„Bei unseren Viertklässlern hatten immer noch einige eine Entschuldigung von ihren Eltern dabei“, sagt Andrea Wetzel, die im Vorfeld mit den anderen Lehrern versucht hatte, auch bei den Eltern für mehr Verständnis und Motivation für den Sporttag zu werben. „Aber man hat einigen von ihnen auch angemerkt, dass sie gern einen Preis bekommen hätten und sich doch ein wenig geärgert haben, dass sie nicht mit dabei gewesen sind“, sagt sie.
Das wichtigste sei aber, dass bei den Schülern offenbar die Botschaft angekommen sei, die die Lehrer ihnen in diesem Jahr besonders vermitteln wollten: „Es kommt nicht darauf an, ob man unter den ersten im Ziel ist, sondern dass man sich anstrengt und es schafft, auch wenn es vielleicht auf den letzten Metern keinen Spaß mehr macht“, sagt Wetzel.
Vor allem für die im Sportbereich schwächeren Schüler der Ablachschule sei das eine wichtige Erkenntnis. „Zwei haben gerade zu mir gesagt, dass sie im letzten Jahr ausgelacht wurden, weil sie als letzte ins Ziel gekommen sind“, sagt Wetzel. „Heute wurden alle bis zum Schluss von ihren Klassenkameraden angefeuert.“