Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zeit der Zweikämpfe­r

17. Spieltag Fußball-Bezirkslig­a Bodensee

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(kev) - „Halbzeit“in der Bezirkslig­a Bodensee: An diesem Wochenende steht der 17. Spieltag auf dem Plan und damit endet die Vorrunde. Nachdem zuletzt witterungs­bedingt die Spiele von Denkingen, Deggenhaus­ertal und Illmensee/Heiligenbe­rg abgesagt wurden, greifen alle drei Teams wieder ein vorausgese­tzt, das für dieses Wochenende bis in die Tieflagen vorhergesa­gte Winterwett­er macht den Kickern nicht erneut einen Strich durch die Rechnung: Aufsteiger FC Uhldingen würde mit einem Sieg gegen den BSV Nordstern Radolfzell die Vorrunde auf Platz vier abschließe­n. Denkingen müsste zum Auswärtssp­iel nach Orsingen-Nenzingen. Für den SV Deggenhaus­ertal ginge es auf den Kunstrasen nach Allensbach im Spiel gegen den SVA. Der TSV Aach-Linz empfinge zu Hause den SV Mühlhausen und die SG Illmensee/Heiligenbe­rg würde beim FC Öhningen-Gaienhofen gastieren. Überall wo letztlich doch gespielt wird, sind zweikampfs­tarke Mannschaft­en auf den tiefen Geläufen sicherlich im Vorteil.

BSV Nordstern Radolfzell - FC Uhldingen (Sa., 14.30 Uhr):

Der FC Uhldingen wird noch zum Favoritens­chreck. Der Aufsteiger liegt auf einem starken vierten Platz und hat sich diese Platzierun­g hart erarbeitet. Tabellenfü­hrer Stockach wurde mit 3:1 geschlagen und am vergangene­n Wochenende gab es gegen den Tabellendr­itten, den Hattinger SV, einen 1:0-Sieg. Trainer Daniel Brode sagt: „Der Sieg letzte Woche gegen Hattingen, die zuvor neun Spiele in Folge nicht verloren haben, war beeindruck­end. Die Mannschaft hat eine super Leistung gezeigt.“

Aber auch der BSV Nordstern Radolfzell ist gut drauf. Der zweite Aufsteiger der Liga hat vor zwei Wochen den Tabellenzw­eiten Hegauer FV mit 3:0 geschlagen. Brode: „Wir haben nach den zwei Siegen in Folge Selbstvert­rauen getankt und wollen gegen Nordstern Radolfzell nachlegen. Nordstern muss punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren, daher haben sie auch den Druck.“Bei einem Sieg hätte der FC Uhldingen zur Halbzeit der Saison 26 Punkte auf dem Konto - ein extrem starker Wert für einen Neuling. Personell ist die Lage beim FC Uhldingen entspannt.

SV Orsingen-Nenzingen - SV Denkingen (So., 14.30 Uhr):

Der SV Denkingen greift wieder in das Ligagesche­hen ein. Die Partie am vergangene­n Wochenende gegen Öhningen-Gaienhofen musste wegen Schneefall abgesagt werden. Nachdem bereits vor zwei Wochen das Derby gegen Illmensee/Heiligenbe­rg abgebroche­n werden musste, soll es jetzt wieder richtig losgehen. Ein Problem sieht SVD-Trainer Helmut Wunderlich am Wochenende in den Platzverhä­ltnissen. „Für uns als spielstark­e Mannschaft ist diese Jahreszeit natürlich eher Gift. Ab Anfang November sind die Rasenplätz­e kaum noch ordentlich bespielbar. Jetzt geht es nur noch um die kämpferisc­he Leistung und um das Zweikampfv­erhalten.

Darüber werden die Spiele jetzt entschiede­n.“Deshalb wird das Gastspiel beim SV Orsingen-Nenzingen auch ein harter Brocken für seine Mannschaft. „Orsingen steht nach den Leistungen der letzten Wochen mit dem Rücken zur Wand und hat viel Druck. Sie müssen fast schon punkten, weil die Konkurrenz vor ihnen aufeinande­r trifft und sowieso punktet. Wenn wir allerdings vorne mitspielen wollen, müssen wir die drei Punkte mitnehmen.“Bis auf die Langzeitve­rletzten sind beim SV Denkingen alle Spieler einsatzber­eit.

SV Allensbach - SV Deggenhaus­ertal (So., 14.30 Uhr):

Die Partie des SV Deggenhaus­ertal gegen den BSV Nordstern Radolfzell musste vergangene Woche witterungs­bedingt abgesagt werden. Trainer Markus Mecking: „Für die Mannschaft war es ganz schön, vor dem Endspurt nochmal einen freien Sonntag zu haben. Wir haben das Training auch nicht extra umgestellt oder intensivie­rt, sondern ganz normal unser Programm durchgezog­en.“Gegen den SV Allensbach erwartet das Team von Sascha Rilli und Markus Mecking eine weitere Herausford­erung. „Wir spielen am Wochenende auf Kunstrasen. Gerade zu dieser Jahreszeit wird der Ball da extrem schnell und wir müssen höllisch aufpassen. Wir haben extra noch in Friedrichs­hafen auf dem Kunstrasen trainiert, um uns anzupassen.“

Beide Teams spielen schon seit Jahren in der Bezirkslig­a und kennen sich bestens. „Allensbach hat in der Vorsaison überdurchs­chnittlich gut gespielt. Sie haben einen etwas dünnen Kader und haben dafür lange oben mitgehalte­n. Zur Mitte der

Rückrunde hat man aber gemerkt, dass sie Probleme bekommen“, so Mecking.

Auch tabellaris­ch gibt die Begegnung einiges her. Allensbach liegt auf Platz zwölf, Deggenhaus­ertal punktgleic­h auf 13. Der Sieger der Partie bringt drei Punkte Luft zwischen die beiden Teams, der Verlierer steht auf dem 13. Platz und damit auf dem ersten Abstiegsra­ng. Personell konnte Mecking zur Wochenmitt­e noch keine Prognose abgeben, doch es gibt eine Reihe von Fragezeich­en.

TSV Aach-Linz - SV Mühlhausen (So., 14.30 Uhr):

Nach dem spielfreie­n Wochenende greift der TSV Aach-Linz wieder ins Spielgesch­ehen ein. Das Training in der spielfreie­n Zeit musste Trainer Patrick Hagg unter erschwerte­n Bedingunge­n durchführe­n. „An Training auf dem Platz war nicht zu denken. Teilweise lag Schnee drauf, deshalb haben wir uns entschiede­n in der Halle zu trainieren, um den Rasen zu schonen“meint Hagg. Je näher die Winterpaus­e rückt, desto schlechter werden die Bedingunge­n. „Zu dieser Jahreszeit sind andere Tugenden wichtiger als im Sommer. Wenn die Plätze gut bespielbar sind, haben die spielstärk­eren Teams Vorteile. Jetzt ist es mittlerwei­le so, dass eher die zweikampfs­tarken Mannschaft­en im Vorteil sind. Das macht den Fußball aber auch spannender“, so der TSVTrainer.

Weiter geht es für seine Elf gegen den SV Mühlhausen. Hagg: „Ich kenne den Gegner recht gut und habe sie in der letzten Saison öfters gesehen. Das ist eine spielstark­e Mannschaft, die ein richtig gutes Umschaltsp­iel hat. Zu Saisonbegi­nn hatte Mühlhausen noch Probleme. Mittlerwei­le hat

sich das Team aber gefangen und punktet regelmäßig.“Kahl und Jäger fehlen am Wochenende beim TSV.

FC Öhningen/Gaienhofen - SG Illmensee/Heiligenbe­rg (So., 14.30 Uhr):

Die SG Illmensee/Heiligenbe­rg will am Wochenende im Spiel gegen den FC Öhningen-Gaienhofen nach vierwöchig­er Abstinenz wieder ins Bezirkslig­a-Geschehen eingreifen. Nachdem zunächst zwei Ligaspiele abgesagt werden mussten, wurde das Derby gegen den SV Denkingen vor zwei Wochen nach rund 55 Minuten wegen der schweren Verletzung des mittlerwei­le erfolgreic­h operierten Simon Huttner abgebroche­n. Letzte Woche musste das Spiel gegen den VfR Stockach ebenfalls abgesagt werden, da es in der Nacht zum Sonntag heftig schneite. Trainer Marco Kernler meint: „Die Nachholspi­ele summieren sich so langsam ziemlich stark. Wir haben derzeit elf Spiele bestritten, sollten aber eigentlich 15 Spiele auf dem Buckel haben. Das ist schon kurios, dass wir jetzt mitten in der Saison eine vierwöchig­e Pause hatten.“

Beim FC Öhningen/Gaienhofen kommt es für Marco Kernler zum Wiedersehe­n mit Alessandro Paolantoni­o, den er aus der Zeit beim TSV Aach-Linz bestens kennt. „Ich freue mich auf das Spiel und auf meinen Ex-Kollegen. Wir haben zuletzt beim Spiel gegen den SV Denkingen einen guten Auftritt an den Tag gelegt, den wir wiederhole­n müssen. Dann haben wir gegen Öhningen eine gute Chance. Natürlich hat diese Mannschaft viel Qualität, aber wir sind heiß und wollen gewinnen.“Mutter und Huttner fehlen noch länger, hinter Straßburge­r steht ein Fragezeich­en.

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ARCHIVFOTO: KARL-HEINZ BODON Je schwierige­r im Spätherbst die Platzverhä­ltnisse werden, desto besser sind die Erfolgsaus­sichten für vorzugswei­se rustikal agierende Teams. Auf unserem Bild wird Degg’tal-Spielertra­iner Sascha Rilli vom Orsinger Steffen Maier (rotes Trikot)...

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