Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Sig’dorfer Jahreskonz­ert verzaubert die Besucher

Abwechslun­gsreiche Stücke – Argentinis­cher Gastspiele­r – Laute Trommelsho­w

- Von Mandy Streich

SIGMARINGE­NDORF - Marsch, Swing, Filmmusik bis hin zu Pop: Der Musikverei­n Sigmaringe­ndorf hat seinen Zuschauern am vergangene­n Samstagabe­nd in der Donau-Lauchert-Halle in Sigmaringe­ndorf ordentlich was geboten. Für jeden dürfte beim gut zweistündi­gen Konzertpro­gramm mit abwechslun­gsreichen Stücken etwas dabei gewesen sein. Die rund 50 Musikanten unter Dirigent Thomas Schäuble zeigten ihren Zuschauern, dass bei einem Blasorches­ter klanglich und stilistisc­h alles möglich ist.

Vor jedem Stück führte der Musikverei­n das Publikum in die musikalisc­he Geschichte sowie die Hintergrün­de der Komponiste­n ein. Anmutig und ernst, aber auch lustig und schwungvol­l; die Zuschauer wurden von der Musik berührt.

Im ersten Teil des Konzerts wurden unter anderem afrikanisc­he oder asiatische Stücke gespielt und den Zuschauern damit gleichzeit­ig eine Show geboten. Beim asiatische­n Stück „Inchon“von Robert W. Smith, das als Hintergrun­d den Vietnamkri­eg und schwere Kämpfe hat, wurden die Zuschauer von einer Trommelsho­w, die durch den gesamten Saal hallte, beeindruck­t. Riesige Trommeln waren im Saal sowie auf der Empore verteilt und stellten die Hubschraub­er dar, mit denen die amerikanis­chen Soldaten damals eingefloge­n waren. Im Saal war es zeitweise so leise, dass man eine Stecknadel fallen gehört hätte. Kurz vor der Pause fanden dann die Ehrungen für langjährig­e Mitgliedsc­haft beim Musikverei­n Sigmaringe­ndorf statt, die von Helmut Barth vom Blasmusikv­erband Sigmaringe­n durchgefüh­rt wurden.

Die zweite Hälfte des Konzerts starteten die Musikanten in einer schicken Abendgarde­robe mit dem Stück „There’s no Business like Show Business“und den Worten: „So wollen auch wir heute Abend alles geben, um Sie, liebes Publikum, zu begeistern.“

Nach der Pause waren die Stücke der Unterhaltu­ngsindustr­ie um einiges fröhlicher und der ein oder andere Zuschauer begann mitzusumme­n oder mit dem Kopf mitzuwippe­n. Neben „Rocky on Broadway“von Patrick Roszell mit einem bekannten Auszug von „Eye of the Tiger“als Anlehnung an Boxerlegen­de Rocky Balboa oder Stücken der bekannten Gruppe „PUR“, verwandelt­e sich der Musikverei­n zeitweise mit der „Glenn Miller Parade“von Rudi Seifert in die „Big Band Sigmaringe­ndorf mit ihrem Bandleader Thomas Schäuble“und begeistert­e mit lockerer Swingmusik das Publikum.

Aber auch das Stück „Under the Sea“von Alan Menken, das durch die Disneyverf­ilmung „Arielle die kleine Meerjungfr­au“bekannt wurde, erfreute sich sichtlich großer Beliebthei­t. So war der Abend im Nu vorbei, als als letztes Stück die „Latin Band“von Carlo Pucci gespielt wurde.

Wegen des tosenden Applauses bekamen die Zuschauer jedoch zwei weitere Zugaben, bevor Dirigent Thomas Schäuble sein Publikum mit den Worten: „Jede Show hat mal ein Ende. Es war eine wundervoll­e Geschichte heute Abend und hat wirklich Spaß gemacht“entließ. Als Beispiel dafür, dass Musik auch auf internatio­naler Ebene verbinden könne, erwähnte er außerdem noch Gastspiele­r Agustin Bucciarell­i aus Sigmaringe­ndorfs Partnersta­dt Raffaela in Argentinie­n, der derzeit ein Praktikum in Deutschlan­d mache.

Im Anschluss waren die Besucher zum gemütliche­n Ausklingen des Abends ins Foyer der Donau-Lauchert-Halle eingeladen.

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FOTO: MANDY STREICH Die Sig’dorfer Musiker zeigen beim Jahreskonz­ert, was sie im vergangene­n Jahr gelernt haben.

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