Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Stadtkapelle feiert 90-Jähriges mit Konzert
Musiker bieten konzertante Blasmusik und schwungvolle Unterhaltungsmusik
VERINGENSTADT - Vor 90 Jahren wurde die Stadtkapelle Veringenstadt gegründet – 16 junge musikbegeisterte Männer feierten dies mit einem Jubiläumskonzert, bei dem herausragende Leistungen hörbar wurden.
Von den Gründungsmitgliedern fielen neun von 16 dem Krieg zum Opfer; erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte mit strengen Auflagen der Besatzungsmacht eine Wiedergründung erfolgen.
Die Stadtkapelle Veringenstadt gestaltet seither das kulturelle Leben in Freud und Leid bei allen bedeutenden Anlässen aktiv mit. In fleißiger Probenarbeit und bei stets guter Kameradschaft wird die Kapelle auf einem hohen musikalischen Niveau geführt. Seit 21 Jahren sorgt Dirigent Klaus Czepelczauer in bewährter Weise als Dirigent für den guten Ton.
Im Mai 2017 starteten die Jubiläumsveranstaltungen unter dem Motto „90 Jahre Stadtkapelle Veringenstadt“im Verein mit einem eindrucksvollen Kirchenkonzert und einer viel beachteten Ausstellung über die Geschichte und Entwicklung der Stadtkapelle. In der Partnergemeinde Zwettl an der Rodl wurde im Sommer zusammen mit dem dortigen Musikverein die seit über 20 Jahren bestehende Freund- und Partnerschaft bei einem viel beachteten Festwochenende gefestigt. Zum Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen wurde nun ein Jahreskonzert angeboten, das erneut den hohen musikalischen Leistungsstand aufzeigte. In der Stadthalle hätten zwar noch 50 weitere Besucher Platz gefunden, aber diejenigen, die da waren, waren begeistert – und zeigten dies auch. Durch das Programm führte in bewährter Weise Gudrun Czepelczauer. Mit der „Hymne des Ruhmes“startete die musikalische Reise sehr feierlich. Es folgten „Norway Impressions“von Alfred Bösendorfer. In sieben Teilen wurden Besonderheiten des Landes schwungvoll-musikalisch vorgestellt.
Auch bei dem Titel „Adventure“von Markus Götz wurde von vertonten Abenteuerfilmen über rhythmische Tanzelemente, Soli bis zu einem fulminanten Schlussteil alles geboten. „Ab in die Berge“hieß es bei „Blue Ridge Saga“, die die Schönheit und Geschichte der Berge im Osten der USA rühmten.
Nach der Pause folgt ein Marsch
Nach der Pause folgte der Marsch „Textilaku“von Karol Padivy der zur Freude für das Publikum schwungvoll in den zweiten Teil führte. Unter dem Titel „Pur in Concert“nach einem Arrangement von Michael Brown wurden melodiöse und schwungvolle Songs der erfolgreichen deutschen Popband vorgestellt.
Lucia Schulz hatte dem Verein ein Notenblatt gespendet, das bekannte Melodien fortsetzte: Mit dem Song „Whatever will be, will be“(Que Sera, Sera) hatte Michael Brown („Sway“) eine energiegeladene Version gewählt, die beim Publikum sehr gut ankam. Zum Träumen, Zurücklehnen und Augenschließen war der Titel „Ballade Romantika“von Thorsten Reinau. Solist Erich Heberle spielte ein wunderschönes Trompetensolo und erhielt dafür tosenden Beifall. Ganz andere Rhythmen gab es mit einem Tanz afroamerikanischen Ursprungs „Jump, Jive an’ Swing“angestimmt. Bei dem Medley von Paul Murtha hieß es „Lets rock’n’ roll“und tatsächlich kamen Beine, Hände und Körper richtig in Bewegung.
Höhepunkt des Konzerts ist ein Medley
Der stimmungsmäßige Höhepunkt wurde mit bekannten Melodien des Erfolgsmusikers Marius MüllerWesternhagen in einem rockigen Medley aus sechs beliebten Titeln nach einem Arrangement von Wolfgang Wössner erzielt, woraufhin es „Zugabe“-Rufe gab.
Moderatorin Gudrun Czepelczauer und Vorstand Bernhard Fink sprachen Dankesworte an die Helfer vom Sängerbund Veringenstadt, die für die Bewirtung zuständig waren.
Der festliche Marsch „Viva Excelsior“erfreute als Zugabe das Publikum ein weiteres Mal und führte direkt über zur Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit mit „Gabriellas Song“aus dem Film „Wie im Himmel“.