Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Beim Privatwaldtag geht es um moderne Holzernteverfahren
Waldbesitzer informieren sich auch über Holzpreise
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Auf großen Zuspruch ist der Privatwaldtag des Fachbereichs Forst des Landratsamtes Sigmaringen in LeibertingenAltheim gestoßen. Die Waldbesitzer wurden über moderne Holzernteverfahren, Fördermöglichkeiten beim Laubholzanbau sowie Holzpreise und Holzsortierung informiert.
Mehr als 50 Privatwaldbesitzer konnte Fachbereichsleiter Stefan Kopp bei einer Informationsveranstaltung für Privatwaldbesitzer in Altheim begrüßen. Im Wald informierte Revierleiter Siegbert Arzt über moderne Holzernteverfahren im Laub- und Nadelholz. Die Aufarbeitung erfolgte mit einem Vollernter. Außerhalb der Reichweite des Vollernters fällten Forstwirte die Bäume mit der Motorsäge und eine kleine Rückeraupe und seilte die Bäume zur Rückegasse, wo sie vom Vollernter entastet und in verkaufsfähige Holzsortimente eingeschnitten wurden. Als großen Vorteil des Verfahrens sind größere Rückegassenabstände, zum Beispiel in sumpfigem oder sehr steilem Gelände, möglich. Das Verfahren eignet sich sowohl für Nadel- als auch für Laubholzbestände.
Ebenfalls im Wald wurde die Wiederaufforstung eines Waldstücks, auf dem Bäume vom Sturm entwurzelt wurden, mit Eiche in Trupppflanzung gezeigt. Dabei entwickelte sich eine intensive Diskussion zur Bepflanzung der Zwischenflächen mit Nadelholz und einer möglichen Bezuschussung durch Fördergelder. Eine weitere Aufforstung wurde von Revierleiter Christoph Möhrle in einem nahen Privatwald gezeigt. Dort ist die gesamte Fläche mit Eichen bepflanzt und zum Schutz gegen Rehwild mit Wuchshüllen ummantelt worden. Bei der anschließenden Besprechung im Bürgersaal Altheim informierte Stefan Kopp über aktuelle Holzpreise. Revierförster Möhrle gab wichtige Hinweise zur richtigen Aushaltung und Sortierung des eingeschlagenen Holzes. Es ergab sich noch ein lebhafter Erfahrungsaustausch unter den Privatwaldbesitzern.