Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Meßkirch plant zwei neue Kitas
St. Raphael und Schlosskindergarten sind in die Jahre gekommen.
MESSKIRCH - Die Stadt Meßkirch erhöht die Hundesteuer zum 1. Januar des kommenden Jahres deutlich. Kosteten Erst- und Zweithund bislang jeweils 84 Euro im Jahr, erhöht sich die Hundesteuer für den Ersthund auf 108 Euro. Zweithunde und alle weiteren kosten in Zukunft nicht mehr genauso viel, sondern das Doppelte: jeweils 216 Euro. Ein deutliches Signal will die Verwaltung bei Kampfhunden setzen. Die Hundesteuer erhöht sich für den ersten von 600 auf 780 Euro, für jeden weiteren Kampfhund sind ab Januar 1560 Euro Hundesteuer jährlich fällig.
„Die Anzahl der Hunde in der Stadt nimmt deutlich zu“, sagt Kämmerer Joachim Buuk in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. „Leider nimmt unübersehbar auch der Dreck zu.“Wolle man die Anzahl der Hunde eindämmen, sei eine Steuererhöhung ein geeignetes Instrument. Auf Nachfrage von Gemeinderätin Christa Golz (CDU) berichtete Buuk, dass die Stadt aktuell 31 000 Euro im Jahr über die Hundesteuer einnimmt. Die geplante Erhöhung würde bei gleichbleibender Anzahl der Hunde ein Plus von 15 000 Euro bringen.Momentan werden in Meßkirch
327 Ersthunde gehalten, 2013 waren es noch 260. Darüber hinaus gibt es
61 gemeldete Zweithunde (2013: 40) und fünf Kampfhunde. Außerdem wird eine Hundezucht betrieben.
Der Gemeinderat folgt dem Vorschlag bei fünf Gegenstimmen
„Ich bin immer für gerechte Lösungen“, sagte Thomas Nuding (Freie Wähler). „Es gibt ja auch keine Pferdeoder Katzensteuer, und für viele Menschen ist ein Hund wie ein Partnerersatz.“Bürgermeister Arne Zwick entgegenete, dass eine Steuer nie zu 100 Prozent gerecht sei, „aber in der Summe ist das vertretbar“. Patricia Hutla (Freie Wähler) schlug als Kompromiss vor, die Ersthundesteuer bei 84 Euro zu belassen und den Zweithund doppelt so hoch zu besteuern. „Alles andere ist dem Landleben nicht angemessen“, sagte sie. „Dass eine Familie auf dem Land Haus und Hund hat, ist doch der Klassiker.“Sie finde denn auch „eine Hundevermeidungssteuer denkwürdig“. Zwick sagte, dass es in dieser Sache „kein Richtig und kein Falsch“gebe. „Aber wir schlagen hier ja auch nichts Wahnsinniges vor.“Am Ende folgte der Gemeinderat bei fünf Gegenstimmen dem Vorschlag der Verwaltung. Die Steuererhöhung tritt zum 1. Januar 2018 in Kraft, die letzte Erhöhung ist dann fünf Jahre her.