Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Stadt denkt über Neubau zweier Kitas nach
St. Raphael und der Schlosskindergarten entsprechen nicht mehr den Anforderungen
MESSKIRCH - Zwei Kindergärten müssen nach Überzeugung der Meßkircher Stadtverwaltung neu gebaut werden. Der katholische Kindergarten St. Raphael ist inzwischen derart in die Jahre gekommen, „dass die Räume einfach nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen“, sagt Hauptamtsleiter Matthias Henle. Auch für den Schlosskindergarten muss Ersatz her: Der Brandschutz dort ist mangelhaft, außerdem reicht der Platz nicht mehr aus.
Nur kurz hat sich der Gemeinderat am Dienstag in öffentlicher Sitzung mit der Kindergartenentwicklung für die kommenden fünf Jahre befasst. Die Verwaltung hat eine grobe Skizze dessen entworfen, was theoretisch möglich wäre. Aktuell sieht die Planung vor, auf dem ehemaligen Räffle-Grundstück an der Conradin-Kreutzer-Straße einen ganz neuen Kindergarten zu bauen. Nach dessen Fertigstellung könnte der Kindergarten St. Raphael vorübergehend dort einziehen; im Anschluss würde die katholische Einrichtung neu gebaut. Ist auch diese fertig und St. Raphael dort eingezogen, wäre im Neubau bei der Grundschule Platz für den jetzigen Schlosskindergarten. In Stein gemeißelt ist aber noch nichts, da vertiefende Gespräche mit der Kirche noch ausstehen, die Trägerin von St. Raphael ist. „Das alles ist noch nicht abschließend geklärt“, sagte Matthias Henle am Mittwoch. Es könne auch sein, dass für St. Raphael ein neuer Standort gefunden werde – das würde der Einrichtung einen Umzug ersparen. Obwohl die Details noch zu klären sind, sei aber eines sicher: „Die Kirche hat uns signalisiert, den Kindergarten auch in Zukunft betreiben zu wollen.“
Arbeitsgruppe soll unterstützen
Der angedachte Zeitplan sieht vor, die erste Kita an der ConradinKreutzer-Straße nächstes Jahr zu planen und im ersten Quartal 2019 den Bauantrag zu stellen und Fördermittel zu beantragen. Zur Jahresmitte 2020 soll die Einrichtung in diesem Modell bezugsfertig sein. Die Planung für die zweite Kita könnte
2019 starten, der Bauantrag Anfang
2020 gestellt werden. Nach Abbruch und Neubau des Kindergartens St. Raphael sollte dieser spätestens Mitte 2022 beziehbar sein. „Bevor wir konkret einsteigen, muss natürlich
klar sein, wie es mit der Kirche weitergeht“, sagte Bürgermeister Arne Zwick am Dienstag im Gemeinderat.
Dieser stimmte in der Sitzung der Gründung einer „Arbeitsgruppe Kindergartenentwicklung“zu, die die Planung unterstützen soll. „Darin sitzen dann Gemeinderäte, Planer und Vertreter der Kindergärten, der Eltern und der Schulsozialarbeit“, sagte Zwick. „Wenn wir den Kindergarten bei der Grundschule bauen, müssen wir auch die Verkehrssituation dort betrachten.“Auch damit solle sich die Arbeitsgruppe beschäftigen.