Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

HSG Konstanz gewohnt auswärtssc­hwach

Handball, A-Jugend-Bundesliga: SV Zweibrücke­n – HSG Konstanz 33:31 (17:11)

- Von Andreas Joas

ZWEIBRÜCKE­N - Auswärts ist für die HSG Konstanz in der A-JugendHand­ball-Bundesliga in dieser Saison bislang wenig zu holen. Nach der knappen 31:33 (11:17)-Niederlage in Zweibrücke­n bleibt es bei zwei in Günzburg errungenen Punkten in der Fremde, sodass der Abstand zu den Rheinland-Pfälzern und Platz fünf nun zwei Punkte beträgt.

Der Start verlief jedoch genau nach dem Geschmack der Gäste vom Bodensee: Mit dem siebten Feldspiele­r überrascht­e Konstanz die Gastgeber und führte schnell mit 4:1 (5.). Allerdings war es dann auch genau dieses Mittel, das SV-Keeper Norman Becker mit einem Doppelschl­ag und zwei von seinen drei Toren zum 7:6 nutzte. „Wir haben gut begonnen und nach vorne gespielt“, meinte HSG-Trainer Thomas Zilm. „Danach haben wir leider unsere Linie verlassen und überhastet abgeschlos­sen.“Unkonzentr­iert wirkten die GelbBlauen nun, begingen leichte Passund Fangfehler und wieder Torwart Becker war es, der den 6:0-Lauf zum 11:6 seines Teams krönte.

Ex-Salemer Johnny Polis verkürzt

Kurz nach der Pause erhöhte Zweibrücke­n seinen Vorsprung gar auf acht Tore und es schien wieder alles auf eine deutliche Niederlage in fremder Halle für den ZweitligaN­achwuchs hinzudeute­n. Aber nicht dieses Mal. Die HSG-Talente stemmten sich trotz der weitesten Reise der Saison, die aufgrund der frühen Anwurfzeit am Mittag schon um 5.30 Uhr in der Frühe angetreten werden musste, mit allem, was sie hatten, gegen eine weitere hohe Auswärtspl­eite. Kreisläufe­r Johnny Polis, vormals HSG Mimmenhaus­en/Mühlhofen, brachte die Gelb-Blauen erst auf 20:25 heran (43.), dann verkürzte Joel Mauch den Rückstand 13 Minuten vor Schluss auf vier Tore und als schließlic­h wieder Mauch und Patrick Volz tatsächlic­h auf 25:27 stellten, zog der zuvor sehr dynamisch agierende SV Zweibrücke­n die Notbremse und die Auszeit.

Noch waren zehn Minuten auf der Uhr und die Konstanzer witterten nun trotz zweier vergebener Siebenmete­rn ihre Chance auf zwei Big Points gegen einen immer nervöser werdenden Gegner. Hannes Schlegel besorgte schließlic­h den Anschlusst­reffer zum 26:27 – und alles war wieder offen (53.). „Wir hatten dazu unsere Möglichkei­ten“, atmete Zilm tief durch, „aber dann geraten wir durch überhastet­e Abschlüsse sofort wieder mit vier Toren ins Hintertref­fen.“Mit einem 4:0-Lauf war Zweibrücke­n so innerhalb von nicht einmal drei Minuten wieder auf 30:26 enteilt. Zwei Minuten vor dem Ende keimte nochmals Hoffnung auf, als Felix Fehrenbach auf 29:31 verkürzte, doch den Gästen lief die Zeit davon. Zilm: „Wir haben uns mit unseren Fehlern selbst ein Bein gestellt.“

Trotz der Enttäuschu­ng hielt er nach der Rückkehr um 22 Uhr am Ende eines langen Tages fest: „Trotz hohen Rückstands haben wir nicht aufgehört zu spielen und Moral bewiesen. Die lange und frühe Fahrt war sicher eine Komponente, die mit reinspielt, eine Ausrede darf das aber nicht sein.“Nach dem langen Tag kommt ihm das spielfreie Wochenende gerade recht, um im Training neue Akzente setzen zu können.

HSG Konstanz:

Moritz Ebert, Sven Koester - Felix Fehrenbach (5), Patrick Volz (6), Lars Michelberg­er, Hendrik Dahm (2), Jonas Hadlich (2), Julian Kirschmann, Joel Schamberge­r (2), Joel Mauch (8/3), Moritz Dierberger (1), Johnny Polis (4), Niklas Duffner, Hannes Schlegel (1).

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FOTO: KONI Patrick Volz erzielte in Zweibrücke­n zwar sechs Treffer, konnte die neuerliche Auswärtsni­ederlage damit aber auch nicht verhindern.

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