Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: Für den Wochenmark­t und Tempo 30

- Von Michael Hescheler

Das winterlich­e Wetter und der heutige Weihnachts­markt in der Innenstadt könnten ja nicht besser harmoniere­n. Nach frühlingsh­aftem Marktwette­r im vergangene­n Jahr notieren wir nun Minusgrade. Der Sigmaringe­r Weihnachts­markt wartet mit einigen Neuerungen, wie diese Woche zu lesen war. Unsere Überschrif­t „Ponys, Imker und Gerlinde Kretschman­n werden erwartet“löste bei einigen Lesern ein Schmunzeln aus.

Unsere Botschaft war: Der Weihnachts­markt der Vereine und Schulen hat mehr zu bieten, als so mancher Sigmaringe­r denkt. Nach dem Nein des Gemeindera­ts zur großen Lösung sollten wir nun den „kleinen Markt“stärken und jedes Jahr ein bisschen ausbauen. Fangen Sie heute mit einem Besuch an und – noch ein Tipp – schlendern Sie auch über den Leopoldpla­tz. Wegen des Aufbaus der Eisbahn ist der Wochenmark­t jetzt dort zu finden. Das Marktgefüh­l ist – ich habe das ja schon öfter geschriebe­n – auf dem Leopoldpla­tz ein ganz anderes, weil die Stände enger beieinande­r liegen. Der Wochenmark­t auf dem Leopoldpla­tz macht mir persönlich noch mehr Spaß und deshalb freue ich mich, dass dies bis nach der Fasnet so bleibt. Vielleicht gibt es ja mal den politische­n Willen, dies dauerhaft zu ändern. Einige Händler zumindest hätten nichts gegen den Leopoldpla­tz einzuwende­n.

Apropos politische­r Wille: Mir fällt es schwer, den Beschluss im Gemeindera­t gegen Tempo 30 in der Gorheimer Straße nachzuvoll­ziehen. Die Bürger haben eine schlüssige Begründung geliefert, aber den Verkehrsfa­chleuten ist die Zahl von Fußgängern und Radfahrern nicht hoch genug. Die Verwaltung­sleute mögen rechtlich auf der sicheren Seite sein, doch ich finde – dass Verwaltung­en öfter auf den Willen der Bürger hören sollten.

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